Kapitel 6

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»Ich schätze auf Muskelabbau. Dadurch das Grace so lange in diesem Schrank saß muss dies an ihren Beinen passiert sein.
Paul ich könnte dir jetzt stundenlang erzählen was das ist, lang Zeitfolgen oder sonst was. Aber kurz gesagt, haben ihre Beine an Muskulatur verloren. Wenn wir einen Muskel über längere Zeit nicht benutzen baut sich dieser ab, zudem kann es zu Wirbelsäulen Probleme kommen und das Verletzungsrisiko steigt ebenfalls« erklärte Carson dem besorgtem Paul.

»was genau können wir da tun? Sie wird doch nicht für immer rumgetragen werden müssen oder?« erfragte der besorgte Ersatz-Vater.

»Nein nein keine Sorge. Das ist eine Frage der Zeit. Versucht jeden Tag ein paar Übungen mit ihr zu machen. Dann wird sie schneller wieder auf den Beinen stehen als  ihr gucken könnt.« beruhigte  Carson ihn.

Jesus trat ein paar Schritte nach vorne und nahm Carson dankend in den Arm.

»Carl! Grace!« rief Jesus die Treppen hinauf.
Carl öffnete die Tür »Ja?«
Jesus und Doktor Carson kamen die Treppen hinauf. Carl stand im Türrahmen und schaute sie an.
»Was gibts?« fragte er nach.
»wir wissen jetzt was Grace fehlt und wie wir ihr helfen können«
Carls Mundwinkel stiegen. Freudig entgegnete er »echt?« und ging zu Grace ans Bett.
»und wie?« fragte der Junge erneut.
Das Mädchen hingegen hörte dem Gespräch still zu und blieb auf ihrem Bett sitzen.

Nachdem Jesus dem Jungen erklärt hatte wie Grace wieder fit werden würde, fordere er sie auf es einmal zu probieren.
Grace, die dem Gespräch zugehört hatte setzte sich bereits aufrecht hin. Paul packte ihr unter die Arme »halt dich an meinen Armen zusätzlich fest ok?«
Sie nickte.
»er wird dich nicht fallen lassen, keine Sorge« fügte Carl hinzu.
»versprochen« bestätigte Rovia die Aussage es Jungen.

Da "stand" sie nun, mit Unterstützung ihres Vater Paul. Eigentlich stand sie nicht wirklich, da Paul sie quasi hochhielt. Grace spürte trotzdem den Druck auf ihren Füßen. Ein Gefühl welches sie stärkte. Sie ließ Pauls Arme los und ließ sich in seine Richtung fallen, und umarmte ihn fest.

Carson stand schmunzelnd in der Ecke des Raumes, wo er das Szenario beobachtete. Es war schön für ihn die Erleichterung des jungen Mannes zu sehen, er hatte sich so Sorgen um das Mädchen gemacht. Carson hatte die Ehre mit seinen Worten ihm seine Sorgen zu nehmen.

Unbewusst verstörte Carson den Moment »Nun ja, das genügt für heute« er zwinkert und deutete auf den leeren Infusionsbeutel.
Grace verstand sofort was ihr wieder bevorstehen würde und vergrub ihr Gesicht in Pauls Armbeuge. Das verstecken brauchte ihr nichts. Jesus hob sie hoch und ließ sie auf dem Bett ab. Er strich ihr die Haare aus dem grimmigem Gesicht. »ich weiß du magst das nicht aber wir wollen doch nur das beste für dich« Paul drückte sie fest an sich.
»Danke« flüsterte sie ihm ins Ohr.
Sie lösten sich und Jesus machte Platz für Doktor Carson. Carl lief auf die andere Seite des Bettes und hielt Grace die Hand hin. Sie wurde leicht rot und konnte sich das schmunzeln nicht verkneifen.

Sicht von Grace:
Ich wachte erschrocken auf, schaute hastig um mich. Alles war dunkler und nur das Mondlicht schimmerte durchs Fenster. Ich drehte mich um und bemerkte das die andere Seite meines Bettes leer war. Aufgedeckt und komisch nass - ew. Also stand ich auf aus meinem Bett, öffnete die Tür meines Zimmers und schaute um die Ecken. Komisch still. Ich blickte die Treppen hinunter. Ängstlich und mit zittrigem Schritt näherte ich mich den Treppen. Unten sah ich Paul, er schlief scheinbar. Ich kniff die Augen zusammen und näherte mich ihm um ihn nicht zu wecken. Blut strömte seinen Haaransatz runter.
»Paul??« schrie ich ihn an.
»bleib bei mir! Hey hörst du?«
»du sollst bei mir bleiben«
Tränen liefen meine Wangen hinunter. Mein Kopf sackte zusammen und ich legte ihn auf seinem leblosen Körper ab.
Ich kniff die Augen zu um wieder klar sehen zu können, ich musste Hilfe holen.
So wie er mir geholfen hatte musste ich nun ihm helfen! Ich stand auf und blickte auf ihn hinunter, als er seine Augen plötzlich öffnete. Ich schmiss mich auf die Knie.
»Du lebst!« rief ich.
Er starrte mich mit weißen Augen an. Er sah komisch aus, die blauen Augen waren weg und er war so blass. Paul stand plötzlich auf und griff nach meinem Arm.
»was tust du?« fragte ich entsetzt.
Ich bekam keine Antwort, stattdessen fing er an nach mir zu schnappen. Ich schubste ihn weg und lief zur Tür. Ich riss sie offen und alles war voll.. voller Beißer!
Was sollte ich tun? Hinter mir mein Retter der versuchte mich zu fressen und draußen eine Horde von ihnen. Ohne nachzudenken flüchtete ich aus der Tür.
Carl tauchte vor mir auf. Ich lief ihm in die Arme. »AUU« schrie ich womit ich die Aufmerksamkeit aller Beißer auf mich lockte. Carl riss Fleisch von meinem Hals ab. Ich fiel zu Boden. Ich spürte jeden einzelnen Bissen den er aus mir riss. Das Blut strömte ihm ins Gesicht. Ich spürte wie es langsam mit mir zu Ende ging. Ales wurde leiser und der Schmerz wurde weniger. Einer meiner letzten Blicke fiel auf Paul, er nagte an meinem Bein herum. Umgeben von einer riesigen Horde. Es wurde schwarz. Höllenqual.

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