22.8.2019
Raf pov.
Heute war es also endlich so weit. Meine letzte Promophase würde heute Abend in Wien beginnen. Lange hatte ich mir Gedanken gemacht was ich machen wollte. Alleine, mit Bonez, mit meiner Familie und hatte mich letztendlich entschieden Alles oder Nichts zu geben um meinen Fans und mir selber den Perfekten Abschluss zu bieten.
Nach einer sehr kurzen und unruhigen Nacht wurde ich in meiner Wohnung in Berlin wach. Mich plagten starke Bauchschmerzen und ich war sehr aufgeregt. Ich hatte, wie so oft in den letzten Tagen, die halbe Nacht wach gelegen und mir unnötige Gedanken über den heutigen Tag gemacht. Trotz wochenlanger Planung war ich schrecklich unsicher, obwohl wir uns um alle notwendigen Genehmigungen bei der Stadt und bei der Polizei gekümmert hatten. Es könnte immer noch so viel falsch gehen. Doch um mein letztes Album gut einzuleiten musste alles perfekt laufen.
Da an schlafen jetzt eh nicht mehr zu denken war entschied ich mich aufzustehen um einerseits Adriana, meine langjährige Freundin, nicht zu wecken und andererseits endlich eine Kippe gegen die Nerven zu rauchen. Also stand ich auf und lief in Jogger auf meinen Balkon und stellte mich ans Geländer um über Berlin, meine zweite Heimat, zu blicken.
Die Sonne ging langsam auf und das Licht spiegelte sich in den Fenstern der anderen Häuser wieder. Die Hauptstadt erwachte aus ihrem Schönheitsschlaf. Damals als ich mich entschied hier her zu kommen hatte ich nicht gedacht so eine Wohnung zu besitzen. Groß, offen und mit einem bomben Blick über ganz Berlin.
Durch ein rascheln hinter mir wurde ich aus meinen Gedanken über den heutigen Abend und über Berlin gerissen. Ich drehte mich um und sah Adriana, die in ihre Decke eingewickelt hinter mir auf dem Balkon stand. Ihre grünen Augen sahen mich besorgt an und sie erkannte meine Aufregung sofort. Sie stellte sich zu mir und nahm mich in den Arm. Ich erwiderte ihre Umarmung und war mal wieder unglaublich dankbar jemanden wie sie an meiner Seite zu haben.
Adriana und ich hatten uns kennengelernt als ich 2007 von Wien nach Berlin kam um mit der Musik erfolgreich zu werden. Ich war im Supermarkt in die kleine Balkanschönheit mit den grünen Augen und dunkelbraunen Haaren hineingelaufen und hatte mich sofort ins sie verknallt. Zu meinem Glück ist es ihr nicht anders ergangen und so kam es dazu dass ich nun seit fast zwölf Jahren neben ihr Aufwachen durfte.
Meine Freundin war in ihrer Jugend mit ihren Eltern viel umgezogen, da ihr Vater in der Abteilungsleitung eines internationalen Weltunternehmen saß. Adrianas französische Mutter war erfolgreiche Autorin und ebenfalls sehr viel Unterwegs. So hatte sie zum Beispiel fast vier Jahre in Florenz gelebt. Ihre Großeltern hatten durch die hohe Berufstätigkeit der Eltern größtenteils die Erziehung übernommen und Adriana war zu Besuch bei ihrer Oma Väterlicherseits gewesen als wir uns kennengelernt hatten und sich daraufhin entschieden erstmal in Berlin zu bleiben. Da war sie gerade mal 19 und ich war 23.
Heute lebten wir gemeinsam in Berlin. Viele meiner Freunde kannten und mochten sie und wenn ich ohne Adriana nach Wien kam, um meine Mutter zu besuchen, wurde sie vermisst. Obwohl ich uns seit ein paar Jahren alleine versorgen konnte hörte Adriana nicht auf zu arbeiten sondern arbeitete in einem kleinen Berliner Café und half mir bei der Organisation von Tours und unterstützte mich bei meiner Kleidungslinie Corbo. Sie versuchte mir jeden Wunsch von den Lippen abzulesen und gemeinsam verbrachten wir schon viele Nächte im Studio, wo sie mich tatkräftig mit ihren Ideen unterstützte.
Sie war meine Frau fürs Leben. Irgendwann würde ich den besten Antrag machen, den sie sich verdient hatte.
Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, "Raphael, ist alles okay bei dir?" ich blinzelte ein paar Mal und war zurück im hier und jetzt und sah in ihre Augen. "Keine Ahnung ich bin einfach nur aufgeregt und kann nicht richtig Schlafen." Sie sah mich liebevoll an und strich mir sanft über meine Wange. "Ach Raf, heute ist dein Tag! Wir haben alles bis aufs kleinste Detail durchgeplant. Es kann eigentlich nichts schief gehen. Deine Fans und ganz Wien werden heute den besten Künstler sehen den es je gegeben hat. So einen Beginn der Promophase gab es noch nie! Du kannst stolz auf dich sein. Ich bin aufjedenfall unglaublich stolz auf dich!"
Sie sah mir fest in die Augen und schaffte es mich ein bisschen zu beruhigen. "Danke mein Schatz", sagte ich, "Was würde ich nur ohne dich machen?" und in dem Augenblick wusste ich das es dafür keine Antwort gab weil ich ohne sie nicht hier gewesen wäre.
Gemeinsam gingen wir wieder in die Wohnung um uns für den Tag fertig zu machen. Ich zog mir einen schwarzen Nike Trainingsanzug und Cap an und versuchte durch eine Sonnenbrille meine Augenringe zu verstecken. Adriana zog sich eine High Waist Jeans und einen Corbo Pullover aus meinem Schrank an. Wir zogen beide Nike Schuhe an und machten uns dann mit meinem Audi auf dem Weg zum Frühstückscafé.
Wenig später trafen wir uns mit Bonez, Pascal und Gallo in einem Berliner Frühstückscafé. Ich bestellte mir lediglich einen Espresso wurde aber von Adriana genötigt wenigstens ein Brötchen zu frühstücken. Danach machten wir uns noch kurz auf den Weg ins Studio um bis zu unserem Flug um 15:00 Uhr noch produktiv zu sein.
Wir machten uns gegen 13:30 Uhr auf den Weg zum Flughafen, checkten ein und kamen ohne große Probleme durch die Sicherheitskontrolle. Im Flugzeug saß ich neben Adriana die, sobald wir in der Luft waren, auf meiner Schulter einschlief. Da ich nicht schlafen konnte beschäftigte ich mich mit meinem Handy beantwortete DMs von meinen Fans und schrieb mit meiner Mama und Schwester, die mir beide viel Spaß für den heutigen Tag wünschten.
Kurz vor der Landung in Wien weckte ich Adriana vorsichtig auf und schrieb meinen Wiener Jungs das wir gleich landen. Wir nahmen unser Handgepäck und begaben uns gemeinsam mit den Jungs zum Ausgang.
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Zenit (Raf Camora Ff)
FanfictionNiemand hätte ihn auf diesen Moment vorbereiten können. Hätte man ihm 2009 gesagt er würde mal so erfolgreich sein, in Wien, der Stadt die sein Talent und Erfolg nie richtig zu Würdigen schien und ignoriert hatte, er hätte sie ausgelacht. Doch durch...