Kapitel 20

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2023

Raf Pov.

Endlich landete das Flugzeug in Barcelona. Ich beeilte mich durch die Sicherheitskontrollen zu gelangen und musste zum Glück nicht auf einen Koffer warten, da ich nur mit Handgepäck aus Berlin gekommen war. In Berlin war ich zum arbeiten gewesen. Gallo würde bald ein neues Album veröffentlichen und die Tour musste geplant und organisiert werden. Ich ging aus dem Flughafen und sah Adriana am Auto stehend. Sie hatte unsere wunderschöne Tochter auf dem Arm. Meine Frau sah mich und freute sich sichtlich das ich wieder zu Hause war. Ich beeilte mich zu meine Familie zu gelangen. "Papa!" freute sich Sofia und zappelte auf Adrianas Arm. Ich nahm ihr meine Tochter vom Arm und sie kuschelte sich fest an mich. "Hallo mein Schatz. Hast du Papa sehr vermisst?" Sie nickte und ihre kleinen Hände hielten mich nochmal fester. Adriana beobachtete uns einen Moment bevor auch sie zu mir kam um mich zu begrüßen. "Raphael du hast mir gefehlt." sagte sie. "Ich dich auch." antwortete ich und zog sie an mich. Ich war zwar nur drei Tage weg gewesen doch ich hatte meine Familie sehr vermisst. Ich würde alles aufgeben um sie bei mir zu haben. "Nächstes Mal kommt ihr einfach wieder mit." schlug ich vor und hauchte ihr einen Kuss auf die Wange. "Ja ich habe unsere Freunde schon so lange nichtmehr gesehen." freute sie sich. Wir machten uns auf den Weg zu unserem Haus, welches wir vor zwei Jahren gekauft hatten.

Wir fuhren zum Haus in Barcelona. Das Eingangstor öffnete sich und die schöne weiße Villa kam zum Vorschein. Ich hatte hier mein Traumhaus gefunden. Groß, genug Platz für die gesamte Familie, egal ob aus Wien oder Hamburg. Für alle meine Freunde würde hier immer die Tür offen sein. Das Haus war modern eingerichtet und wirkte zeitlos. Es gab eine schöne Fensterfront durch die man unseren Garten mit Pool sowie die Stadt Barcelona erblicken konnte. Ich hatte mich besonders über die geräumige Garage gefreut. Genug Platz für alle Autos.

Obwohl ich mich die letzten Jahre als Rapper zurückgezogen hatte um als Manager tätig zu sein schien mein Bekanntheitsgrad weiterhin rasant anzusteigen. Das Haus in Barcelona war also damals vor Sofias Geburt die einzige Möglichkeit gewesen sie zu schützen. In Berlin hatte ich es kaum mehr geschafft von A nach B zu gelangen ohne einen Massenansturm von Fans zu verursachen. Zum Glück hatte ich in diesen Momenten loyale Freunde wie Hamudi oder Sale, die ohne Gegenleistung als persönliche Security einsprangen, damit weder mir noch meiner schwangeren Frau etwas passierte.

Ich hatte mein Management mithilfe von Ronny Boldt schnell aufgebaut und gute Künstler gefunden, mit denen es viel Spaß machte zu arbeiten. Hin und wieder fand man meine Stimme auf Parts von ihnen wieder. Nicht nur bei mir schien es ordentlich voran zu gehen. Privat lernte Maxwell zum Beispiel die Frau fürs Leben kennen. Die beiden waren ähnlich drauf und sie ergänzte ihn perfekt. Jonas haute seine Albumen raus und war der King des Deutschraps. Niemand meiner Freunde war hinter Gittern, alle hatten genug Geld und waren Gesund. Wir hatten es alle geschafft, das was unmöglich schien. Und wir hatten uns nicht verloren. Neben meinem Erfolg mit John und meiner Solokarriere hatte ich eine große Familie dazu gewonnen, die sich gegenseitig unterstützte, liebte und am Boden hielt.

Es wurde langsam dunkel über Barcelona und ich brachte meine Tochter ins Bett. Im Badezimmer half ich ihr die Zähne zu putzen und ihr ihren Schlafanzug anzuziehen. Danach gingen wir gemeinsam in ihr Zimmer. "Kannst du mir noch eine Geschichte vorlesen Papa?" fragte sie und sah mich mit ihren schönen Augen an. "Natürlich mein Schatz." Nachdem Sofia eingeschlafen war stand ich auf küsste nochmal vorsichtig ihre Stirn und ging dann leise aus ihrem Zimmer. Adriana fand ich auf dem Sofa am Pool. Auf dem kleinen Tisch standen Weingläser und ein paar Kerzen erhellten die Umgebung.

Ich setzte mich zu ihr und gemeinsam genossen wir die letzten Stunden des Tages. Was ein Leben. Hätte man mir vor fünfzehn Jahren gesagt ich wäre mal so erfolgreich und würde ein so ausgefülltes Leben führen hätte ich die Person einfach nur ausgelacht. Sowas kann man sich nicht erträumen und doch habe ich es geschafft. Und mich selbst habe ich dabei auch nicht verloren. Adriana kuschelt sich an mich. Was für eine unglaubliche Frau. Ich hauche ihr einen Kuss an die Schläfe. Jetzt sitze ich hier, in Barcelona mit der Liebe meines Lebens, die mir neben jahrelanger Unterstützung eine Tochter geschenkt hat. Ich habe genug Geld auf dem Konto und bin einfach nur glücklich.


"War nie mein Ziel einmal ihr Star zu sein. Die Sonne scheint Gold die Sterne Platin. Hab den Mond aus Diamant erreicht. Bin am Zenit."

Ende

Zenit (Raf Camora Ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt