Kapitel 18

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20.4.2020

Raf Pov.

Heute würde ich meine Traumfrau heiraten. Kaum zu glauben, dass die Zeit so schnell umgegangen ist. Ich erinnere mich daran als ich sie kennengelernt habe. Unser erstes Date im Café, unser erster Urlaub indem sie meine Familie kennengelernt hatte, das alles ist bereits so lange her. Und heute würden wir Heiraten. In Italien.

Unsere Location in Neapel wurde nach unseren Vorstellungen kreiert. Gestern als wir nochmal herkamen um alles zu überprüfen waren wir sehr erstaunt gewesen. Es gab ein schönes Haus mit offener Fensterfront aus der man über ein sehr großes Grundstück sehen konnte. Auf der linken Seite wurden viele Tische aufgestellt. Schöne Blumen standen auf den Tischen es gab eine große Bar mit guten Getränken und ein Buffett aus italienischen Köstlichkeiten. Die Tanzfläche war direkt daneben und es würde einen DJ geben, der für die Musik zuständig sein würde. Dort würden wir nach der Trauung mit unseren Gästen zusammen Feiern, Essen und Trinken. Die Trauung würde im Haus stattfinden.

Ich machte mich im Haus meiner Familie fertig für meine Hochzeit. Die letzte Nacht hatte ich kaum geschlafen. Vor Aufregung und weil Adriana nicht bei mir gewesen war. Ich war sehr früh wach gewesen und hatte versucht mich mit Arbeit abzulenken. Hatte überhaupt nicht gut geklappt. "Raphael du musst etwas frühstücken" meinte meine Mama streng "Auch wenn du kein Hunger hast." Nachdem ich versucht hatte etwas zu essen wurde es langsam Zeit meinen Anzug anzuziehen und mich auf diesen Tag vorzubereiten. Als ich mein Hemd und die Anzughose anhatte bekam ich einen Anruf. Ohne zu gucken, wer stört nahm ich ab "Racucci" sagte ich "Hallo ich bins" hörte ich Adriana amüsiert sagen. "Hast du nicht geguckt wer dich anruft?" fragte sie "Hallo Sonnenschein." meinte ich "Ne hab ich nicht gemacht. Alles gut bei dir? Schon aufgeregt?" fragte ich sie. Ich hörte ein kichern und sie antwortete "Ein bisschen. Ich freue mich auf dich. Und ich liebe dich." "Ich dich auch" sagte ich. "Du Schatz ich muss gleich los. Ich lege auf." meinte ich. Adriana verabschiedete sich und ich zog mich fertig an.

Mit meiner Mama führ ich zu Location wo schon die ersten Gäste eingetroffen waren und sie am Sektempfang bedienten. Als Gastgeber ging ich meine Runden und versuchte jedem kurz ein bisschen Aufmerksamkeit zu schenken und sie Willkommen heißen. Langsam trafen alle ein. Im Vorfeld hatten wir kaum Abmeldungen erhalten, was uns natürlich sehr gefreut hatte.

Mit knapp zehn Minuten Verspätung traf auch meine Zukünftige mit ihrem Vater ein. Die Musik startete. Klassisch auf dem Klavier. Langsam lief Adriana auf mich zu und sah einfach nur wunderschön aus. Ihr Gesicht war dezent geschminkt, sie trug unauffälligen Schmuck und ihre Haare fielen ihr in schönen Wellen über den Rücken. In den weißen Kleid sah sie unglaublich gut aus. Das Kleid war oben enganliegend und betonte so ihre schmale Taille unten wurde es etwas locker. Ihre miese Figur wurde perfekt umschmeichelt. Langsam kam sie auf mich zu. Ihre Augen strahlten und es schien als hätte sie einen Moment nur Augen für mich. Der Pastor fing an alle zu Begrüßen und redete über uns unsere Beziehung. Ich hörte kaum zu. Zu abgelenkt von der Schönheit die neben mir saß und mich anlächelte. Ich lehnte mich leicht zu ihr und flüsterte "Du siehst wunderschön aus." Ihre Wangen erröteten und es freute mich immer noch so eine Reaktion auf sie zu haben. Sie senkte ihren Blick was mich zum grinsen brachte. Meine Aufmerksamkeit richtete sich wieder zum Pastor. "Ich bitte sie aufzustehen." Wir erhoben uns. John holte die Ringe aus seiner Jackentasche. "Liebe ist etwas besonderes. Und Sie haben sie gefunden. Heute sind wir hier um ihr Bündnis zu feiern. Und deshalb fragte ich Sie.." er sah mich an. "Raphael Racucci möchten sie die hier anwesende Adriana Miracu heiraten, sie Lieben und Ehren solange Sie beide Leben?" "Ich will." antwortete ich und nahm Adrianas Ring um in ihr an den Ringfinger zu schieben. Der Pastor drehte sich zu Adriana und fragte "Adriana Miracu möchten sie den hier anwesenden Raphael Racucci heiraten, ihn Lieben und Ehren solange Sie beide Leben?" "Ich will" antwortete Adriana nun sicher und schob mir ebenfalls den goldenen Ring an den Finger. "Durch die von Gott gegebene Kraft erkläre ich sie zu Mann und Frau. Herr Racucci, sie dürfen ihre Frau jetzt Küssen." Das ließ ich mir nicht zweimal sagen zog sie abrupt näher an mich, sie musste kichern sah zu mir hoch und meinte "Rafa" Auch ich musste schmunzeln, legte eine Hand vorsichtig an ihre Wange und beugte mich zu ihr. Der Kuss war zärtlich, liebevoll fast unschuldig. Meine Augen waren geschlossen und ich genoss den Moment, Adrianas leichte Berührungen, ihre Hände auf meiner Brust. Wir lösten uns und es wurde angefangen zu Klatschen und zu Jubeln. Adriana zog mich nochmal zu sich und flüsterte "Ich liebe dich."

Die Party war ein voller Erfolg. Alle hatten Spaß es wurde laut und viel gelacht. Das Essen war sehr lecker gewesen, die Fotos und das Tanzen hatten wir zum Glück auch schon überstanden. Jetzt würden noch ein paar Reden unserer Freunde folgen und dann würden wir richtig Feiern.

Zuerst redeten unsere Eltern. Hießen uns in der Familie des anderen Willkommen und wünschten uns viel Glück für unsere Ehe. Danach redete eine ihrer Freundinnen und erzählte ein paar Sachen über uns. Als nächstes hatte John eine Rede vorbereitet. Schon gut angetrunken machte er sich auf den Weg zum Mikro, taumelte ein paar Mal und holte dann einen zerknitterten Zettel aus seinem Jackett. "Hallo alle zusammen." fing er an "Wir sind heute hier weil das Traumpaar endlich geheiratet hat. Schön das ihr es dann mal geschafft habt." sagte er und erntete ein paar Lacher aus dem Publikum. "Bevor Raffi und ich uns kennengelernt haben hätte ich nicht gedacht, das er so einen guten Frauengeschmack hat. Doch damals 2015 saßen wir nach einer langen Studiosession in einem Berliner Café und da kommt auf einmal Adriana zu uns." erzählt er unsere erste Zeit zusammen. "Miese Bombe wie du es immer sagst hast du dir da angelacht gehabt. Unglaubliches Mädchen." Sagt er mit verstellt Stimme um mich nachzumachen. "Adriana, du bist zwar schon lange Familie aber ab jetzt für immer." Hebt sein Sektglas und trinkt einen Schluck. Ich wurde von Adriana angestupst. Sie schob mir einen Umschlag rüber den ich verwirrt entgegen nahm und öffnete. Zum Vorschein kamen Ultraschallbilder "Hast du den Umschlag bekommen?" fragte er und ich bestätigte "Raf ich bin echt stolz auf dich. Du bist jetzt nicht nur Ehemann von dieser wunderschönen Frau, sondern auch bald Vater." Ich sah überrascht zu Adriana, die mich anstrahlte. "Du bist schwanger?" fragte ich und nahm ihre Hand. "Ja ich bin im dritten Monat. Du wirst Vater." antwortete sie glücklich. Auch ich fing an zu strahlen. Endlich würde ich Vater werden. Ich war der glücklichste Mann auf dieser Welt.

Zenit (Raf Camora Ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt