Zenit (Raf Camora Ff)

Kapitel 8

2016

Raf Pov.

Mein Album Ghøst wurde veröffentlicht und besonders der Song "Geschichte" mit Bonez schlug ein wie eine Bombe. Deutschland schien langsam bereit für die Dancehall Musik zu sein. Also telefonierten wir kurz zwischen Hamburg und Berlin hin und her und beschlossen das Album sofort anzufangen.

Adriana brachte mich zum Flughafen, da ich die nächsten zwei Wochen mit Bonez MC von der 187 Strassenbande in Jamaica an unserem Collaboalbum arbeiten würden. Wir hatten uns für Jamaica entschieden, da die Dancehall Richtung sowie Afrotrap Musik dort sehr gefeiert wurde und es Produzenten gab, die mit uns zusammen Musik machen würden. Am Flughafen angekommen begleitete mich meine Freundin bis zum Schalter. Ich würde zuerst nach Hamburg fliegen und von dort dann gemeinsam mit John nach Jamaica. "Viel Spaß!" wünschte Adriana mir beim Abschied. Wir umarmten uns und ich antwortete "Danke. Du wirst mir fehlen." Sie lächelte "Das freut mich aber ich denke nicht das du in den nächsten Wochen Zeit hast mich zu vermissen." und fing an zu grinsen. "Ok. Ich versuche es" antwortete ich und grinste sie ebenfalls an. Mein Flug wurde aufgerufen. Ich zog Adriana ein letztes Mal an mich, Küsste sie gefühlvoll und löste mich anschließend von ihr.

In Hamburg gelandet ging ich aus der Ankunftshalle direkt weiter in den Check in Bereich wo John bereits mit seinen Jungs auf mich wartete. Er sah mich, kam mir ein paar Schritte entgegen und zog mich in eine brüderliche Umarmung. "Raf guten Flug gehabt?" fragte er "Ja Mann hat alles gut geklappt." Er nickte und wir gingen zum Rest seiner Freunde. Lx hob die Hand und sagte "Raf lange nichtmehr gesehen, freut mich." "Ja viel zu lange alles gut bei dir?" er bestätigte. Als nächstes stellte John mich den anderen beiden vor, die ihn neben Lx zum Flughafen begleitet hatten. "Raf das ist Jonas" Der Vorgestellte kam mir entgegen und wir schlugen ein "Freut mich, deine Mukke war 2008 schon gut" sagte Jonas "Und das ist Pascal unser Fotograf" beendete John die Vorstellungsrunde. "Freut mich euch kennenzulernen." Begrüßte ich die beiden. Ein Blick auf die Anzeigetafel zeigte, dass wir langsam zum Gate gehen sollte. Wir verabschiedeten uns also und machten uns auf den Weg. Im Flugzeug saßen wir nebeneinander und ich fing an Beats auszuprobieren. Nach einer Weile hörte Bonez mit und gemeinsam machten wir die ersten Skizzen für unser Album.

Jamaica war die perfekte Idee gewesen. Wieder in Deutschland gingen wir Tag und Nacht ins Studio um die Skizzen zu perfektionieren und Features zu sammeln. Am letzten Abend vor dem Einreichtermin hörten wir nochmal alle Songs an und waren größtenteils sehr zu frieden. "Das wird stabil" sagte Bonez und nickte zum Beat von "Ohne mein Team" mit. Und John behielt Recht. Die paar Boxen die wir gemacht hatten waren sofort ausverkauft und das Album Palmen aus Plastik schlug ein wie ein Blitz. Zum ersten Mal ging eines meiner Alben auf Platz 1.

Wieder zurück in Berlin konnte ich nichtmehr durch die Stadt laufen ohne nach einem Foto gefragt zu werden. Adriana war sehr stolz auf meinen Erfolg, wir versuchte aber auf ihren Wunsch, unsere Beziehung aus der Öffentlichkeit zu halten. Auch bei 187 in Hamburg stieg die Erfolgskurve an und überall wurden sie erkannt und gefeiert.

Zum 55. Geburtstag meiner Mama flogen wir nach Wien um sie zu überraschen. Am Flughafen gelandet wurden wir von meinem Wiener Freunden Pirelli und Emirez abgeholt. Die beiden hatten es in den letzten Jahren geschafft, gute Rapmusik in Wien zu produzieren und ebenfalls ein paar Erfolge zu feiern. "Rafa lange nichtmehr gesehen. Glückwunsch zum Erfolg" begrüßte uns Pirelli und zog mich in eine brüderliche Umarmung. "Danke" sagte ich "Schön wieder hier zu sein." Die beiden begrüßten Adriana und gemeinsam fuhren wir zur Wohnung meiner Mutter. Angekommen stiegen wir aus und verabschiedeten uns bevor ich die Wohnungstür öffnete. "Mama?" rief ich beim eintreten. "Raphael?" hörte ich sie schrill zurück rufen "Was macht ihr denn hier?" fragte sie als sie uns im Flur erkannte. Ich zog sie in eine Umarmung und flüsterte ihr ins Ohr "Alles Gute zum Geburtstag Mama, danke für alles." In diesem Moment war alles perfekt.

Nach ein paar entspannten Tagen in meiner Heimat waren wir wieder zurück in Berlin beziehungsweise in Hamburg. Adriana half John und mir tatkräftig eine Tour durch Deutschland zu planen. Momentan waren wir im 187er Studio und gaben die ersten Tour Termine bekannt. "Was meint ihr wie viele Leute euch Live sehen wollen?" fragte Adriana "Keine Ahnung mal gucken ob wir ein paar Locations voll bekommen wäre echt krass wenn das klappt." antwortete Bonez und ich nickte zustimmend. Wir chillten noch ein bisschen im Studio und unterhielten uns als sich die Tür Öffnete und Maxwell und Gzuz lachend den Raum betraten. Als sie uns sahen beruhigen sie sich ein bisschen "Raf lange nichtmehr gesehen wie gehts wie steht?" fragte Jonas und schlug mit mir ein bevor er Bonez in eine brüderliche Umarmung zog. "Geht im Moment. Zeit rennt." antwortete ich. Maxwell kam ebenfalls und wir schlugen ein "Hey na Raf was geht?" Adriana saß auf dem einzigen Sessel im Raum und nach unserer Begrüßung wurde sie von Maxwell und Jonas betrachtet. Sie brach letztendlich die Stille und sagte freundlich "Hi ich bin Adriana, Rafs Freundin." Die Jungs gaben ihr die Hand und setzten sich dann grinsend auf ein Sofa und sahen mich an. Ich war verwirrt und fragte "Was?" "Nichts nichts" meinte Jonas und sein grinsen wurde noch größer. "Hatte nicht gedacht das du so ne Bombe abbekommst." Es wurde einen Moment still, bis wir alle anfing schallend zu lachen. John stimmte zu "Bruder genau das gleiche hab ich gedacht, als ich sie zum ersten Mal kennengelernt hab." Meine Freundin antwortete mit Lachtränen in den Augen "Tja Pech gehabt. Ich bin sehr glücklich." und sah mich liebevoll an. Maxwell hatte sich auch wieder beruhigt und sagte "Du bist Korrekt. Ich mag dich." und sah Adriana freundlich an.

Wir verbrachten die nächste Zeit viel in Hamburg um die Shows zu planen und die Jungs von 187 besser kennenzulernen. Unsere Hallen füllten sich erschreckend schnell und fast jede Show wurde hochverlegt. Wann immer wir durch die City liefen wurden wir fotografiert oder erkannt. Auch Adriana fühle sich wohl und war besonders in die süßen Hunde der Jungs vernarrt.

Man konnte sagen das John und ich Geschichte geschrieben hatten. Der Tour stand also nichts mehr im Weg.