Kapitel 16

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2019

Raf Pov.

Das Album war fertig. Boxen wurden produziert und es dauerte nicht mehr lange bis es veröffentlicht werden würde. Es schien als würde jeder meinen nächsten Schritt abwarten.

Die Datenverkündung meines Albums war ein voller Erfolg gewesen. In allen Zeitungen laß man über die Aktion und es würde im Fernsehen über mich berichtet. Die Boxen gingen weg wie nichts und schon bald waren es mehr als 20.000 Stück die verkauft waren. Meine erste Single wurde ebenfalls veröffentlicht. Vendetta belegte Platz drei in den deutschen Charts. Den Song Release hatten wir in einer kleinen Bar in Wien gefeiert. "Noch eine Minute!" meinte Agic und man merkte die Vorfreude. Die Single kam gut an. Man hörte sie in vielen Autos und in den Clubs gingen die Leute ab.

Bis zum 1.November haute ich nach und nach immer wieder Lieder raus um die Leute heiß aufs Album zu machen. Ich schaffte es sogar auf die eins. Das Album wurde veröffentlicht und die Verkaufszahlen waren so hoch wie nie gewesen. In Österreich, Schweiz und Deutschland schaffte ich die eins in den Albumcharts. Die Releasepatry in Berlin war unglaublich gewesen. Aus ganz Deutschland waren meine Freunde, Brüder und Kollegen angereist um mit mir zu feiern.

Es waren ein paar Wochen seit dem Release vergangen und die Zusatzkonzerte zu Palmen aus Plastik 2 würden bald losgehen. Bonez und ich trafen uns also wieder um zu proben, obwohl sich bei der Show nicht viel verändern würde.

Dann ging es los. Alle Termine waren erneut bis zum Anschlag gefüllt gewesen und es machte einfach nur Spaß die Fans so glücklich zu sehen und die Show noch ein letztes Mal mit John zu spielen.

Dieses Jahr war seit langem das erste Mal, das Adriana und ich die Weihnachtszeit zu zweit verbringen konnten. Wir schliefen lange, kochten zusammen und ruhten uns einfach nur aus von den letzten Monaten. Am Heiligen Abend hatten wir ein Essen im Restaurant geplant. Ich trug einen schwarzen Anzug, ein weißes Hemd und Anzugschuhe wären meine Freundin ein langes Kleid mit schlitz am Bein und V-Ausschnitt trug und dazu hohe Schuhe. "Du siehst toll aus" staunte ich als sie aus unserem Schlafzimmer kam. "Danke du auch." meinte sie. "Wollen wir?" fragte ich und sie nickte. Wir stiegen in den Ferrari und fuhren zum Restaurant. Angekommen fragte ich einen Kellner "Entschuldigen Sie, könnten Sie kurz ein paar Bilder von mir und meiner Frau machen?"

Nach der Fotosession wurden wir zu unserem Tisch geführt. Ich half Adriana beim hinsetzten und setzte mich dann ihr gegenüber. Wir bekamen die Karten und überlegten was wir heute essen würden. "Das Trüffelrisotto hört sich wahnsinnig lecker an" meinte Adriana und kletterte weiter. "Und es gibt Nachtisch" fügte sie glücklich hinzu. Ich schmunzelte und antwortete "Wollen wir bestellen?" Unsere Essen kam und war köstlich. Der Wein war ebenfalls unglaublich gut. Nach einem Nachtisch den wir uns teilten bezahlte ich und wir machten uns auf den Weg nach Hause um den Abend dort ausklingen zu lassen.

Bis Silvester genossen wir einfach nur die Ruhe und Nähe des anderen. Wir fuhren im Auto durch Berlin, gingen spazieren oder unterhielten uns einfach nur stundenlang. Es war alles perfekt. Je näher der 31.12 kam desto schwerer fiel es mir meine Aufregung vor Adriana zu verbergen. Ich schlief zunehmend schlechter und war nervöser in ihrer Gegenwart. "Ist alles in Ordnung Raphael?" fragte sie besorgt als wir uns für die Neujahrsparty fertig machten. "Ja es ist alles in Ordnung, mach dir bitte keine Sorgen." antwortete ich, damit sie keinen Verdacht schöpfte.

In einem der vielen Berliner Clubs angekommen wurden wir vom Türsteher begrüßt und danach an unseren Tisch im VIP Bereich gebracht, wo schon die Hamburger und ein paar Wiener auf uns warteten. "Da seid ihr ja endlich!" grölte Jonas und begrüßte uns als erster. "Schön das ihr kommen konntet." meinte John freundlich. Adriana ließ sich auf das Sofa zu den Jungs fallen und wurde sofort in das Gespräch eingebunden. Hamudi stand neben mir und meinte leise "Raf ich hab den Ring mit." er öffnete seine Bauchtasche zog die kleine Box heraus und ich nahm sie entgegen. "Danke Bruder." "Immer gerne. Brauchst du noch Hilfe später?" "Ja es wäre perfekt wenn uns niemand stört." äußerte ich meine bitte. "Es wäre gut wenn du eventuell vor der Terassentür aufpasst." Er nickte und antwortete "Klar gerne. Du kannst dich auf mich verlassen." "Danke Bruder" meinte ich bevor wir zurück zur Feiergesellschaft gingen.

Langsam wurde es Zeit. Ich hatte den ganzen Abend kaum etwas getrunken und mich nicht an vielen Gesprächen beteiligt. Ich war einfach zu nervös. Gerade saß ich neben ihr auf dem Sofa und hatte meinen Arm um sie gelegt. "Wollen wir kurz raus?" fragte ich sie. Sie nickte, lächelte, stand auf und folgte mir auf die Terrasse. Ich schloss die Tür. Sie stand am Geländer und bestaunte die Aussicht. "Guck Rafa, man kann über ganz Berlin sehen." Ich ging zu ihr, legte meinen Arm um ihre Hüfte und zog sie an meine Brust. "Es sieht wunderschön aus." stimmte ich ihr zu. Einen Moment bestaunten wir die Stadt und die Sterne. Es tat gut sie hier zu wissen, bei mir. Zusammen hatten wir bis jetzt alles geschafft und ich wollte einfach nicht mehr ohne sie. Sie war mein Licht am Ende des Tunnels. Sie gab mir Hoffnung und Stärke. Sie war mein Ruhepol. Adriana kannte mich besser als jeder andere und schenkte mir ihr aufrichtiges Vertrauen und ihre Liebe. Dafür war ich ihr jeden Tag unglaublich dankbar.

Langsam löste ich mich von ichrund drehte sie, sodass sie mich ansah. Ich blickte ihr tief in die Augen und sammelte meine Worte. Ihre Hände hatte ich in meine genommen.

"Adriana, du bist die Liebe meines Lebens.." fing ich an. Sie lächelte liebevoll und ihre Augen fingen an zu strahlten. "Ich habe mich als wir uns damals kennenlernten sofort in dich verliebt. Du hast mir geholfen, in jeder erdenklichen Lebenslage und ich konnte mich immer auf dich verlassen. Unsere Begegnung war das beste was mir je passiert ist und Du bist das Beste was mir je passiert ist. Du hast mir deine Liebe und dein Vertrauen geschenkt. Du bist etwas besonderes und ich bin seit zwölf Jahren dankbar dich um mich zu haben." Meiner Freundin liefen mittlerweile die ersten Tränen über die Wange. Ich hob meinen Zeigefinger um diese vorsichtig wegzuwischen. Danach öffnete ich mein Jackett um die Schachtel mit dem Ring rauszuholen. Überrascht hob Adriana ihr Hand zu Mund als sie die Box erkannte und flüsterte "Raphael.." Sie sah mir wieder in die Augen. Ich lächelte, sah die Box an und danach wieder in ihre Augen. "Adriana " fing ich an und kniete mich vor sie und nahm ihre Hand wieder in meine. " Willst du meine Frau werden?"beendete ich meine Frage und öffnete die Box. Danach blickte ich wieder in ihr Gesicht.

Zenit (Raf Camora Ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt