Gentlemen's Club | Elijah Mikaelson FF

3- ❝Unverschämte Fragen❞

„Gute Idee, trinken Sie etwas, vielleicht fühlen Sie sich dann wohler, und ich verspreche Ihnen, sie ist gut darin bei dem was sie tut“, schmunzelte er und folgte Elijahs Blick zur Bar.

Ohne ein weiteres Wort an den alten Vampir zu verschwenden, stand Elijah auf und ging zielstrebig auf die Bar zu.

„Mr. Mikaelson, wie gefällt es Ihnen im Gentlemen’s Club?“, erkundigt sich die Barkeeperin und füllt zwei Gläser mit Scotch.

„Zugegebenermaßen, noch bin ich nicht wirklich davon überzeugt, dieser ‚Spaß‘  ist auch in anderen Etablissements erhältlich“, meinte Elijah und nahm das Glas, das sie ihm hinschob.

Skeptisch und unauffällig roch er daran, man konnte schließlich nie wissen.

„Gehen Sie denn gelegentlich in solche Etablissements?“, grinste sie ihn an und lehnte sich hinter der Theke vor, um ihm einen tiefen Einblick in ihr Dekolleté zu gewähren.

Sofort hob Elijah den Kopf und sah ihr in die spielerisch funkelnden Augen. Unweigerlich bildete sich ein Schmunzeln auf seinen Lippen.

„Sagen wir es so, ich sah bereits ein oder zwei von Innen“, gab er als Antwort und nippte an seinem Drink.

Der Gentleman hatte Recht, sie war wirklich gut darin was sie tat. Mit nur wenigen Worten, zufälligen Berührungen und gekonnt verführerischen Blicken, schaffte sie es in Windeseile jeden Mann um den kleinen Finger zu wickeln. So auch Elijah. Keine Frau im Raum war auch nur annähernd so interessant wie sie.

„Wollen Sie gar nicht wissen, ob ich auch schon eines von Innen gesehen habe?“, erkundigte sie sich zwinkernd.

„Wäre das nicht eine sehr unverschämte Frage?“, erwiderte Elijah und hob eine Augenbraue.

„Kommt immer darauf an wer sie stellt“, meinte sie und zuckte kurz mit den Achseln, „Ich denke Sie könnten auch direkt fragen ob ich eine Hure bin und ich würde es Ihnen nicht im geringsten verübeln“

Lachend schwenkte er das Glas in seiner Hand und schaute zu ihr auf, „Und? Sind Sie eine Hure?“

„Welch‘ unverschämte Frage!“, gab sie gespielt entrüstet von sich und warf ihm einen vorwurfsvollen Blick zu.

Elijah sah sie mit großen Augen an und breitete unschuldig die Arme aus, musste dabei aber lächeln.

„Was, denn? Sie haben mir diese Frage doch in den Mund gelegt“, verteidigt er sich lachend.

„Nein, bin ich nicht, um ihre Frage zu beantworten, aber ich würde trotzdem nicht 'nein' zu einer Nacht mit Ihnen sagen, und wenn ich dafür auch noch bezahlt werden würde, umso besser“, zwinkert sie.

„Sind Sie immer so direkt, Miss?“

„Ivy“, stellte sie sich vor und reichte ihm über den Tresen ihre Hand, „Ja, ich denke das muss ich hier wohl sein, nicht alle Männer sind so erfahren in der Kunst des Flirtens, wie Sie, Elijah“

„Sie kennen meinen Namen?“, staunte Elijah und ließ ihre Hand nur zögernd wieder los.

„Natürlich, ich weiß sehr viel von Ihnen. Sie sind der älteste Vampir, haben eine gutes Auge für Mode und einen vorzüglichen Geschmack in der Wahl Ihres Alkohols“, zählte sie ihm auf, „Und Sie bevorzugen brünette Frauen. Ich würde sogar behaupten Sie stehen auf exotische Frauen“

„Exotisch?!“, wiederholte er erstaunt und verkniff sich ein Schmunzeln, „Sie scheinen mich ja sehr gut zu kennen. Wer gab Ihnen diese Informationen? Ich würde zu gerne ein Wort mit dem Vorsitzenden wechseln“

„Der Vorsitzende ist vor einem Jahr verstorben, seit her liegt die Führung bei jemandem aus der Familie, aber dieser hat sich noch nie auf einer Party blicken lassen, scheinbar möchte er unerkannt bleiben“

„Verstehe ich das richtig? Niemand weiß wer diesen Club führt?“, hakte Elijah nach und beugte sich interessiert nach vorne, „Wie kommt es dann, dass diese ganzen Gentlemen hier nicht nach der Macht greifen versuchen“

Ivy schmunzelte vielsagend und musterte Elijah für einen Moment.

„Nur weil er unerkannt bleiben will und sich deshalb niemanden zeigt, heißt das nicht, dass es nicht doch jemanden gibt der ihn kennt“, säuselte sie und beugte sich ebenfalls vor, sodass sie Elijahs Gesicht nur wenige Zentimeter entfernt war.

„Sie kennen ihn also“, kombinierte Elijah und begann leicht zu Lächeln.