13 - ❝Eisenkraut❞

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Benommen wachte Elijah einige Stunden später auf, sofort schreckte er hoch, als er merkte, dass er angekettet wurde.  Unsicher sah er sich um, allerdings konnte er nicht sagen wo er war.

„Schön Sie sind wach!“, ertönte eine männliche Stimme.

Sofort will Elijah aufspringen, doch sackt wieder zu Boden.

„Was haben Sie mir gegeben?“, keuchte der Urvampir.

„Eisenkraut“, antwortete der alte Mann triumphierend, „Ich weiß zwar nicht wie man einen Urvampir tötet, denn offenbar reicht ein Pfahl nicht dafür, aber immerhin wirkt das Eisenkraut bei Ihnen ebenso“

„Und weshalb wollen Sie mich töten?“, hakte Elijah nach und gab sich vorerst einfach geschlagen.

Erschöpft lehnte er seinen Kopf gegen die Wand und sah zu dem Mann auf. Die Ketten rasselten als der Vampir sich zitternd über die Augen rieb.

„Ich hatte Hoffnung in Ihnen“, knurrte der alte Mann, „Dass Sie dem Club einen neuen Glanz verschaffen“

Verwirrt kniff Elijah die Augen zusammen und überlegte ob er ihn je gesehen hatte, denn plötzlich kam ihm das Gesicht bekannt vor, er wusste nur noch nicht woher.

„Habe ich das denn Ihrer Meinung nach nicht?“, konterte Elijah und blickte den Mann weiterhin skeptisch an.

„Doch, dafür sollte ich Ihnen eigentlich meinen Respekt aussprechen, aber leider kann ich das nicht“

„Nun sagen Sie schon womit ich Sie verärgert habe, dass Sie solchen Groll gegen mich hegen, um mich töten zu wollen“, schnauzte Elijah, gequält von dem brennenden Gefühl in seinem Körper.

„Meine Tochter hatte einen Plan, ich muss gestehen ich war anfangs wirklich dagegen, denn Sie machten auf mich einen wirklich edlen Eindruck, aber sie schien so überzeugt davon zu sein, also ließ ich sie machen. Nach und nach verstand ich ihre Ziele“

„Diese wären?“, krächzte Elijah.

„Sie zu vernichten mit allem was Ihnen etwas bedeutet!“, keifte der Mann und zog an der Kette, die um Elijahs Hals gewickelt war, „Sie haben das Leben unserer Familie ruiniert! Meine Tochter Sam ist ein Vampir und quält sich Tag für Tag durch diese Farce“

Wortlos schaute Elijah ihm in die Augen, während ihm allmählich die Luft abgeschnürt wurde.

„Vierzig Jahre musste ich ihr Leid mitansehen und konnte ihr nicht helfen“, erzählte der Vater weiter, „Sie wollte eine Familie und Sie haben es ihr verwehrt, indem Sie sie zu eines Ihresgleichen gemacht haben“

„Wieso hat sie ihrem Leben kein Ende gesetzt, wenn sie es dermaßen schrecklich fand?“, hakte Elijah mit kaum Stimme nach.

„Sie blieb meinetwegen und wegen des Clubs. Er bedeutet ihr sehr viel, es ist quasi ihre 'Familie'“

Plötzlich kombiniert Elijah woher er das Gesicht kannte, er sah ein Foto von ihm mit Ivy in ihrer Wohnung. Ivy behauptete der Mann war ein ehemaliger Gentleman, der aber verstorben wäre.

„Sie sind Samuel Malloy“, stellte der Urvampir fest und wehrte sich mit letzter Kraft gegen die Ketten, „Aber ich kenne Ihre Tochter Sam nicht“

„Oh doch das tun Sie mehr als genug, immerhin schlafen Sie mit ihr“, schrie er und trat Elijah in die Rippen, sodass es knackte, „Sie nennen kennen sie nur unter ihrem Zweitnamen 'Ivy'“

Schmerzerfüllt stöhnte der Vampir auf und bog sich zu Boden. Wütend darüber sah er zu Sam auf, während dunkle Adern um seine Augen hervortraten.

Gentlemen's Club | Elijah Mikaelson FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt