Kapitel 19

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„Blair kann dir nichts geben, wozu nicht auch ich im Stande wäre!", auf meinen emotionalen Ausbruch reagierte er überrascht, verformte sogar die Lippen zu einem dezenten „O", während sich gleichzeitig auf seinem Gesicht ein großes Fragezeichen bil...

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„Blair kann dir nichts geben, wozu nicht auch ich im Stande wäre!", auf meinen emotionalen Ausbruch reagierte er überrascht, verformte sogar die Lippen zu einem dezenten „O", während sich gleichzeitig auf seinem Gesicht ein großes Fragezeichen bildete. War er tatsächlich verwundert, dass ich mich aufregte, dass er diese Person mir vorzog? Und spürte ich da wirklich Tränen auf meinen Augenlidern? Ich konnte doch nicht anfangen zu weinen.

Doch auch Darian sah das verdächtige Glitzern in meinen Augen, was der einzige Grund dafür war, dass er mir den zuletzt geschrienen Satz nicht weiter übelnahm und mich doch wirklich in den Arm nahm. Mit einem Mal waren wir uns wieder unbeschreiblich nahe.

Mein Oberkörper lehnte sich vertraut an seinen. Ich war am Ende mit meinen Nerven. Dieses ständige Hin und Her in unseren Gesprächen machte mich fertig. Es mussten ein für alle Mal Grenzen abgesteckt werden. Ein letztes Mal atmete ich den mir so bekannten Duft seinen Parfums ein, ehe ich mich unter den ebenso heimischen Krämpfen von ihm löste und ihm ernst ins Gesicht blickte. Ich hoffte, dass meine Miene undurchdringlich war.

„Es tut mir leid, was ich über Blair gesagt und wie ich mich ihr gegenüber verhalten habe.", ich strich in einer kreisenden Bewegung über sein Hemd, um es zu glätten, dabei sah ich nicht weiter in seine Augen, sondern blickte stur auf seine Brust, „ich verspreche dir, dass ich mich ab jetzt von euch beiden fernhalte.", ich verzog mein Gesicht unter meinen Worten, schloss an diese Entgleisung jedoch ein lautes Lachen an, um die Lage aufzuheitern, „Ich spüre selber, dass ich Gift für eure Beziehung bin und du hast mir nun schon mehrere Male klar gemacht, dass sie für dich die eine ist.", gedankenverloren fand meine Hand seine Wange, „ich werde nun nicht mehr stören.", schloss ich ab und zog die Hand metaphorisch zurück, um ihm zu zeigen, dass ich ihn loslassen würde, dass ich die Kraft hatte, ihn gehen zu lassen. Er wusste diese Geste zu schätzen.

„Danke.", murmelte er in sich hinein und instinktiv wussten wir beide, wenn er den Raum verließe, würde nichts mehr so sein, wie es zuvor zwischen uns war. Dieses magische Band, welches von Sekund an zwischen uns existiert hatte, würde restlos und für immer reißen und wohlmöglich eine unüberwindbare Distanz zwischen uns aufbauen. Doch statt auf dieses dünne Fädchen acht zu geben und ihm beim Wachsen zuzusehen, nahm Darian dieses in die Hände und zog daran, bis es in zwei Einzelteile zerfiel.
Während ich ihm zusah, wie es langsam zu Boden segelte, hörte ich die Tür ins Schloss fallen und wurde von einer unwillkommenen Kälte in Empfang genommen.

Eine ganze Weile starrte ich auf die Stelle, an welcher Darian vor wenigen Augenblicken alles beendet hatte, bevor es überhaupt beginnen konnte. Ich betrachtete den goldenen Türknauf, welcher keine Spuren der Krafteinwirkung aufwies. Es war schwer für mich das Gespräch zu verarbeiten, jeden einzelnen Teil auseinanderzunehmen und zu versuchen, daraus schlau zu werden.

Irgendwann verlor ich das Zeitgefühl. Ich konnte nicht sagen, ob ich Minuten oder Stunden bewegungslos in dem Zimmer stand und meine Gedanken abschweifen ließ, doch schließlich schaffte ich es Darian es gleich zu tun und einfach loszulassen. Ich fokussierte mich auf meine zukünftigen Pläne und Vorgehensweisen und wusste genau, was ich als Nächstes zu tun hatte.

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