Kapitel 35

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Eine kleine Weile schwiegen wir beide

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Eine kleine Weile schwiegen wir beide. Immer noch saßen wir auf dieser Liege im Krankenzimmer. Immer noch versuchte ich zu verarbeiten, was ich da gehört hatte. Nie hatte ich mir Darian und Blair ernsthaft als ein Paar ausgemalt. Nie hatte ich geglaubt, dass sie wirklich verliebt waren. Doch waren sie sich nahe gekommen.

Bei dem Gedanken, die beiden lagen sich eng umschlungen in den Armen, wurde mir speiübel. Ich fühlte mich auf eine seltsame Weise betrogen. Es war perfide. Blair war Darians Verlobte. Sie hatten jedes Recht gehabt, sich nahe zu kommen. Doch nach gestern Nacht... ausgerechnet nach letzter Nacht hatte ich angenommen, Darian hätte es nie zugelassen, dass Blair sich ihm näherte. Ich fühlte mich hintergangen, obwohl ich in diesem Fall die Affäre war. Es war die pure Ironie.

„Als ich gestern Nacht noch Blair aufgesucht hatte, war ich überrascht, sie wach aufzufinden. Doch, ich war auch froh, denn ich wollte so schnell es ging, mit ihr brechen.", die Lautstärke seiner Stimme war nun stark reduziert. Er wollte offensichtlich nicht belauscht werden, „ich wollte ihr von uns beiden erzählen. Ich war fest entschlossen, mit ihr zu brechen. Doch, dann unterbrach sie mich, bevor ich etwas sagen konnte. Sie unterbrach mich und berichtete von ihrer Vermutung schwanger zu sein."

„Und jetzt sitzen wir hier.", sprach ich leise.

„Ja.", wisperte er.

Ich wünschte, mein Gehirn hätte in diesem Moment schneller arbeiten können. Es war verlangsamt, alle Gedanken liefen in Zeitlupe ab. Ich stand vollkommen neben mir.
Ich überlegte, wie es nun weiter gehen sollte und ich verdammte es, dass die Lösung auf der Hand lag.

„Wenn Blair wirklich schwanger ist, kannst du sie nicht verlassen."

„Natürlich kann ich sie dann nicht verlassen!", es klang fast ein wenig schroff. Er war wütend, das merkte ich. Wütend auf sich selber. Er hatte zwar einen Fehler begangen, aber er war auch voll und ganz der Überzeugung, die Verantwortung für ihn übernehmen zu müssen. Ich wäre ihm deshalb mit Anerkennung gegenüber getreten, wenn es sich nicht auch um mein Schicksal gehandelt hätte.

„Wenn sie schwanger ist, dann werde ich der fürsorglichste Vater und der liebevollste Ehemann sein."

„Was wird aus mir?", flüsterte ich leise. Es war eine egoistische Frage. Selbstverständlich war es das. Doch so war ich eben. Ich hätte mir diese Eigenschaft nicht einmal zugeschrieben, weil ich eine Fandea war. Denn auch Menschen konnten grausam narzisstisch sein.

„Ich will dich nicht verlieren.
Wenn es irgendeine Möglichkeit gibt, dass du bei mir bleibst, dann bitte ich dich, nicht zimperlich zu sein und es einfach auszusprechen.", er hatte ebenfalls deine Kraft mehr in seiner Stimme. Er klang vollkommen außer Atem.

Ich dachte darüber nach. Überlegte, was ich für ein Leben führen würde, sollte ich mich bereit erklären, ihm zu verzeihen. Was, wenn Blair tatsächlich ein Kind erwartete? Er würde sie heiraten. Ich könnte lediglich eine Mätresse werden.

Just three WordsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt