Kapitel 2

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Mir wurde langsam kälter und kälter. Kein Wunder ich hatte nur eine Boxershorts und ein Top an. Eigendlich sah es wie normale Kleidung aus. Zum Glück, denn ich brauchte kein dummes Gelächter im Hintergrund. Ich lief ein bisschen durch die Gegend in Richtung Rhein. Ich war nun verzweifelt und allein. PLötzlich spürte ich eine Hand an meiner Schulter. Ich erschrak, doch dann lief ich wieder los. "Hey? Warte doch!" Es war gar nicht seine Stimme. Die Stimme war von einem Jungen in meinem Alter. Ich drehte mich um und sah einen Jungen mit braunen Haaren. "Was willst du von mir?" fragte ich ihn. Er daraufhin: "Ich wollte dich fragen ob alles ok ist? Du bist ziemlich verhäult und siehst sehr fertig aus. Mir sind auch deine blauen Flecken aufgefallen. Das sieht echt übel aus." - "Das geht dich gar nichts an!" Ich drehte ihm den Rücken zu und ging weiter. Ich brauchte bis jetzt keinen und werde auch keinen brauchen. Ich hörte immer lautere Schritte und er stand wieder vor mir. Er hielt mich fest, sodass ich mich nicht wehren konnte. "Nein bitte schlag mich nicht! Ich tu auch alles was du willst!" Ich fing wieder an Tränen zu vergießen. "Hey! Das einzige was ich wissen will ist ob ich dir helfen kann..." Bis jetzt starrte ich nur auf den Boden, doch jetzt hob ich meinen Blick und guckte mitten in seine Augen. Seine Austrahlung sah vertrauenswürdig aus. " Helfen kannst du mir nicht gerade." - "Es tut mir leid, wenn ich so dreist bin und dich einfach so anspreche. Es würde mich freuen, wenn wir bei mir reden könnten. Naja... Nur wenn du willst." Ich sagte schüchtern "OK" und er nahm mich in den Arm. Es war ein sehr komisches Gefühl das ich spürte. Das habe ich noch nie gefühlt. Er nahm mich an die Hand und führte mich durch die Stadt. Wir fuhren mit der Bahn ein Stück aus Köln und brauchten nicht mehr lange bis zu seiner Wohnung. Er hielt immernoch meine Hand ganz fest.  Es kam mir so rüber als ob er mir mit Körpersprache sagen wollte, dass ich nicht mehr allein sein musste. Ich fragte mich wie ein Mensch so sein kann.. so nett. Der Weg zu ihm ging relativ schnell. Wir schwiegen uns eigentlichnur an, doch dann sagte er etwas. "Ich heiße Felix." - "Laura..." Nun standen wir vor seinem Haus. er lockerte seine Hand,doch ich verweigerte es und drückte seine fester. Ich hörte wie er etwas kicherte. Nun schloss er die Tür auf und wir standen gemeinsam in seinem Flur. "Ich geh' jetzt kurz zu meinen Eltern und erkläre ihnen alles. Geh schon mal in mein Zimmer. " Er deutete auf eine Tür die oben die Treppen herauf war. Sein Zimmer war dunkel, so beschloss ich den Lichtschalter zu suchen. Jedoch fiehl ich hin und tat mir am Knie etwas weh. Es war aber keine große Sache zwischen den vielen blauen Macken und Flecken. Ich stand auf als ob nichts passiert wäre und fand den Lichtschalter. Ich betätigte ihn und sah nun ein komplett verwüstetes Zimmer. Naja... Es sah wenigstens viel besser als mein Zimmer aus. Mein Vater hat alles um mich geworfen und alles verwüstet. Ich setzte mich erstmal auf seine Couch und wartete ein bisschen. Dann kam er auch schon mit einem Brot mit Marmelade in sein Zimmer. "Hier!" er reichte mir ein Tablett an, ich aß das Brot in weniger als 'ner Minute. Ich hatte echt verdammt viel Hunger. "Du haust aber rein." Er sah mich lächelnd an und setzte sich neben mich.

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