Kapitel 9: Zusammenbrechende Welt

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Als die beiden Mädchen wieder am Bahnhof angekommen waren, verabschiedeten sie sich. Jetzt noch in die Schule zu gehen, machte keinen Sinn mehr. Auf dem Weg nach Hause wurde Cici nervös. Eben war sie noch so optimistisch bezüglich ihres Plans gewesen, doch jetzt wurde ihr so langsam unwohl. Was, wenn sie wieder auffliegen würden? Alenia zählte schließlich auf sie. Vermutlich ging es der Blauhaarigen gerade genauso, wenn nicht noch schlimmer, schließlich sind sie ja aufgeflogen.

Zuhause angekommen setzte sich die 13 Jährige auf ihr Bett und schaltete ihren Fernseher ein. Sie wechselte zwischen vielen Programmen hin und her, bis sie bei Squid Sisters vs TentaCool stehen blieb. Cecilia mochte diese Serie sehr. Vor allem, da diese immer so um die zwei Stunden ging. Perfekt, um zu entspannen. Mitfiebernd schaute sie zu, wie ein weiterer Punkt an die Squid Sisters ging, als ihr Handy klingelte. Genervt von der Unterbrechung schaute sie drauf. Ihre Mutter rief sie an. Die Schülerin schmiss ihr Handy in die Ecke und widmete sich wieder der Serie, bis ihr Handy erneut klingelte. Cici ignorierte es diesmal komplett. Eltern konnten so nerven!

Während der Werbung beschloss sie, ihre Mutter zurückzurufen, als sie sah, dass sie eine Sprachnachricht erhalten hatte. "Cecilia, wir sind wirklich sehr enttäuscht von dir! Du hast einfach die Schule geschwänzt und dann ignorierst du auch noch meine Anrufe! Papa und ich sind mit dem Auto auf dem Weg zu dir! Ab heute wirst du wieder bei uns leben und-" Die Nachricht ging nicht weiter. Dies verwunderte das Mädchen sehr. Ihre Mutter würde niemals ihre eigene Predigt abbrechen. Niemals. Irgendetwas musste passiert sein.

Mit einem komischen Gefühl setzte sie sich wieder auf ihr Bett. Sollte sie sich Sorgen machen? Vielleicht war ihre Mutter auch einfach zu unfähig gewesen, eine Sprachnachricht zu machen. Eltern und Technik. Schrecklich. Es verstrich etwas Zeit, als es plötzlich an der Tür klingelte. "Bestimmt Mama..", dachte sich das Inkling Mädchen. Als sie jedoch die Tür öffnete, stand ihre Nachbarin vor dieser. "Cecilia, es tut mir Leid, dir das Mitteilen zu müssen, aber deine Eltern-", die Nachbarin musste kurz schluchzen, "Sie sind ein paar Ecken weiter in einem Verkehrsunfall verwickelt gewesen. Sie werden gerade ins Krankenhaus gefahren. Beide schweben in Lebensgefahr." Die Dame nahm sie in den Arm und weinte. Und mit einem Mal brach Cecilias Welt komplett zusammen.

Between mistakes and guilt (Splatoon)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt