Offensichtlich bekommt sie selten Komplimente, denn sie versucht ziemlich angestrengt, ihr rotes Gesicht zu verbergen. Sie ist wunderschön, das sollte sie wissen und jeder sollte es ihr ehrlich sagen. Ich will sie wieder zum Lächeln bringen, darum wechsle ich das Thema.
>Wegen Mittwoch, du solltest auch Schwimmsachen mitnehmen. Am besten einen Badeanzug und ein Handtuch, das reicht schon. Und nicht schminken, das verschmiert nur.< Tatsächlich strahlt sie mich wieder an und überlegt offensichtlich, in welches Schwimmbad ich gehen will, doch sie liegt falsch.
>Muss es ein Badeanzug sein?<
>Ist zu empfehlen, ja.< Wir sind am Restaurant angekommen und ich bleibe stehen, denn ich muss für Mittwoch noch jemanden anrufen. >Geh schon Mal rein, ich komme gleich nach.< Sie nickt und geht nach drinnen. Ich muss mir ein Lachen verkneifen, denn sie wird sich nun sicher noch mehr den Kopf darüber zerbrechen, was ich wohl mit ihr vor habe.Auf meinem Handy wähle ich die Nummer meines Vaters, der zufällig der Leiter eines Zoos ist und den ich um einen Gefallen bitte, bevor ich nach drinnen gehe.
Becca studiert fleißig ihre Karte, als ich zu ihrem Tisch komme und mich zu ihr setzte.
>Ich kann mich nicht entscheiden<, sagt sie und blättert eine Seite weiter.
>Was ist dein Lieblingsessen?<, frage ich sie und schlage meine Karte auf.
>Bouillabaisse.<
>Haben sie nicht, dann nimm das Ratatouille oder die Paella, die sind dem am ähnlichsten.<
>Grade zwischen den beiden kann ich mich nicht entscheiden.< Ich muss sagen, ich bin einfach gut.
>Dann nenn mir eine Zahl zwischen eins und zehn.<
>Neun<, sagt sie, ohne groß zu überlegen.
>Die Paella.<
>Okay<, sagte sie und scheint zu Frieden mit der Wahl. >Und was nimmst du?<
>Ich esse mit, das ist eine Portion für zwei.< Stirnrunzelnd schlägt sie ihre Karte noch einmal auf.
>Jetzt weiß ich wieder, warum ich das hier noch nie gegessen habe. Danny hasst Fisch und Meeresfrüchte, für mich allein ist es aber zu viel<, überlegt sie laut.
>Was möchtest du trinken?<, versuche ich sie wieder von ihrem blöden Freund abzulenken, aber ihr Lächeln kehrt nicht zurück.
>Eigentlich einen Wein, aber...<
>Aber was?<, will ich wissen, denn mir würde kein Grund einfallen, warum sie sich nicht ein Glas bestellen sollte.
>Meine Diät-<
>Becca, warum machst du diese Diät?<, unterbreche ich sie.
>Danny hat gesagt-<
>Kommt nicht in die Tüte. Wir sind hier, weil wir beide Spaß haben wollen und nicht wegen Danny. Ich finde, du brauchst absolut keine Diät und ich bin mir sehr sicher, dass er nicht den Unterschied bemerkt, ob du sie befolgst oder nicht. Wenn du Lust auf Wein hast, bestell dir einen.< Sie sieht mich noch einen Moment an, dann nickt sie.
>Du hast Recht<, gibt sie zu und liest die Weinkarte durch.
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Mehr als nur ein Traum
RomanceEs ist kein Schicksal, keine Bestimmung, nur zwei einsame Seelen. Noel hat sein Herz einem Mädchen geschenkt, das unerreichbar scheint und doch kann er nicht von ihr ablassen, sie vergessen. Rebecca weiß nichts davon, doch sie sucht Zuflucht und w...