Ich bin tierisch aufgeregt und es kann nicht gesund sein, dass ich dieser Überraschung so entgegenfiebere. Der Parkbesuch war schon ein wahnsinnig tolles Geschenk, dann durfte ich das Panterbaby streicheln und besser geht es nicht. Ich glaube einfach nicht, dass es noch besser werden kann, doch er führt mich weiter durch den Park, dann in ein Gebäude. Es riecht nach Chlor, doch mein Gehirn schafft es nicht, sich das zu erklären. Es gibt kein Schwimmbad in einem Zoo.
>Jetzt noch hier rein<, sagte er und ich folge der Anweisung, dann nimmt er mir die Augenbinde ab. Wir stehen in einer kleinen Kabine, wo es zu zweit ziemlich eng ist. >Ich bin gleich wieder draußen<, versichert er mir gleich und grinst breit. >Du musst dich umziehen, dann gehen wir weiter. Und die Haare zusammenbinden. Bitte umdrehen und nicht rausgucken.< Ich gehorche und er verlässt die Kabine. >Wenn irgendwas ist, ich bin direkt nebenan.< In meine Aufregung mischt sich Nervosität, denn ich muss mich ausziehen und das in seiner unmittelbaren Nähe. Ich will meine Überraschung aber möglichst bald, deshalb schließe ich ab, ziehe mich um, binde mir einen Pferdeschwanz und warte bis er fertig ist. >Bist du soweit?<
>Ja.<
>Dann bitte Augen schließen.< Ich schließe die Augen, die Tür ist schon offen und er nimmt meine Hand, um mich nach draußen zu ziehen. >Sicher ist sicher<, sagt er leise und hält mir die Augen von hinten zu, dann schiebt er mich weiter, durch noch eine weitere Tür und ich glaube nicht, was ich da höre.
>Nein<, hauche ich ungläubig und befreie mich von seinen Händen. Wir sind nur noch ein paar Meter von einem großen Wasserbecken entfernt, in dem eindeutig Delfine schwimmen. >Ich darf, ich meine ich kann-<
>Na spring schon rein.< Ich weiß gar nicht, wo hin mit meiner Aufregung, deshalb renne ich zu dem Becken und springe sofort rein. Nur Sekunden später ist der erste Delfin bei mir und ich halte mich an seiner Rückenflosse fest, damit er mich mit sich ziehen kann.
Er bringt mich wieder nach oben und ich winke Noel zu, damit er sieht wo ich bin. Er lacht nur und springt dann auch ins Wasser. Mein Delfin taucht wieder ab, darum hole ich tief Luft und tauche mit ihm ab, wo ich Noel mit einem anderen Delfin schwimmen sehe. Er bewegt sich mit dem Delfin und es sieht aus, als würde er ihn leiten. Wie oft er wohl schon hier war? Wir tauchen wieder auf und plötzlich ist Noel direkt neben mir. >Gefällt es dir?< Ob es mir gefällt?
>Das fragst du noch?<, frage ich begeistert und schüttle ungläubig den Kopf.
>Dann setzt dich auf Bobbys Rücken<, empfiehlt er.
>Bobby?<
>Ich habe ihm den Namen nicht gegeben, aber er heißt so.<
>Geht das denn?<
>Ich habe zwei Jahre mit ihnen zusammen gearbeitet und ich weiß, was du mit ihnen machen kannst und was nicht<, versichert er mir. Ich stelle keine weiteren Fragen und steige auf Bobbys Rücken, der sofort los schwimmt und langsam abtaucht, sodass ich tief Luftholen kann. Er schwimmt einmal durch das Becken, taucht auf und bei seinem zweiten Tauchgang, werden wir von zwei anderen Delfinen begleitet.
Ich liebe es, wie sich Delfine bewegen und verständigen, wie sie sich im Wasser frei bewegen. Nebenbei sind sie noch wunderschön und faszinieren mich schon mein ganzes Leben lang. Wieder und wieder tauchen wir auf, schwimmen Runden oder Loopings, bis ich irgendwann nicht mehr kann.
>Noel? Wie kann ich wieder runter?<
>Lass ihn los, wenn er wieder abtaucht.< Ich tue was er sagt und schwimme zu ihm. Ein Delfin treibt fast bewegungslos vor ihm und er streicht sanft über den Kopf des Delfins.
>Ist er krank?<
>Es ist eine Sie und sie ist trächtig.<
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Mehr als nur ein Traum
RomanceEs ist kein Schicksal, keine Bestimmung, nur zwei einsame Seelen. Noel hat sein Herz einem Mädchen geschenkt, das unerreichbar scheint und doch kann er nicht von ihr ablassen, sie vergessen. Rebecca weiß nichts davon, doch sie sucht Zuflucht und w...