Meine nackten Füße hämmerten auf den Waldboden. Meine von der Sonne gebleichten schwarzen Haare flatterten im Wind. Ich rannte immer weiter. Den stechenden Schmerz in meiner Kehle ignorierte ich. Sie wollten mich also los werden; für eine alte, bescheuerte Wölfin! Dicke Tränen quollen aus meinen Augen. Röchelnd kam ich aprupt zum stehen. Sofort gaben meine Beine unter mir nach. Ich brach auf das feuchte Moos, gemischt mit glitschigen Ästchen und Blättern zusammen. Mir wurde übel. Ich kniff die Augen zusammen, angestrengt darauf bedacht das lästige Pfeifen in meinen Ohren los zu werden. Das Krabin und Arlette mir GAR NICHTS erzählt haben! Jetzt ließ ich meinen Tränen ihren Lauf. Ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen. Jetzt hätte ich niemanden mehr... Mit meiner zittrigen Hand tastete ich meine juckenden und brennenden Beine ab. Als ich einen Blick darauf warf, bot sich mir kein schöner Anblick; meine Unterschenkel waren gerötet und lange Schrammen zierten meine Haut. Ich nahm mir eine Hand voll feuchter Erde und drückte sie gegen die Wunden. Fast wäre mir ein Schrei entronnen, den ich aber noch rechtzeitig zurück hielt. Wenn ein Fuchs oder gar ein Dachs mich gehört hätte... Nein, nicht daran denken! Langsam wurden meine Gedanken wieder klar. Ich ballte die Fäuste bis meine Adern deutlich hervortraten. Hab ich das alles nur geträumt? Bestimmt! Ich war mir so sicher! Also erhob ich mich und schlug meinen Kopf gegen einen nahegelegenen Baum. Es war kein Traum... Ich sank gegen den Baum und brach erneut in Tränen aus. Das durfte doch nicht wahr sein! Meine Hände krallten sich in die kalte Erde. Umnbedacht stieß ich einen lauten Schrei aus. Im nächsten Momemt verfluchte ich mich selber. Doch was sollte das nützen? Schon hörte ich ein leises Knurren und erstarrte... Ein Fuchs! Ich hörte ihn atmen und erkannte, dass er noch jung seien müsste. Langsam setzte ich mich auf und hielt den Atem an. Panik stieg in mir auf. Wie konnte ich nur so blöd sein?! Auf leisen Sohlen schlich ich um den Fuchs herum, doch was sollte das nützen? Mit einem Bellen sprang der Fuchs mich an. Seine Zähne waren gefährlich gefletscht. Dann begriff ich, dass ich rennen musste...
————————————————————
Ja, sehr kurz, ich hoffe es gefällt euch trotzdem:)
Blitzi
DU LIEST GERADE
Ylva die die Wölfe sah
FantasyDie 13 Jährige Ylva kennt niemanden ihres Gleichens. Ihre Kindheit hat sie damit verbracht mit ihren Brüdern und Schwestern zu raufen und sich auf Mäuse zu stürzen. Nie hat es sie gekümmert, wer ihre echten Eltern sind, doch als sie von den Vorfahre...