Der Fuchs war, zumindest für einen Fuchs, ziemlich groß. Und ich bin klein... Da das Tier auch noch schnell war, verringerte sich der Abstand zwischen uns immer weiter. Mein Atem ging schneller und meine Sicht wurde verschwommen. Die kleinen Ästchen am Boden stachen in meine Füße. Auch wenn ich es nicht sehen konnte wusste ich, dass ich eine Blutspur hinterließ, dir den Fuchs nur noch mehr anspornte. Das Knurren hinter mir klang so... Gierig...
Ich riskierte einen Blick nach hinten und sah, wie dürr mein Verfolger war. Er musste seit Wochen nichts gegessen haben! Ich versuchte den Funken Mitleid in mir zu ignorieren. Meine Fuße trugen mich weiter über das Unterholz während der Fuchs mir dicht auf den Fersen war. Ich sprang über einen breiten Bach und landete mit meinem rechten Fuß im Wasser. Darauf folgte eine glatte Steinfläche, auf der ich wegen meinem nassen Fuß kurz zu fallen drohte. Mit weiten Sprüngen holte mich mein Verfolger weiter ein.
Ich steigerte mein Tempo -falls das überhaupt noch ging. Im Rennen griff ich mit einen Stein, der auf einem Schulterhohen Hügel lag und warf den Fuchs damit ab. Der Stein traf ihn am Auge, was mir ein aggressives Knurren einbrachte. Blut tropfte nun aus seiner Augenhöhle und ich war nahe dran aufzugeben. Doch ich nahm mich zusammen und rannte schweißüberströmt weiter. Doch dann passierte es... Ich fiel über einen dicken Ast und landete hart auf dem Boden. Mit triumphierend aufblitzenden Augen warf sich das Tier auf meine Beine und grub die Zähne in meine Wade. Ein brennender Schmerz durchfuhr meinen Körper und ein Schrei entwich mir. Dicke Tränen stiegen mir in die Augen und meine Sicht wurde verschwommen. Der Fuchs ließ immer noch nicht von mir ab. Wahrscheinlich will er sicher stellen, dass ich betäubt bin. Überlegte ich. Dann sah ich aus dem Augenwinkel unklar einen spitzen Stock. Ich hatte einen Geistesblitz... Mit letzter Kraft griff ich den Stock, beugte mich zum Fuchs und wuchtete in das Holz in den Schädel...
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Ylva die die Wölfe sah
FantasyDie 13 Jährige Ylva kennt niemanden ihres Gleichens. Ihre Kindheit hat sie damit verbracht mit ihren Brüdern und Schwestern zu raufen und sich auf Mäuse zu stürzen. Nie hat es sie gekümmert, wer ihre echten Eltern sind, doch als sie von den Vorfahre...