Seine langen Finger umschließen mein Handgelenk.
Er hält mich fest.
Er will mich nicht loslassen.
Meine Atmung wird schneller.
Ich empfinde Angst.
Große Angst.
Habe ich einen Fehler gemacht?
Wird er mir weh tun?
Habe ich etwas falsch gemacht?
Wird er mich bestrafen?
Ich möchte keine Schmerzen haben.
Ich möchte nicht verletzt werden.
Ich möchte nicht, dass er wütend auf mich ist.
»Es tut mir leid!«, rufe ich laut.
Ich weiß nicht, ob ich es so meine.
Ich weiß nicht, für was ich mich entschuldigen soll.
Ich tue es einfach.
»Es tut mir leid!«, wiederhole ich, als sich sein Griff verstärkt.
Er zieht mich näher an sich heran.
Er lässt mir keine Möglichkeit, ihm zu entfliehen.
Ich kann nicht weglaufen.
Ich darf nicht weglaufen.
Er lässt mich nicht los.
»Sei still!«, verlangt er harsch.
Seine tiefe Stimme ist kalt.
Ich kann keine Emotionen hören.
Das Verlangen glitzert nur noch in seinen Augen.
Schwach, aber es ist noch da.
Seine dunklen, schimmernden Augen nehmen mich gefangen.
Endlich lässt er mein Handgelenk los und ergreift stattdessen meine Schultern.
Er sieht mich ernst an.
Ich weiß, was er von mir möchte.
Ich weiß, was er von mir verlangt.
Tief atme ich durch, schlucke die Angst in mir herunter.
Ich lasse mir nichts anmerken.
Ich muss tun, was er sagt.
Darum schließe ich nun meine Augen, stelle mich auf Zehenspitzen und lege meine Lippen auf seine.
Ich küsse ihn, lasse ihn meine Lippen schmecken.
Das ist, was er möchte.
Ich habe keine Wahl.
Ich bin seins und er darf mit mir machen, was auch immer ihm in den Sinn kommt.
Ob ich will... oder nicht.
