Ich sitze Zuhause.
Allein.
Aber ich bin nicht allein.
Wenn ich nach draußen schaue, sehe ich ihn.
Er steht dort nicht.
Doch ich weiß, er ist dort.
Seit einer Stunde sitze ich im Wohnzimmer.
Das Licht ist ausgeschaltet.
Der Fernseher ist ausgeschaltet.
Das Radio ist ausgeschaltet.
Alles ist ausgeschaltet.
Der Raum ist von unheimlicher Stille erfüllt.
Jedoch habe ich zu viel Angst, Geräusche zu machen.
Er ist wie ein Geist - taucht jederzeit auf, um die Welt nach seinen Wünschen zu verbiegen.
Ich möchte ihn nicht sehen.
Aber er schwebt andauernd in meinen Gedanken umher.
Er nimmt mich voll und ganz ein.
Besetzt mich.
Nimmt mich gefangen.
Fesselt mich an sich.
Er lässt mir keine Chance zur Flucht.
Würde ich jemandem hiervon erzählen, wüsste er es.
Er würde die Beweise vernichten.
Er würde sich verstecken.
Er würde absolut unschuldig für Außenstehende aussehen.
Doch er ist es nicht.
Er ist nicht unschuldig.
Und sobald ich allein bin, wird er sich an mir rächen.
Er wird mir weh tun.
Er wird mich quälen.
Er wird mich foltern.
Deshalb darf ich niemandem etwas sagen.
Solange ich schweige, ist er harmlos.
Das hat er mir versprochen.
Solange ich schweige, wird alles gut sein.
Das hat er mir versichert.
Solange ich schweige, geht sein Spiel weiter.
Das hat er mir verraten.
Ich will sein Spiel nicht spielen.
Aber ich bin seine Hauptfigur.
Ich will sein Spiel nicht spielen.
Aber für ihn bin ich wie der König bei Schach.
Er benutzt mich.
Er spielt mit mir.
Ob ich will... oder nicht.
