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Hallo, mein Name ist Maria und ich bin 17 Jahre alt. Ich bin in Roslake aufgewachsen. Es ist eine kleiner Ort, der in 3 Dörfer und 1 Stadt, die in der Mitte liegt, aufgeteilt ist.

Heute beginnt wieder die Schule, nach wunderschönen 6 Wochen Ferien.

Mein schönes, warmes und weiches Bett zu verlassen war einer der qualvollsten dinge die ich mir selber zu fügen konnte. Und nicht das es noch besser wird knalle ich mit meinem Zeh gegen die Tür meines Badezimmers.

Meine morgendliche Routine ist immer gleich. Zähne putzten, meine zerzausten braunen Haare kämmen und umziehen. Ich verstehe die Menschen nicht, die morgens noch früher auf stehen können, um sich noch zu duschen. Da gehe ich lieber abends und sehe besser aus als mit Augenringen des Todes.

„Guuuttennn MORGEN" kommt mein kleiner Bruder Nic rein gestürmt. Der mich mit den gleichen blauen Augen anstrahlt wie mein Vater sie hatte, während ich die Grünen meiner Mom geerbt habe.

Habe ich schon erwähnt das ich kein Morgen Mensch bin. Tja dann sage ich es noch mal, ich bin es nicht.

„Guten morgen mein Schatz. Wie hast du geschlafen?" frage ich und hebe ihn auf mein Arm. Und ihn genau den Momenten merke ich wie groß er schon mit seinen 6 Jahren geworden ist.

„sehr gut. Ich habe von dem Wolf im Wald geträumt." Ich verdrehe die Augen und lasse ihn dann runter. Seit dem wir im Wald spazieren gegangen sind redet er nur noch von einem Wolf mit braunem Fell und blauen Augen der grösser als er war.

Natürlich weiß ich das es kein Wolf war. Denn hier wurden nur so selten von Wölfen berichtet die man auch wirklich gesehen hat und 1.30m groß sind.

Ich gehe mit ihm auf meinem Arm die Treppe runter, die direkt in den Flur führt. Rechts wahr ein Wohnzimmer und links Küche und Bad.

Unser Haus in dem wir leben ist klein aber gemütlich eingerichtet.

Ich komme gerade in der Küche an als meine Mutter mich in den Arm nahm und fest drückte. Nic, gab sie einen Kuss auf die Wange und strich durch seine kurzen blonden Haare.

„Frühstück steht auf dem Tisch und ich muss gleich auch schon auf die Arbeit. Das bedeutet, dass du Nic heute in die Schule bringen musst bevor du gehst." Sagt meine Mom bevor sie in den Flur geht und sich Schuhe und Jacke anzieht.
„Mache ich" rufe ich nur ihr zu und verabschiedete mich noch von ihr.

Es ist ein bisschen chaotischer geworden seitdem mein Vater verstorben ist. Aber das Leben geht weiter und ich kann ja nicht immer trauern. Also brachte ich nach dem ich gefrühstückt habe, Nic in die Schule und bin selbst jetzt auf dem Weg in meine Schule.

Zum Glück ist sie nicht weit entfernt und ich brauche nur 15 min hin. Ich habe mich heute für Jeans und einem warmen weißen Pulli entschieden. So langsam wird es morgens immer kühler, aber falls mir dann doch zu warm wird habe ich unter dem Pulli noch ein T-Shirt angezogen.

In der Schule gibt es bei uns auch so Gruppen die es irgendwie an jeder Schule gibt. Da wären die Streber, Normalos, die Dummen (ja wirklich die Dummen, da ist schon jeder 2 mal sitzen geblieben und die geben sich noch nicht mal Mühe) und zum Schluss die die coolen oder auch Bad Boys/Girls genannt. Ich bin irgendwie ein normalo aber trotzdem so bekannt das ich zu manchen Partys von den reichen eingeladen werde.

Leider ist die Gesellschaft heut zu Tage so eingestellt, dass wenn du Geld hast und dabei gut aussiehst, du alles bekommst was du willst.

Ich bin froh mit dem was ich habe und ganz ehrlich, an meinem Leben gibt es nichts zu verbessern. Das was ich mir jetzt nur noch wünschen würde ist ein Freund der mich liebt und ich ihn, dann hätte ich wirklich alles was ich zum Leben brauche (klar es gibt immer Sachen die man ändern will oder Situation die scheiße sind. Aber im großen und ganzen läuft alles im Moment ganz gut).

Gerade als ich über die Parkplätze gehe, fällt mir auf das ich von manchen kleinen Gruppen angestarrt werde und als ich mich zu meiner linken Seite drehe läuft neben mir ein WIRKLICH gut aussehender junge, in meinem Alter, vielleicht auch schon 19, her.

Was kann schon besser sein, als schon die Aufmerksamkeit von paar Menschen zu haben? Natürlich die ganze Aufmerksamkeit zu haben. Natürlich muss ich so schreckhaft sein, dass ich als ich realisiere, nicht bemerkt habe, dass mir jemand so nahe gekommen ist, einfach Aufschreie.

Der Höhepunkt dieses Tages ist somit schon erreicht! Innerliches klatschen an meine Dummheit!! Dankeschön Dankeschön.

„Starrt doch nicht so ich habe mich nur erschreckt" schrie ich so das sie die Blicke abwandte und die die es noch nicht gecheckt haben, dass sie jetzt weg gucken können, kriegen noch mal einen vernichtenden Blick von mir.

Der Junge neben mir versucht in sich hinein zu lachen, beugte sich ein wenig zu mir und flüstert mir ins Ohr so das ich eine Gänsehaut bekomme „Du wirst eine gute Mate sein". Ich gucke ihn nur verstört an, während er sich grinsend und mit seiner heißen Stimme mit den Worten „ich fahre dich später nach Hause" verabschiedete.

Ok. Ich glaube ich träume gerade!!!
Der wagt es nicht ernsthaft zu entscheiden wie und mit wem ich nach Hause fahre! Also jetzt mal ehrlich! Wer war das überhaupt!?!

„Woher kennst du den denn?" fragt mich meine beste Freundin Elis die Uhrplötzlich vor mir steht. Ich griff mir sofort an die Brust „ DAS KANN DOCH NICHT SEIN! Jetzt erschreckt mich doch nicht so!! Mein Herz hält das alles nicht aus!" sie sieht mich einfach nur an und schmeißt sich im nächsten Moment vor lachen auf den Boden.

Als sie sich halb Wegs beruhigt hat frag die dann noch mal „also woher kennst du denn heißen dude bin gerade eben?"

„Das wüsste ich auch gerne" sagte ich während wir in das Schulgebäude eintreten.
„Wie du weist das nicht" begann sie wieder zu lachen.
„Wenn du jetzt nich sofort leiser lachst, kenne ich dich auch nicht" sage ich und zog sie an ihrem strahlend grünen Pulli, der zu ihren braunen Haaren und grauen Augen perfekt passte, in die Klasse.

„ok, aber sag mir nicht ernst Haft, dass ein Typ, denn du noch nicht mal kennst, echt angeboten hat dich nach Hause zu fahren. Vielleicht bietet er dir ja auch noch süßes an damit du in sein Auto kletterst" und schon wieder krümmte sie sich vor lachen. Wie kann ein Mensch nur so viel Freude ausstrahlen?

Wir setzten uns an unsere Plätze in der vorletzten Reihe, ich am Fenster und sie rechts neben mir.

Ich sah aus dem Fenster und das einzige was mir als erstes durch denn Kopf ging war > das kann ja noch ein toller Tag werden <.

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You are my life!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt