part 15

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Die Schule verlief wie immer reibungslos. Bis auf die Lehrer interessierte sich keiner für mein Leben. Kyle bin ich nicht über den Weg gelaufen, aber ich hatte sein Auto gesehen.
Nach Schulschluss ging ich nach Hause. Die Schule war nicht weit von unserem Haus entfernt, ich musste ungefähr 20 Minuten gehen.
Als ich zu Hause ankam, war wie zu erwarten, keiner zu Hause. Ich machte mich auf den Weg in unseren Freizeitraum im Keller. Dort drin hatten wir eine Anlage, die die Musik auf eine ganz andere Ebene bringt. Ich hatte eigentlich kein Genre, welches ich am liebsten hörte, aber in dem Moment hörte ich viel Emo-Rap, Alternative Rock oder Hip-Hop. 


Nichtsahnend platze die Tür auf und ein sehr wütend aussehender Kyle kam rein. "Mach den Scheiß aus und verzieh dich am besten. Meine Freunde kommen gleich und ich will nicht, dass sie sehen mit wem ich hier zusammen wohne." Sagte er bedrohlich. Wie bitte? Er will mich aus meinem eigenen Haus rausschmeißen? Das ich nicht lache. "Das könnte dir vielleicht so passen. Ich lass' mich nicht von dir aus meinem Haus schmeißen." Sagte ich ein wenig zu selbstsicher und ein wenig arrogant. Das war ein Fehler, wie sich herausstellte. 

Schon wieder drückte er mich gegen die nächstgelegen Wand. Was hat er nur mit den Wänden. So ein Idiot. Diesmal stützte er links und rechts von mir einen Arm ab. An eine Flucht war also nicht zu denken. Ich würde mich hier so leicht nicht befreien können. "Solltest du es noch einmal wagen, so mit mir zu sprechen, kannst du was erleben. Und glaub mir, das willst du ganz bestimmt nicht." Da ich plötzlich Angst ihm gegenüber verspürte, nickte ich kurz. Er verharrte noch einige Sekunden in dieser Position, bevor er sich von mir abwandte und sich durch die Haare fuhr.


Ich war angespannt und hatte tatsächlich etwas Angst vor Kyle bekommen. Seit er hier ist, war er eigentlich nett gewesen und ich habe mich echt gefragt, warum ich ihn ganz und gar nicht leiden konnte. Jetzt hat er mir mal wieder bewiesen, warum ich ihn nicht mochte. Ich beschloss joggen zu gehen, nicht in unserem Fitnessraum. Ich wollte weg von hier, brauchte frische Luft. Also zog ich mir meine Sportsachen an, die aus einer kurzen Shorts und einem Sport-BH bestanden. Als ich nach unten lief und direkt durch die Tür, spürte ich, wie Kyle mir nachsah, aber ich wollte ihn jetzt nicht sehen.

How to steal a heartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt