Das Gebimmel des Weckers reisst mich aus meinen Träumen. Auf der anderen Seite des Zimmer regt sich schon relativ schnell etwas. Ich höre wir Felix seine Füße aus dem Bett schwingt und ins Bad wankt, doch ich kann mich noch nicht aufraffen selbst die Augen zu öffnen. Und so drehe ich mich auf die andere Seite und nicke bald darauf wieder ein. Es kommt mir wie eine Sekunde vor, doch als ich das nächste Mal die Augen öffne ist schon fünf vor sieben. "Heilige Scheisse", fluche ich und werfe die Decke zurück. Ich schnappe mir die Sachen die ich gestern herausgelegt habe und stürme ins Bad. Oder besser will ins Bad stürmen. Die Tür ist verschlossen. Ich fluche nochmal. "Ich bin gleich soweit!", ertönt von innen Toms Stimme. Keine zwei Sekunden später fliegt die Tür auf und ich stehe einem münde aussehenden Tom gegenüber. Seine blonden Locken sind noch ganz verstrubbelt. Ich muss grinsen bei seinem Anblick. "Sorry ich hab auch verschlafen...", entschlugt er sich hastig und rollt aus dem Weg. "Schon okay..", flüstre ich praktisch zur Antwort. Ich schliesse verwirrt die Tür hinter mir, ziehe mich aus und husche unter die Dusche.
Eine halbe Stunde später betrete ich neben Tom unser Klassenzimmer. Er trägt ein hellblaues Hemd und eine Jeans. Seine Haare sind immer noch ziemlich verstrubbelt, doch das gibt ihm noch ein lässigeres Aussehen. Meine Knie zittern ein bisschen. Ich habe mich für eine fliederfarbene Bluse und eine Jeans die mal Linus gehört hat entschieden. Meine noch nassen roten Locken habe ich zu einem Zopf geflochten aus dem sich einige Strähnen lösen. Tom hat seinen Geigenkoffer auf dem Schoss ich meinen Klarinettenkoffer in der rechten Hand, den meine blaue Schultasche über der linken Schulter. Als wir uns setzen, fällt mir auf das die Mädchen sowie die Jungs in meiner Klasse alle Ledertaschen als Schultaschen haben. Verdammt. Und schon wieder bin ich anders... Tom drückt mein Knie unter dem Tisch aufmunternd und der Schulalltag beginnt mit einer Doppelstunde Musiktheorie.
