Kapitel 18

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Kayla ließ sich von den Geschehnissen nicht aus der Bahn werfen.

Sie war eine Kämpferin und das ließ sie jeden wissen, indem sie ihren Aufgaben, ohne zu zögern, nach ging.

Jace und Clary, waren für sie nichts weiter, als gewöhnliche Shadowhunter geworden, die mit ihr unter einem Dach lebten.

Kayla vermied jeglichen Kontakt zu ihnen, was niemanden außer ihren Freunden aufzufallen schien.

,,Du kannst ihnen nicht ewig aus dem Weg gehen Kay." Sagte Isabelle, die mit ihr und ihrem großen Bruder den langen Korridor entlang lief.

,,Wenn ich an ihrer Stelle wäre, würde ich das selbe tun. Sie haben es nicht anders verdient."

Kayla nickte Alec zustimmend zu, während sie schweigend weiter lief.

,,Hey Leute! Wartet!"

Die drei drehten sich um, als sie hörten, wie jemand hinter ihnen etwas rief.

Kaylas Blick verfinsterte sich, als sie Jace, gefolgt von Clary sah.

Die zwei Shadowhunter, verbrachten viel Zeit miteinander, seitdem Kayla und Jace nicht mehr zusammen waren, was dazu führte, dass sie eifersüchtig wurde und noch stärker versuchte den beiden aus dem Weg zu gehen.

Manchmal klappte dies, doch sie war schließlich die Leiterin des Instituts, sie musste in gewisser Weise mit den beiden Kommunizieren.

,,Hey. Clary und ich wollten später zu Magnus' Party gehen, wie wärs, seid ihr dabei?"

Isabelle nickte hektisch und stubste Kayla währenddessen mehrfach an.

Diese verdrehte bloß die Augen.

,,Ich passe."

Mit diesen Worten drehte sie sich wieder um und lief weiter.

Clarys Lächeln wich nun einem traurigen Blick.

,,Alec?" Fragte Jace, mit etwas mehr Hoffnung.

Alec schnaufte erzörnt.

,,Wisst ihr eigentlich, was ihr hier für einen Schaden angerichtet habt? Bei den Engeln, ihr verletzt sie auf die schlimmste Art, wie nur möglich und dann erwartet ihr, dass sie so tut, als wäre nie etwas geschehen, um mit euch auf eine Party zu gehen? Ihr solltet wirklich mal in den Krankenflügel um nachsehen zu lassen, ob bei euch noch alles richtig läuft."

Auch Alec drehte sich nach seinen Worten um und lief den selben Weg, wie auch Kayla zuvor.

,,Das war ein deutliches Nein."

Jace lachte, doch Isabelle sah, dass ihn die Worte, seines Parabatai mitnahmen.

Er wollte Kayla nie absichtlich verletzen, dass wussten sie alle und die schwarzhaarige Schattenjägerin, merkte jeden Tag aufs neue, dass Jace bereute, was er ihrer besten Freundin angetan hatte, doch Isabelle, wusste so gut, wie niemand anders, dass Gefühle unberechenbar waren.

Während sie weiterhin mit Jace und Clary sprach, schlug Kayla so ziemlich alles nieder, was sie im Trainongsraum in de Finger bekommen würde.

,,Kay! Das reicht! Sie sind es nicht wert, dass du dich hier verletzt."

Alec zog seine beste Freundin an seine Brust und schlang seine Arme um sie.

Kayla hatte immer etwas für Alecs Umarmungen übrig, doch heute, wollte sie einfach nur etwas Dampf ablassen.

Sie riß sich los, schnappte sich ihre Seraphklingen, verließ den Trainingsraum und gleich danach das Institut.

Ihre Füße trugen sie durch New York.

Dank des Zauberglanzes, wurde sie von niemandem gesehen und konnte somit in ruhe umherstreifen.

Ein heller Schrei, ließ die junge Schattenjägerin aufhorchen.

Schnell drehte sie sich um ihre eigene Achse um zu sehen, wo der Hilferuf her kam, bis sie in einer Gasse zwei Schatten an der Wand sah, die miteinander zu kämpfen schienen.

Mit gezückter Seraphklinge, rannte sie loß, und kam einer weiteren Schattenjägerin zur Hilfe.

Zuerst dachte Kayla, sie hätte schwierigkeiten mit einem Dämon gehabt, doch als sie sah, dass der Mann vor ihr ebenfalls die Runen eines Shadowhunters trug, erstarrte sie verblüfft.

Ihr Blick huschte schnell über sein Gesicht, was sie sofort dazu veranleitete in eine Schutzhaltung zu gehen.

,,Valentine." Spuckte sie förmlich seinen Namen aus.

,,Ah Kayla. Meine über alles geliebte Tochter, ich hatte gehofft, dass du uns findest."

Valentine steckte seine Seraphklinge weg und empfing seine Tochter mit offenen Armen.

Als er auf Kayla zu gehen wollte, hielt sie ihm allerdings eine ihrer Klingen an den Hals.

,,Alle Shadowhunter der Welt sind auf der Suche nach dir. Der Rat hat ein Kopfgeld auf dich angesetzt, was bringt dich dazu, dein Versteck zu verlassen und ohne Schutz in die Öffentlichkeit zu treten?" Fragte sie misstrauisch.

Ihr Vater lächelte sie bloß an, bevor er den Kopf ein Stück zur Seite beugte.

Keiner der beiden bemerkte, dass die Schattenjägerin, die zuvor einen Kampf mit Valentine bestritt nun eine Feuernachricht an das Institut schickte und um Verstärkung bat.

,,Ein Vater sollte für seine Tochter da sein, wenn ihr das erste mal das Herz gebrochen wurde, oder sehe ich das falsch?"

Kayla kniff die Augen zusammen, während sie versuchte herauszufinden, woher der Mann vor ihr diese Information hatte.

,,Meine Augen und Ohren sind überall. Es ist ein schreckliches Gefühl, dieser Herz Schmerz, aber herauszufinden, dass die eigene Schwester Schuld daran ist... bei den Engeln, dieses Gefühl muss unerträglich sein."

Die Schattenjägerin, bemerkte einen Augenblick der Schwäche, indem sich ihre Hand, in der sich die Seraphklinge befand, neigte.

Dieser Moment verging jedoch schnell wieder.

,,Du willst mir etwas von Gefühlen erzählen? Dann erzähl doch mal wie es sich anfühlt, aus den eigenen Kindern Experimente zu machen! Wie fühlt es sich an, von der Frau, die man so sehr liebt, verlassen zu werden? Was ist es für ein Gefühl, von jedem Menschen auf dieser Welt gehasst zu werden?"

Valentine schüttelte lachend den Kopf.

,,Wo denkst du nur hin? Nicht jeder auf dieser Welt hasst mich. Meine Gefolgsleute, vergöttern mich."

Kayla schnaufte verächtlich.

,,Und dann bist da noch du. Kayla Morgenstern."

Ihr Blick verfinsterte sich, als er sie bei ihrem vermeindlich wahren Namen nannte.

,,Du hast keine Ahnung, was ich für dich empfinde. Du und Jocelyn, seid nicht meine Eltern. Welche Eltern würden ihr Kind das durch leben lassen, was ich durch machen musste?"

Wütend, drückte sie die Klinge etwas fester an Valentines Kehle.

,,Ich wollte nie, dass dich deine Mutter weg gibt und als ich hörte, dass dich dein Weg zu den Lightwoods geführt hat, wusste ich, dass ich zu spät war. Kayla Morgenstern, du bist das einzige Kind, dass mehr Engelsblut in seinem Körper hat, als jeder Shadowhunter, aus diesem Grund, bist du die beste Schattenjägerin, die, die Schattenwelt zu bieten hat."

,,Verlangst du jetzt, dass ich dankend auf die Knie falle? Du hast mich zu etwas gemacht, dass ich vielleicht nie sein wollte!"

Kayla wurde von Minute zu Minute wütender.

,,Ich verlange nichts von dir. Ich bitte dich, mir zu folgen, mir zu helfen und an meiner Seite eine bessere Welt zu erschaffen."

Seine Worte schwirrten durch ihren Kopf.

Wenn sie mit ihm gehen würde, würde es ihr dann besser gehen?

War seine Idee, einer perfekten Welt die wahre?

Sichtlich überfordert mit der Situation, senkte Kayla nun ihre Hand, in der sie die Seraphklinge noch immer fest hielt.

The fight of the ShadowworldWo Geschichten leben. Entdecke jetzt