Kapitel 14

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,,Wir haben Kay seid Tagen nicht mehr gesehen. Sie verschließt ihr Büro und verschickt nur noch Flammennachrichten sobald eine Mission ansteht." Sagte Jace aufgebracht.

,,Nun ich verstehe, dass ihr euch damit in einer misslichen Lage befindet, doch ich verstehe nicht ganz, wie ich euch behilflich sein kann."

Simon war auf der anderen Seite des Telefons und lief nervös durch den Container in dem er lebte.

Er verstand, ebenfalls wie die Shadowhunter, nicht, wie Kayla eine so wichtige Entscheidung, mit Hilfe missbillingender Gefühle treffen konnte.

,,Du kennst sie viel länger, als jeder von uns. Sie wird dir zuhören. Bitte, sprich mit ihr und bring sie zur Vernunft."

Es gefiel Jace nicht, den Vampir um Hilfe zu bitten, schließlich ging es um seine Freundin und er wusste, dass Simon ebenfalls Interesse an ihr zu hegen schien.

,,Na gut, ich bin gleich da."

Mit diesen Worten legte Simon einfach auf.

,,Jace?" Hörte der Vampir jemanden hinter sich fragen.

Nickend beantwortete er die Frage des Alpha Wolfes.

,,Er bat mich darum, mit Kayla zu reden, damit sie das Verbot gegen dich wieder aufhebt. Jace denkt, sie würde auf mich hören."

,,Wenn sie auf jemanden hört, dann auf dich Simon."

Der Vampir nickte seufzend.

,,Ich habe mir unser Wiedersehen anders vorgestellt." Sagte er bedrückt.

Simon und Kayla, waren seitdem sie denken konnte unzertrennlich, sie wuchsen zusammen auf und sie war ebenfalls bei Simons Verwandlung dabei.

Nachdem Kayla jedoch von Institut zu Institut gereicht wurde, hatten sich die beiden aus den Augen verloren, da Simon nicht mit ihr reisen konnte und somit in Paris bei seiner Familie blieb.

Als sie allerdings nach New York gebracht wurde und ihr Freund hörte, dass sie nun wohl ein ewiges zu Hause gefunden hatte, nahm er all seinen Mut zusammen und verließ seine Familie um mit Kayla zu leben.

Es fiel ihm nicht leicht und auch seine Mutter war von der Idee nicht gerade angetan, doch sie verstand die Entscheidung ihres Sohnes und lernte auch diese zu akzeptieren.

,,Seid einem Jahr lebe ich schon hier in New York und in all der Zeit habe ich mir gewisse Szenarien vorgestellt, die darstellen konnten, wie dieses Wiedersehen verlaufen könnte. Es war besser als ich gedacht habe, da sie einige Informationen bereits von dir bekommen hat, dennoch hätte ich mir gewünscht, dass es spezieller gewesen wäre."

,,Ich verstehe. Es wird wahrscheinlich meine Schuld gewesen sein, dass sie urplötzlich bei dir aufgetaucht ist, schließlich habe ich ihr vor einigen Tagen deinen Standort verraten. Ich finde, und Kayla wird das auch so sehen, das weiß ich, dass egal wie lange ihr euch nicht gesehen habt, mögen es nur ein paar Stunden gewesen sein, Tage, Wochen, Monate oder Jahre, jeder Augenblick der erneuten zusammenkunft zwischen euch ist speziell. Auch wenn es noch so unspektakulär scheint."

Simon wusste, dass an Lukes Worten etwas dran war.

Die beiden Freunde konnten sich noch so lange nicht sehen oder miteinander kommunizieren, sie würden trotz allem immer einen riesen Platz im Herzen des anderen haben und das wussten die beiden.

,,Du hast recht, danke Luke. Jetzt sollte ich lieber los gehen, Kayla wird sich nicht selbst zur Vernunft bringen."

Luke gab Simon noch eine Väterliche umarmung, bevor dieser dann auch schon den Weg zum Institut antrat.

Während dessen lief es im Institut nicht so friedlich zu.

Alec war überfordert, mit den ganzen Aufgaben, die er nun auch für Kayla übernehmen musste, da diese ihr Büro nicht mehr verließ.

Isabelle war die meiste Zeit zu unkonzentriert, da sie sich so viele Gedanken darüber machte, wie die Schattenwesen wohl auf das ausgesprochene Verbot reagieren würden.

Und Jace, der Sorgte sich nur um die Gesundheit seiner Freundin.

Seid einigen Tagen tauchte sie bei keinen der Drei Mahlzeiten auf und die Luft in ihrem Büro musste auch schon stickig geworden sein.

Was niemand von ihnen wusste, war, dass Kayla all dies nachholte, wenn sie wusste, dass ihre Freunde schliefen.

Sie aß angemessen, sie Trainierte und sie ging sogar auf die ein oder andere Mission um in Form zu bleiben.

Kayla hatte sich von ihren Gefühlen leiten lassen, als sie diese, wie sie nun selbst merkte, schwachsinnige Entscheidung fällte und sie wusste, dass dies falsch war, doch sie würde nicht so schnell zugeben, dass sie solch einen ausgeprägten Fehler beging.

,,Hallo." Sagte Kayla, als sie bei ihren Freunden ankam.

Diese schienen sie jedoch nicht gehört zu haben, denn sie bemerkten erst, dass ihre Freundin anwesend war, als sie sich, in einer Unterhaltung vertieft, zu ihr umdrehten.

,,Kay." Sagte Isabelle überrascht, während sie Jace und Alec einfach nur anstarrten.

Kayla lächelte die Drei Shadowhunter vor sich an, als wäre nie etwas passiert, doch ihre Freunde lächelten nicht ebenfalls, ganz im Gegenteil, sie sahen sie schon fast wütend an.

Seufzend sah sie an ihnen vorbei.

,,Ich verstehe. Mir ist bewusst, dass es ein Fehler war mich von meinen Gefühlen leiten zu lassen, doch es ist immerhin kein Fehler, der nicht mehr rückgängig zu machen ist."

Kayla lief schnaufend an den anderen vorbei.

,,Kay, warte."

,,Ist schon gut Alec. Verkünde die frohe Botschaft."

Ohne noch einmal zurück zu sehen, verließ die Schattenjägerin, das Institut.

Sie wusste nicht, wohin sie ging, doch ihr war klar, dass sie dort nicht mehr bleiben konnte ohne die Fassung zu verlieren.

Ihre Füße trugen sie den ganzen Weg durch den Park und einen Teil der Stadt, bis sie vor einem ihr unbekanntem Haus anhielt.

Nach genauer Beobachtung, erschloss sich ihr, dass dies die Wohnung von Clary und Jocelyn sein musste.

Dieser Verdacht bestätigte sich ihr, als sie Clary an einem der Fenster zu ihr runter sehen sah.

Mit einer kleinen Handbewegung, bat sie Kayla zu sich rauf.

Diese überlegte sich dies jedoch gründlich, bevor sie es tatsächlich in erwägung zog und dann schließlich die Tür des Gebäudes auf drückte und nach oben lief.

The fight of the ShadowworldWo Geschichten leben. Entdecke jetzt