Kapitel 3

2K 67 4
                                    

Im Institut lief alles ruhiger ab, als bei den Drei Shadowhuntern, die in Clarys Wohnung umher streiften.

Kayla war gerade auf dem Weg zum Trainingsplatz, als Magnus sie aufhielt.

,,Magnus, ich habe gerade wirklich total wenig Zeit, wenn du mich also entschuldigen würdest."

,,Ich weiß wo sich Valentines Leute aufhalten, ob er allerdings ebenfalls da ist, wage ich zu bezweifeln."

Kayla blieb ruckartig stehen, was dazu führte, dass Magnus beinahe in sie rein rannte.

Einen Moment, sah sie den Hexenmeister einfach nur an, bevor sie schlussendlich ihr Telefon aus der Jackentasche nahm und es sich wenig später an ihr Ohr hielt.

,,Alec. Ich ziehe euch offiziell wieder zurück, wir haben eine Spur was Valentine angeht, ich brauche euch hier, beeilt euch."

Kaylas bester Freund runzelte lediglich die Stirn, als er ihr zuhörte.

,,Wo sollen wir hin kommen?" Fragte er schließlich.

Alec wusste, dass Kayla nicht im Institut auf die Drei Shadowhunter warten würde, weshalb es für ihn das logischste war ebenfalls nicht dorthin zurück zu gehen.

,,Stell mich auf Lautsprecher." Sagte Kayla ausdrücklich.

,,Gut, Jace, Izzy und Luke hören mit."

,,Magnus hat Valentines Leute in der Nähe des Hafens gesehen, wir treffen uns dort, ich bringe die Waffen mit. Ich möchte, dass ihr euch fern haltet, solltet ihr vor mir dort ankommen, heute werden wir nicht Kämpfen. Jace, Izzy, habt ihr mich verstanden?"

Seufzend brachten die beiden ein erzwungenes 'ja' herraus.

,,Luke. Die Türen des Instituts stehen dir offen. Ich werde dafür sorgen, dass Clary von deinem Vorhaben erfährt. Sollte sie dich nach dem Gespräch, aus welchen Gründen auch immer, dennoch nicht sehen wollen, haben meine Leute die Anordnung, dich rauszuwerfen."

Der Werwolf nickte verständlich.

,,Danke Kayla, ich schulde dir etwas."

Auf der anderen Seite des Telefons verdrehte Kayla die Augen.

Magnus sah sie belustigt an, während er weiterhin zuhörte.

,,Magnus und ich holen noch einige Dinge, die wir im Notfall benötigen könnten. Warnt die Wölfe im Jade Wolf und seid vorsichtig."

Jace blickte in die Gesichter der anderen Anwesenden.

Keiner von ihnen schien sonderlich ängstlich zu sein, nicht so wie er selbst.

,,Kayla."

,,Ja Jace?"

Er rung mit den Worten, während Kayla lächelnd darauf wartete, dass er weiter sprach.

,,Solltest du vor uns dort eintreffen, bitte warte auf mich."

,,Jace, das ist nicht meine erste gefährlichere Mission, ich weiß was ich tue."

Nickend runzelte er die Stirn.

,,Du weißt aber nicht, was Valentine tut. Wenn du gefangen genommen wirst wäre das wohlmöglich dein Tod. Ich... Wir könnten uns das niemals verzeihen."

,,Na schön. Niemand von uns wird vor gehen. Wir treffen uns dann doch lieber am Jade Wolf. Bis dann."

Kayla wartete noch eben, bis sich die anderen verabschiedeten und legte auf.

Auf dem Weg zu den Waffen, bemerkte sie, dass Magnus sie auf Schritt und Tritt verfolgte.

,,Magnus, was tust du da?" Fragte sie seufzend.

,,Ist dir bewusst, dass er dich liebt?"

Die rothaarige ließ beinahe eine der Seraphklingen fallen, als sie hörte, was der Hexenmeister sagte.

,,Ich bitte dich Magnus. Nicht jetzt." Sagte sie leicht verzweifelt.

,,Natürlich."

Kayla dankte ihm mit einem Nicken, bevor sie den Rest der Waffen zusammen suchte und das Institut mit dem Hexenmeister im Schlepptau verließ.

Was jedoch keiner von den Beiden wusste, dass dachte die neue zumindest, war, dass Clary jedes Wort des Telefonats mitbekam und ihnen folgte.

Auf dem Weg zum Jade Wolf, fühlte sich Magnus jedoch leicht beobachtet, was dazu führte, dass er sich öfter umschaute, als ihm lieb war.

,,Kayla?"

Die rothaarige Schattenjägerin, drehte sich nicht zu ihm um.

,,Kayla!" Sagte Magnus nun etwas lauter um ihre Aufmerksamkeit zu erlangen.

,,Was ist denn?"

,,Wir werden verfolgt."

Kayla verdrehte die Augen.

,,Keine Sorge, das ist bloß Clary."

Magnus' Augen weiteten sich.

,,Du wusstest, dass sie uns gefolgt war und hast sie nicht aufgehalten?"

,,Was soll ich deiner Meinung nach tun Magnus, sie an das Institut binden? Sie ist ein freier Mensch. Und ich kann sie verstehen."

Clary hörte was die Beiden zueinander sagten, was sie dazu brachte aus ihrem Versteck zu kommen.

Kayla sah sie verständnisvoll jedoch etwas wütend an.

,,Du hättest mich fragen können wir Fray."

Sie senkte den Kopf.

,,Tut mir leid. Ich dachte nur, dass du das nicht zulassen würdest."

,,Da hast du recht. Deshalb wirst du im Jade Wolf bei Maia bleiben. Auch eine kleine Spionage Mission ist zu gefährlich für jemand unerfahrenes. Sobald deine Ausbildung abgeschlossen ist, bekommst du deine erste Mission, doch jetzt, kann ich das nicht zulassen. Tut mir leid."

Clary nickte nur verstehend.

Sie wusste, dass an ihrem neuen Leben so einiges gefährlich war, doch als sie den Namen des Entführers ihrer Mutter hörte, musste sie Kayla und Magnus einfach hinterher.

Kayla lief weiter, als sie über ihre Schulter sah und zu Clary sprach.

,,Erzähl Alec nicht, dass du ohne meine Erlaubnis mitgekommen bist. Er mag dich nicht sonderlich und das würde es nicht besser machen."

,,Aber er kennt mich doch gar nicht, wie kann er dann so schnell urteilen?"

Die Schattenjägerin sah Magnus an, dieser blickte allerdings starr gerade aus und hörte gebannt zu.

,,Alec ist eben so. Als ich in dieses Institut gebracht wurde, hat er mich auch nicht gemocht. Es hat ein paar Monate gebraucht um ihn davon zu überzeugen, dass ich niemandem schaden will."

,,Also ist Alec gar nicht dein richtiger Bruder?"

Kayla sah ein weiteres mal zu Magnus.

,,Nein."

Sie konnte den Gedanken, dass Alec und Izzy nicht ihre Leiblichengeschwister waren, nicht ausstehen.

Magnus erwiederte ihren Blick als sie Clary antwortete.

Er sah so viele Emotionen in ihren Augen, die nach einem Wimpernschlag schon wieder verschwunden waren.

,,Wo warst du vor dem New Yorker Institut? Und wieso wurdest du hierher gebracht?"

Kayla platzte der Kragen, doch sie versuchte Clary ruhig gegenüber zu treten.

,,Pass auf. Ich kenne dich nicht. Keiner von uns tut das und wir wissen auch nicht zu Hundert Prozent, was du von uns willst. Ich vertraue dir nicht und ich werde dir sicher nicht meine Lebensgeschichte erzählen."

Clary sah die Schattenjägerin vor sich entschuldigend an.

Als Kayla weiter ging hörte sie Clary weiter reden.

,,Wenn du mir nicht traust, wieso tust du das dann alles?" Fragte sie kleinlaut.

,,Weil ich Jace vertraue."

The fight of the ShadowworldWo Geschichten leben. Entdecke jetzt