Kapitel 5 - der erste Schultag

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[dancing in the moonlight - Jubel ]

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Kapitel 5
Der erste Schultag

Mein erster Schultag beginnt meiner Meinung nach viel zu früh. Der Wecker reißt mich brutal aus meinen Träumen, wofür er erstmal eine ordentliche Ladung Schimpfwörter abbekommt. Ich bin noch viel zu müde.

Doch als ich meine gepackte Schultasche sehe, werde ich schlagartig wach. Die Decke wegstrampelnd, springe ich auf und schlüpfe in meine Klamotten, die ich mir am Tag zuvor herausgesucht habe. Anschließend wasche ich mich und sehe mich gezwungen meine Augenringe mit Concealer zu überdecken, weil ich sonst einem übermüdeten Monster gleiche. An den neuen Schlafrhythmus, werde ich mich wieder gewöhnen müssen.

Unten Angekommen, sitzt mein dad am Tisch und schlürft seinen Kaffe. Als er mich sieht, hebt er die Augen. „Hast du auch alles eingepackt?", will er wissen und mustert mich kurz. Ich brumme zustimmend und umarme ihn einmal von hinten. „Dann wünsche ich dir viel spaß, meine süße. Und vergiss nicht, das letzte Schuljahr ist das wichtigste!" Ich nicke und klaube den Schlüsselbund vom Tisch. Anschließend schlüpfe ich in meine Sneakers und verlasse das Haus.

Ich bin absolut gar kein Morgenmensch, weshalb meine morgendliche Ungesprächigkeit auch darauf zurückzuführen ist. Auch kriege ich morgens kaum etwas runter, außer meinem heiß geliebten Milchkaffee, den unsere Kaffeemaschine leider nicht brauen kann. Um wach zu werden, fahre ich dafür immer Fahrrad, denn die kühle Luft, bereitet mir auch einen kühlen (im Winter zu kühlen) Kopf.

St. Andrews an einem frühen Morgen fühlt sich ungefähr so an, als würde man sich in einer Glaskugel befinden, die einen von der Außenwelt abschottet. Kaum Menschen begegnen mir auf meinem Schulweg und nur das Piepen einzelner LKWs, die Wahre anliefern, durchbricht die angenehme Stille.

Ich gehöre zu den Menschen, die immer zu früh zu sind (ich kann dafür nichts, meine Eltern erwarten von mir, dass ich wie eine hyperaktive bereits eine halbe Stunde eher als die Anderen ankomme) und auch jetzt genieße ich es nicht gerade, als eine der Ersten an unserer Schule anzukommen.

Die st. Andrews High school ist die einzige Schule hier im Ort. Generationen vor mir nahmen hier bereits am Unterricht teil, was man dem altmodischen Gebäude ansehen kann. Mit ihren roten Ziegeln und den weißen Holzfenstern, hat die Schule fast schon einen skandinavischen Look. Ich vermute, dass das einzig moderne hier der große Sportplatz ist, denn bei uns wird Sport großgeschrieben. Allerdings gibt es hier keine klassischen Sportkurse wie Football und die dazugehörigen Cheerleader, nein bei uns gibt es das Turn-, das Tennis-, das Basketball- sowie das Leichtathletikteam.

Ich stelle mein Fahrrad an einem der Ständer ab und schlendere zum Suggar's, das Café, das praktischerweise direkt neben der Schule liegt. Im inneren des Lokals riecht es angenehm nach frischen Brötchen und Kaffe. Ich bestelle mir einen großen Milchkaffe mit reichlich Zuckers und lasse mich dann auf ein Sofa fallen.
Eilig gehe ich meinen Stundenplan durch und checke ab, in welchen Raum ich muss. Mein erstes Schulfach heute ist Französisch, was auch mein absolutes Lieblingsfach ist.

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