Kapitel 6 - alltag

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Kapitel 6 - Alltag[17

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Kapitel 6 - Alltag
[17.11.19]

Die nächsten Tage vergehen zäh und stressig. Sogar in der ersten Schulwoche nach den Ferien, verschonen uns unsere Lehrer nichtmehr.

Die Hitzewelle, die St. Andrews überfallen hatte, löst sich so langsam in Luft auf und der Herbst schließt immer fester seine Krallen um uns. Ich beobachte den Wind, der durch Straßen fegt und rühre gedankenverloren in meinem Milchkaffe.

„Und was hast du so am Wochenende geplant?", will Farley von mir wissen.
„Meine Oma wird 80 Jahre Alt. Sie feiert so eine schreckliche Soiree", murmele ich.
Farley hebt eine Augenbraue. „Was? So eine, die normalerweise nur die High Society feiert? Wie bei Gossip Girl?", fragt meine Freundin aufgeregt. Seufzend verdrehe ich die Augen.
Ich weiß auch nicht, was Farley immer an diesem High Society scheiß liebt. Ich finde sowas einfach zum Kotzen. „Ja, denke mal schon"

Meine Oma hält sich tatsächlich für eine Königin, die direkt der High Society entsprungen sein könnte. Naja sie hat eine große, Berufliche Karriere hinter sich und ist alles andere als Arm, aber ich finde, dass sie hin und wieder etwas übertreibt.

„Ohh wie cool", schwärmt meine Freundin. Manchmal, da verstehe ich sie echt nicht.
Sie setzt sich für Freiheit und Gerechtigkeit ein, ist selber ein kleiner Rebell gegenüber ihrer Mutter, mag aber solche Veranstaltungen meiner Strengen Oma, die Farley ganz sicher nicht tolerieren würde.

Ich brumme nur und nehme noch einen Schluck Kaffe. „Und was machst du am Wochenende?", will ich von ihr wissen. Farley zuckt mit den Schultern. „Entspannen. Und meiner Mum helfen", meint sie genervt.
Ich nicke nachdenklich.

„Um ehrlich zu sein, gibt es nichts Schrecklicheres, als in dieses Touristenbüro zu gehen und Kunden zu bedienen", murmelt sie. „Ich hasse es einfach, wenn meine Mum mir vorschreibt, was ich tun soll und was nicht" Mir ist klar, dass sie damit nicht meint, ob sie an einem Abend auf eine Party gehen darf oder nicht.

Nein, es geht um weitaus bedeutendere Dinge. Zum Beispiel das Leben nach der Schule.

Ich nicke, das kenne ich zu gut. „Ich weiß genau was du meinst, Farley", sage ich und denke an die Pläne, die meine Eltern für mich herausgesucht haben. Ärztin oder Architektin werden.

Wie sehr ich diese beiden Berufe verabscheue. Ich glaube ich hätte nichts gegen sie, wenn nicht mein ganzes Leben darauf abgezielt war, eins von beidem zu werden.

Plötzlich kommt Lee mit Fae im Schlepptau an unseren Tisch. Die beiden setzen sich zu uns, als wäre es das selbstverständlichste der Welt. Etwas erstaunt über die plötzliche Freundlichkeit uns gegenüber, tausche ich einen schnellen Blick mit Farley, die noch viel verdutzter aussieht.

Falling in Love, falling apart Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt