Der keinen Lohn nimmt, um zu geben Leben,
wie nähm' er Sold, um Sünde zu vergeben?
-Dschāmi (eigentlich Nūru'd-Dīn ʿAbdu'r-Raḥmān-i Dschāmi, persischer Dichter, letzter persischer Klassiker)
»Das ist mir egal! Sie gehört mir und Ihr solltet dankbar sein, wenn Ihr eure Clanmitglieder mitnehmen könnt!«, höre ich Lian wutentbrannt sagen. Seine Stimme hallt von den Wänden wieder. Der Henker des Nachtaugen Clans steht dicht vor Lian, lässt sich nicht einschüchtern und hat die Zähne gefletscht wie ein Tier. Lian lässt sich davon nicht beeindrucken und machten noch einen Schritt auf den Henker zu.
»Cairoshell soll-«
»Joana gehört mir.«, seufzt mein Alpha genervt und reibt sich mit kreisenden Bewegungen seine Schläfen. »Genau wie Heath. Du kannst deine Clanmitglieder jederzeit mitnehmen. Finn hat sie für gesund erklärt, wir können ansonsten auch den Arzt es Kranichrudels in Anspruch nehmen. Mir soll es egal sein, Hauptsache Ihr verzieht euch!«
»Dann soll Cairoshell nur mitgehen, damit sie von Ihren Sünden freigesprochen werden kann.«, versucht Gahiji mit verzweifelter Stimme.
»Nein, ich bin nicht von gestern, Gahiji. Weder Heath noch Joana werden euch begleiten. Ich bin mir sicher, dass man in eurem Teil der Welt auch schon Internet hat also werdet Ihr wohl auch Skype haben. Sie kann euch auch eine E-Mail oder einen Brief schreiben.«, feixt Lian zurück. Was denkt der eigentlich. Ich habe mich vielleicht noch nicht an Joana gebunden, aber sie ist meine Gefährtin.
»Meine Gefährtin wird euch nicht alleine Begleiten, das werde ich nicht zulassen.«, gehe ich dazwischen, mein Blick auf der Henker gerichtet. Joana ist meine Gefährtin, ich werde zu ihr stehen. Ich kann sehen, wie Glücklich Lian und Charlie, Derek und Bella oder Roscoe und Theresa es sind. Es wäre dämlich meinem eigenem Glück so im weg zu stehen. Wenn es wahr ist, was Sergio gesagt hat. Nur mit viel, sehr viel Glück schenkt die Mondgöttin uns eine Zweite Gefährtin und da ich bisher, nicht an unsere Mondgöttin glaube, habe ich wohl ein Problem. Ich habe die Ärzte überlebt, da werde ich mich nichts von einer dämlichen Katze etwas sagen lassen.
»Du wirst also zu Ihr stehen?«, fragt Gahiji grinsend. »Du wirst sie als deine Gefährtin akzeptieren? Bist du dir da auch ganz sicher? Die letzten fünf Tage bist du Cairoshell nämlich aus dem Weg gegangen. Du hast ihr keinen einzigen Blick gewürdigt. Nicht mal gegrüßt hast du sie. Sogar Sklaven wurden schon besser behandelt.«
»Das ist zwischen uns beiden. Keine Angelegenheit wo sich andere einmischen sollten.«
»Betrogen zu werden ist nicht schön. Es ist sehr schwer die Person danach wieder zu vertrauen, aber eine Wahl wirst du treffen müssen. Aus unserer Sicht, ist Cairoshell immer noch von eurem Rudel verstoßen worden.«, sagt Gahiji ernst während er mich nicht aus den Augen lässt. Das grinsen passt nicht zu seiner Aussage, so Glücklich, schadenfroh.
»Wie ich bereits sagte, das geht keinem was an.«, erwidere ich nur, nicke Lian zu und gehe in den zweiten Stock. Die drei Panther liegen immer noch bewusstlos in den Betten. Meine Gefährtin hat sich nicht von ihrem Stuhl weg bewegt. Es ist alles was sie in den letzten Tagen getan hat. Seit Fünf Tagen sitzt sie an den Krankenbetten und betet zu ihrer Gottheit. Die Verletzungen der Panther sind nicht sehr schwerwiegend jedoch sind sie mental überfordert. Ihr Panther spielt verrückt, zumindest hat Finn es so ausgedrückt. Panther können sehr merkwürdig reagieren, sollten sie nicht mit Ihrem Clan die erste Verwandlung durch machen. Angeblich sind Sie Familientiere und sehr Territorial jedoch gilt das nur für die Gestaltwandler. Wahrscheinlich leben sie deshalb abgelegen und in Clans, damit sie bei den Menschen nicht auffallen. Eine Katze hat eine besondere Verbindung zu deren Gottheit.
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Rudelkrieger
WerewolfSie ist vor Ihrem Clan geflüchtet. Er ist neu im Kriegsrudel. Sie seit Jahren in der Wildernis. Er genießt seine neu erlangente Freiheit. Beide sind überwältigt von Ihrem neuem Leben. Buch 4, liest zuerst Rudelblut. Diese Geschichte ist Überarb...