Prolog: Spuren im Sand

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Die Kälte war beinahe greifbar. Obwohl die Sonne hoch am Himmel stand, brachte sie keine Wärme. Dunkel und wolkenlos spiegelte sich der Himmel auf dem unruhigen Wasser. Die Wellen rollten bis weit an den Strand. Dort berührten sie seine Füße. Außer ihm gab es keine sichtbaren Lebewesen an diesem Ort. Niemand, nicht einmal ein paar Möwen, waren zu sehen. Er war ein einsamer Wanderer im Wintergrau. Verloren wirkte er in der unruhigen Umgebung. Diese Jahreszeit lud wenig zum Baden ein, doch ihn schien es nicht zu stören. Er bewegte sich so, dass seine Füße stets feuchten Sand berührte und immer wieder von einem eisigen Schwall Wasser übergossen wurden. Nur wenige Sekunden blieben die Spuren sichtbar, die er beim Gehen hinterließ. Hätte jemand diese erblickt, ohne dabei die Person zu sehen, welche sie hinterließ, hätte der Beobachter diese nicht als menschlich eingestuft. Dies waren nicht die Spuren eines Menschen. Dies waren nicht die Füße eines Menschen, obwohl sie so aussahen. Diese Abdrücke waren größer und tierischer. Die See wischte die Krallenspuren genauso rasch fort wie sie entstanden.

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