Kapitel 10

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,,Es ist das beste, wenn er es erstmal nicht weiß...er ist selber ziemlich schwach nach allem. Wir sollten den richtigen Zeitpunkt abwarten um es ihm zu sagen. Das sein Herz brechen wird, können wir so oder so nicht verhindern" meinte Ayden zu mir.

Wir sind bestimmt eine Stunde einfach so da gesessen und ich hatte mir die Seele herausgeheult und er hat mir wortlos den Rücken gestreichelt. Dann hatte er mich zu meinem Zimmer gebracht.

Ich nickte schwach. Meine Augen waren stechend rot und geschwollen und ich bin mir sicher, dass mir die Rotze aus der Nase hing. Attraktiv wie immer Josh...

,,Wenn du es ihm nicht sagen willst, kann ich das auch gerne machen" fügte Ayden dann noch hinzu. Ich sah in kurz an, schüttelte dann aber den Kopf. ,,Ich denke ich muss das tun" sagte ich dann schwach. Er nickte dann. ,,Wir können es auch zusammen machen, wenn du dich dann sicherer fühlst" schlug Ayden dann vor.

Ich sah unsicher zu ihm hoch:,,würdest du das tun?" fragte ich ihn dann. ,,Na klar!" sagte er dann sicher. Ich nickte dann nur. Ich wusste beim besten willen nicht wie ich verhalten sollte.

*Musik an*

,,Okay...also am besten..." Ayden sah um uns herum und suchte irgendetwas. Ich sah im verwirrt dabei zu. Er lief zur nächsten Krankenschwester. ,,Haben Sie ein Blatt und Stift für mich?" fragte er sie dann mit einem charmanten Lächeln.

Die Krankenschwester sah aus, als würde sie gleich in Ohnmacht fallen. ,,Ja....ja natürlich" stotterte sie und übergab ihm ein kleinen Zettel mit einem Stift. ,,Vielen Dank Schwester Nova" meinte er dann charmant und zwinkerte ihr noch zu, bevor er sich umdrehte und wieder zu mir lief.

Das brachte die gute Schwester Nova komplett aus dem Konzept und sie schwankte eher wie normal zu laufen davon.

Stolz auf seine Errungenschaft, lief er wieder zu mir, und lehnte sich gegen die Wand um etwas auf den Zettel zu kritzeln. Ich beobachtete ihn dabei nur interessiert.

Während er schrieb, ließ ich meinen Blick an ihm heruntergleiten. Er hatte die perfekteste Figur, die man sich vorstellen konnte und ich war mir sicher unter dem oversized Pulli war ein unglaubliches Sixpack. Seine wunderschöne Hautfarbe passte wie von Gott erschaffen und seine langen Wimpern, die diese wunderschönen Augen umrandeten rundeten alles ab.

Die Gefühle, die in mir auftraten während ich ihn ansah, waren mir komplett neu und fremd.

Er drehte sich nun abrupt zu mir und hielt mir den Zettel hin. ,,Das ist meine Nummer.

Ruf mich an falls irgendwas sein sollte" meinte er nun locker und ich könnte innerlich ausrasten. Ich sah ihn mit großen Augen an. ,,O..okay" stotterte ich unsicher und nahm den Zettel mit zittrigen Fingern entgegen.

,,Na dann ruh dich am besten etwas aus, du hast viel hinter dir" fügte er dann noch hinzu. Ich nickte. Irgendwie schaffte ich es nicht mal ein richtigen Satz herauszubringen, ihm gegenüber.

Er klopfte mir leicht auf die Schulter und allein diese kleine Berührung, ließ diese Stelle angenehm kribbeln. ,,Bis dann 1,68" meinte er dann und zwinkerte mir zu.

Er drehte sich locker um und man merkte, dass er überhaupt keine Antwort von mir erwartete. Doch als er schon einige Schritte gegangen war, überkam mich etwas, was ich mir selber nie zugetraut hätte.

,,Ayden?" rief ich ihm nach. Er blieb stehen und drehte sich wieder zu mir und sah mich fragend an. ,,Danke für...naja du weißt schon...vorhin in der Cafeteria" sagte ich leise, jedoch so laut das Ayden es auch noch verstehen konnte.

Er sah mich sanft an:,,Bedank dich bitte nicht...sie war deine beste Freundin und ich weiß wie schmerzhaft das für dich sein muss..." meinte er nun mit einer unglaublich liebevollen Stimme.

Ich lächelte ihn schwach an. ,,Ich bedanke mich so viel wie ich will" sagte ich nun neckend. ,,As you wish 1,68" neckte er nun zurück und zwinkerte noch einmal, bevor er seine Hände in die Hosentaschen steckte und sich nach einem kurzen Lächeln umdrehte und den Gang entlanglief.

Ich sah ihm noch kurz hinterher. Er drehte sich nicht noch einmal um. Als er um die nächste Ecke lief, drehte ich mich abrupt um und stolperte in mein Zimmer. Ich holte den kleinen Zettel aus meiner Hosentasche und betrachtete ihn.

Dort stand seine Nummer und daneben ein kleines Smiley.

Ich lächelte wie ein absolutes Opfer und drückte den Zettel gegen meine Brust, ließ mich auf mein Bett fallen. Doch bevor ich noch lange über Ayden nachdenken konnte, traf mich das schlechte Gewissen. Wie konnte ich mir erlauben in so einer Situation glücklich zu sein?

Evelyn war gestorben und das einzige das ich hier machte war mich über eine blöde Nummer zu freuen. Seufzend legte ich die Nummer neben mein Bett und lief zu meinem Fenster.

Ich zog die Vorhänge auf und kniete mich auf den Boden, legte mein Gesicht auf meine Arme und schaute in den nächtlichen Himmel.

Er war voller kleiner Sterne. Ich atmete aus und fing an den ersten Stern zu suchen. Und dann fing ich an zu zählen.

Jedes noch so kleine funkelnde Licht. Bis ich meiner Meinung nach fertig war und wieder von vorne anfing und dann nochmal und nochmal....

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Hello Hello meine Freunde. Ich hoffe euch geht es allen gut. Findet ihr die beiden nicht auch super süß? Glaubt ihr Ayden bemerkt, dass Josh ihm schon ziemlich verfallen ist? Glaubt ihr er wird sich jemals darauf einlassen? Vielen Dank fürs Lesen ❤️

3...2...1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt