1 - Eine teuflische Idee

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Ja, mir ist bewusst, dass zu Beginn die Story sehr nach dem Film klingt. Die Grundidee ist schließlich davon inspiriert.
Ja, die Handlung wird sich noch sehr stark ändern und ist NICHT wie im Film.

Viel Spaß beim Lesen!

* * *

Manche nennen ihn den Teufel. Andere sagen Satan. Manchmal wird er auch als Lucifer bezeichnet.

Und ich?

Ich nenne ihn Papa. Jap, der Teufel ist mein Vater und ich habe die Ehre, mit ihm das Leid auf der Welt zu überwachen und zu unterstützen.

Er meint, ich wäre noch zu jung dafür, doch sein wir mal ehrlich...man ist nie zu jung um böse zu sein. Ich wurde mit kaltem Blut geboren und ich kann das Feuer mit meinen Fingerspitzen kontrollieren. 

Jeden Tag werde ich von einem Privatlehrer unterrichtet. Der Kerl ist unfassbar langweilig und ich wäre nicht die Tochter des Teufels, wenn ich nicht ein wenig Praxis an ihm übe. Nichts ganz dramatisches natürlich...außerdem ist mein aktueller Lehrer auch ein echt bewundernswerter Mann. Bis jetzt hat er länger durchgehalten, als ich erwartet hatte. Den meisten gebe ich eine, maximal zwei Wochen, doch dieser hier hielt schon seit einem Monat durch. Dies zeigt mir nur, dass ich noch böser werden sollte. Ich bin bereit das nächste Level an Boshaftigkeit zu erreichen. 

"SAPHIRA!" Ich verdrehe meine Augen, als ich die Stimme meines Vaters höre. Sie hallt durch die unterirdischen Tunnel bis in meine Höhle. 

Missmutig stehe ich vom Bett auf und mache mich auf den Weg zu seinem Büro. Der Weg ist lang und dunkel, doch meine spezielle Sicht erlaubt es mir auch im Dunkeln zu sehen, als würde ich auf der Erdoberfläche mitten am Tag herumlaufen. 

Als ich bei ihm ankomme, gehe ich ohne zu klopfen durch den großen Torbogen. Er sitzt mit gesenktem Blick vor seinem massiven Schreibtisch aus dunklem Holz. Seine Höhle ist ausschließlich mit ein paar flackernden Kerzen erhellt und lässt ihn noch unheimlicher aussehen. Seine schwarzen Haare fallen ihm in Locken auf die Schultern und wie immer ist er pechschwarz gekleidet. 

"Ist was, Vater?", frage ich ihn, als ich vor seinem Schreibtisch zum Stehen komme. Er setzt eine letzte Unterschrift, bevor er den edlen Füller hinlegt und seine Hände faltet. Er hebt den Kopf und sieht mich mit seinen dunklen Augen an. 

"Die Unschuldsnummer funktioniert nicht, das habe ich dir schon hundert Mal gesagt." Seine Stimme ist tief und klingt immer so, als würde er mich im nächsten Moment auffressen wollen. 

"Warum hast du mich gerufen", seufze ich genervt. "Ich habe bessere Dinge zu tun-" Seine Hand knallt laut auf den Tisch und ich zucke zusammen. Ich hasse es, wenn er das tut. 

"Mir egal, wie böse du zu anderen bist, aber Respekt gegenüber deinem Vater ist immer zu leisten!" 

"Ja, Vater." Abwartend sehe ich ihn an. "Kannst du mir nun endlich verraten, wieso ich hier bin?" 

"Gern", sagt er. "Kannst du mir erklären, wie das hier..." Er schnippt mit den Fingern und eine schwarze Box, die ich bis eben gar nicht neben ihm bemerkt habe, klappt auf. Sofort steigt mir ein Verwesungsgeruch in die Nase. Mein Blick fällt auf den Inhalt der Box. "Im Bett des-"

"Ach, das." Ich zucke mit den Schultern und grinse vor mich hin. "Du kannst stolz auf mich sein, ich bin da ganz alleine drauf gekommen, als ich-" 

"Stolz?", wiederholt er ungläubig.

Mein Grinsen ist wie weggeblasen. "Aber ich dachte-" 

"Falsch gedacht", knurrt er. "Du solltest lieber deinen Privatlehrern zuhören, anstatt dir alles selbst zu denken. Ich schicke dich nicht umsonst zum Unterricht." 

Teufels TochterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt