Luna:
Nachdem sich die beiden Brüder vorgestellt hatten verlief der Rest des Unterrichts relativ ereignislos. Die Cobra laberte irgendwas von Dreiecken und Sinus oder so, aber ich blicke dieses ganze Zeug sowieso nicht.
Elly versuchte die ganze Zeit mich über meine Ferien auszuquetschen, aber ich war noch viel zu müde für eine richtige Konversation und die Augen der Schlange waren die ganze Zeit auf mich gerichtet und musterten mich böse. Hätte ich mich unterhalten hätte, ich unter Garantie eine Strafarbeit bekommen und darauf hatte ich absolut kein bock.
Als dann endlich die erlösende Schulklingel das Ende des Unterrichts ankündigte war ich schon fast wieder eingeschlafen.
„Hey!!!Aufwachen du Schlafmütze" weckte mich Elly.
„Hä?!" UPS ich glaube ich bin doch eingeschlafen.
Ich packe meine Sachen zusammen und verlasse mit Elly so schnell wie möglich das Klassenzimmer. Als nächstes habe ich Geschichte. Darin bin ich ausnahmsweise mal nicht so schlecht. Elly und ich gehen zu unseren Spinds die glücklicherweise nebeneinander liegen und ich erkenne an ihrem Blick das ihre Geduld jetzt aufgebraucht ist und sie wissen will was vor der Schule passiert ist.
Als ich fertig mit meiner Erzählung bin sagte sie:
„Oh. Jetzt verstehe ich deinen Blick vorhin, aber jetzt lass uns das Thema wechseln davon bekommt man schlechte Laune. Hast du Lust heute Nachmittag mal wieder die Garderobe etwas aufzustocken? Ich könnte ein paar neue Pullis vertagen"
„Ja von mir aus, ich habe heute nachmittag noch nichts vor. Abgesehen davon das ich mein Zimmer aufräumen muss. In den Feien hat es sich wieder in ein riesengroßes Chaos verwandelt"
„Ja das kenne ich, da sollten wir besser nicht von meinem Zimmer sprechen"
Die nächste stunde haben wir nicht zusammen Unterricht deswegen verabschieden wir uns nach der viel zu kurzen Pause. Ich mache noch einen Abstecher zur Toilette, weil ich es morgens Zuhause nach der ewigen Wartezeit vor dem Bad einfach nicht mehr geschafft habe. Ich öffne die Tür und stelle fest das alle Kabinen belegt sind. Heute ist ja echt mein Glückstag. Ich warte bei den Waschbecken bis eine Kabine frei wird. Als zwei gleichzeitig frei werden quetsche ich mich an den Mädchen vorbei und streife eine von ihnen am Arm.Plötzlich ist alles um mich herum schwarz. Ich höre nur meinen eigenen gehetzten Atem. Bin ich etwa ohnmächtig geworden oder ist das eigentlich nur ein Traum und ich bin noch nicht in der Schule sondern liege noch in meinem Bett? Aber nein, dass kann ja auch nicht sein. So bewusst habe ich noch nie geträumt. Ich werde immer nervöser. Was zur Hölle passiert hier? Die Sekunden verrinnen und ich bekomme Panik. Mein Atem wird immer hektischer. Plötzlich beginnt das schwarz zu flackern und ich sehe ein rauchendes Auto was sich mindestens ein mal überschlagen hat. Warum sehe ich das? Ist das vielleicht doch ein Traum? Ein Albtraum um genau zu sein. Plötzlich kriecht ein Mädchen aus dem Auto und Blut tropft von ihrer Stirn auf den weißen eisigen Schnee. Langsam hebt das Mädchen den Kopf. Ihr blondes Haar ist von blutroten Strähnen durchzogen und sie hat eine Fette schramme auf der Wange. Doch als ich erkenne wer das Mädchen ist bleibt mir die Luft im Hals stecken.
Plötzlich stehe ich wieder in der Mädchentoilette. Was zur Hölle war den das gerade eben? Meine Sichtfeld verkleinert sich und mir wird schwindelig. Passiert das jetzt schon wieder? die anderen Mädchen auf der Toilette schauen mich besorgt an.
„Hallo. Geht es dir gut? Du siehst so blass aus" fragte die eine.
Plötzlich verliere ich den halt unter den Füßen. Ich sehe nur noch wie sich die Tür die zum Flur führt öffnet und jemand hereinstürmt. Danach ist alles schwarz. Ich spüre einen dumpfen schmerz und danach nichts mehr.„Luna! Luna wach auf! Es ist alles gut"
„Luna"
Ich höre eine unbekannte stimme die meinen Namen ruft.
„Luna"
Langsam öffne ich die Augen und werde von hellem Deckenlicht geblendet, woraufhin ich meine Augen sofort wieder schließe.
„Hey du bist wach" sagt die Unbekannt Stimme.
Ich schlug die Augen erneut auf und blickte in zwei besorgte stahlblaue Augen. Erst konnte ich die Augen nicht zuordnen. Sie sahen so warm und besorgt aus. Aber nach ein paar mal blinzeln kapierte ich das es Mister ich bin was besseres als du und schnappe gerne Parkplätze weg ist. Ich befreite mich aus seinem Griff und stürmte aus der Toilette. Im laufen zog ich mein iPhone aus der Tasche und wählte Stellas Nummer. Ich hatte sie in meinem merkwürdigen Traum gesehen. Ich weiß das das ganze lächerlich klingt, aber ich muss einfach wissen wie es ihr geht. Sie war das Mädchen das blutend aus dem Auto gekrochen ist. Es tutet... und tutet... und tutet..., bis irgendwann der Anrufbeantworter anspringt. Ich lege auf ich habe keine Zeit weiter darauf zu warten das sie dran geht. Ich probiere es auch bei Liam, sie ist ja schließlich mit ihm zur Schule gefahren, aber auch er geht nicht an sein Handy. Langsam beginne ich mir sorgen zu machen. Ich mache mich auf den Weg zu meinem Motorrad, das natürlich auf der anderen Seite des Parkplatzes steht. Ich höre Schritte hinter mir.
„Hey, Luna bleib stehen"
Na toll wieder Mister Superarschloch. Plötzlich werde ich von hinten gepackt und zurück gezogen. Ein Auto tritt quietschend auf die bremse.
„Pass doch auf wo du hin läufst" ruft mir der genervte Autofahrer zu. Was ich allerdings nur am Rande wahrnehme.
„Beruhig dich. Was hast du gesehen? Ich kann dir mehr darüber sagen"
Er dreht mich zu sich um und jetzt wo ich so dicht an ihm stehe fällt mir auf das er sehr groß ist. Warum fällt mir das gerade in dieser Situation auf? Er zieht ein Taschenbuch aus seiner Tasche und wischt meine Tränen weg. Mir ist garnicht aufgefallen das ich weine. Aber das muss wohl mit dem Schock zu tun haben.
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Mysterious Twins (A Lovestory)
FantasyLuna wohnt in Cornwall in einem kleinen Dorf nahmen's Port Isaac und geht auf eine Privatschule. Sie hat 2 Brüder und eine Zwillingsschwester und führt eigentlich ein sehr langweiliges Leben. Bis plötzlich kurz vor ihrem 18. Geburtstag merkwürdige D...