- Part 9 -

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Alec


Schweißgetränkt und mit keuchendem Atem schreckte ich aus dem Schlaf auf.
Panisch sah ich hin und her und atmete erleichtert aus, als ich realisierte, dass ich in meinem Zugabteil und noch nicht in der Arena war.

Ich versuchte meinen Atem unter Kontrolle zu bekommen, legte meinen Kopf auf dem Kopfkissen ab und starrte gedankenverloren die hellgraue Decke an.
Auch alles Andere in diesem Raum war grau, sodass man sich kaum wohl fühlte, was den Umständen entsprechend eh zu erwarten war.

Ich war todmüde aber konnte nicht einschlafen.

Langsam schwing ich meine Beine aus dem Bett hinaus und stand auf.
Mit wackeligen Beinen verließ ich das hässliche Zugabteil und betrat das Bad.

Als ich in den beleuchteten Spiegel sah zierten tiefe Augenschatten und Falten mein Gesicht.
Ich sah viel älter aus, als ich eigentlich war.

Ich betätigte den Wasserhahn und wusch mir mit eiskaltem Wasser mein Gesicht.
Als ich mich wieder aufrichtete hingen einige feuchte Strähnen meines rabenschwarzen Haars in meinem Gesicht.

Ich schüttelte meinen Kopf, sodass Wassertropfen auf dem Spiegel landeten und meine Haare nur noch strähniger in meiner Stirn hingen.

Ich seufzte.
Jetzt sieht es nur noch beschissener aus.

Genervt von mir selbst wandte ich dem Bad meinen Rücken zu und lief den langen Zugflur entlang bis nach hinten zum letzten Waggon.

Der Weg dorthin war stockdunkel und bis auf das Geräusch des fahrenden Zuges war alles still.

Die Zugtür des letzten Waggons öffnete sich mechanisch zur Seite, mit einem zischendem Geräusch.

Vor mir erblickte ich eine riesige Fensterwand.
Vor ihr stand eine große graue Couch.

Warum war hier alles bloß so hässlich grau? - beschwerte ich mich in meinen Gedanken und trat vor das Sofa.

Durch ein Ruckeln des Zuges verlor ich mein Gleichgewicht und fiel vornüber auf die Couch.

Konnte es noch schlechter laufen?

Ich verzog meine Mundwinkel und erhob mich wieder um aus dem Fenster, in die Nacht, zu schauen.

Wir fuhren gerade durch ein Waldstück hinaus und danach kamen endlos lange Felder, die kein Ende zu haben schienen.

Es sah alles so friedlich aus, im Schein des Mondlichts.
Mich faszinierte wie das Mondlicht auf die Felder schien und die Natur in einen leichten Blauschimmer legte.

Für einen Moment schien alles in Ordnung zu sein.

Bis das Zischen der Zugtür ertönte und ich mich ihr erschrocken zuwandte.

In der Tür stand Lydia in einem grauen Pyjama den Catarina uns gegeben hatte.

Sie sah mich bemitleidend an.
„Kannst du auch nicht schlafen?"

Ich schüttelte meinen Kopf.

„Ich auch nicht.", seufzte sie, ging auf die Couch zu und ließ sich darauf plumpsen.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Nov 20, 2019 ⏰

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