- Part 8 -

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Alec

Ich musterte unseren Mentor von oben bis unten.

Er sah ziemlich mitgenommen aus, was weniger an den Spielen lag sondern mehr an Alkohol.

Ich ließ meinen Blick kurz zu Lydia schweifen.

Ihr blick sagte aus, dass sie nicht wirklich viel von ihm hielt.

„Respektiert euren Mentor.", ertönte die jetzt strenge Stimme von Catarina.
„Er hat viel durchgemacht.", ermahnte sie uns.

Hodge ließ sich in den Sessel gegenüber von mir fallen und blickte Lydia und mich durchdringend an.
Dann griff er nach einer Alkoholflasche und goss sich etwas in ein Glas vor ihm ein.
Er hob das Glas und leerte es mit einem Schluck.
Er schloss die Augen und legte seinen Kopf in den Nacken, wodurch seine blonden zotteligen Haare nach hinten fielen.

Lydia sah ihm verwirrt dabei zu.

„Das ist alles?", fragte ich aufgebracht.
„Wie sollen wir jemals lebend aus der Arena kommen, wenn unser Mentor ein Nichtsnutz ist?!", provozierte ich.

Hodge setzte sich blitzschnell auf und beugte sich mir entgegen.
„Das hier wird niemals enden.", sagte er.
„Sterben wäre die bessere Option."

Lydia sah ihn schockiert an und mein Kiefer verspannte sich.
Catarina verzog ihre Lippen nur zu einem Strich.

Hodge fuhr fort :„Es ist nicht unmöglich zu gewinnen aber es ist nutzlos. Sie versprachen mir ein eigenes großes Haus und Ruhe. Doch das ist alles eine Lüge. Jedes Jahr wirst du erneut gezwungen dich an die Spiele zu erinnern, indem sie dich zum Mentor machen."

„Es hat kein Ende. Niemals. Nur der Tod ist der Ausweg.", beendete er, stand auf und verließ mit der Alkoholflasche den Speisewagen.

Tolle Aussichten zum Gewinnen.

Catarina seufzte.
„Tut mir leid. Er ist sehr nachtragend und ihn nimmt es sehr mit, dass er der Einzige gewinne aus eurem Distrikt ist. Am Anfang war er der Beste Mentor den ich jemals gesehen habe, doch trotz dessen verlor euer Distrikt immer wieder aufs Neue. Er hat keine Hoffnung mehr."

Sie sah uns eindringlich an.
„Versucht ihn vom Gegenteil zu beweisen. Ich sehe großes Potenzial in euch."

Ich schluckte und versuchte meine angespannte Körperhaltung zu lösen.

„Und jetzt?", fragte Lydia nach.

Catarina seufzte erneut.
„Gebt Hodge eine Nacht. Ihr könnt soviel essen wie ihr wollt. Ab 22:00 Uhr ist Bettruhe."

„Wann kommen wir im Kapitol an?", fragte ich nervös nach.

Catarina erhob sich aus ihrem Sessel und schob ihn an den Tisch ran.
„Höchstwahrscheinlich morgen Nachmittag. Dann bekommen wir eine Suite in einem Hotel mit allen anderen Tributen und ihr werdet zurecht gemacht für ein Interview am Abend."

Ich nickte mechanisch.
Ich war absolut nicht bereit dafür.
Ich hasste soziale Kontakte zu knüpfen und die nächsten zwei bis drei Tagen würden nur daraus bestehen.

Die anderen Tribute kennenlernen, in TV-Shows auftreten und Training.

Ich stützte meine Ellbogen auf dem Tisch ab und vergrub mein Gesicht in meinen Händen.
Es fühlte sich an wie ein Traum.
Ich wartete nur darauf, dass ich auf Jace' Sofa aufwachte und der Tag erst anfing.

Ich erschrak als ich eine sanfte Berührung an meiner Schulter spürte.
„Ist alles in Ordnung mit dir?", ertönte Lydia's sanfte Stimme.

Ich fuhr mir durch meine Haare und lehnte mich im Sessel zurück.
„Du meinst außer das wir grade im Zug in die Richtung unseres Todes fahren?"

Lydia biss sich beschämt auf die Unterlippe.
„Tut mir leid."

Ich atmete laut aus.
„Du kannst ja nichts dafür. Ich war derjenige der sich freiwillig gemeldet hat."

Lydia verstärkte ihren Griff an meiner Schulter.
„Das war sehr mutig von dir. Ich glaube du hast den Respekt und Unterstützung unseres ganzen Distriktes."

Ich zwang mich zu einem kleinen Lächeln.
„Danke."

Sie versuchte es wirklich und es war keinesfalls ihre Schuld, dass ich hier im Wagon saß und schlechte Laune hatte.

„Ich denke, dass du dich ein wenig ausruhen solltest. Morgen haben wir uns ein wenig beruhigt und können uns darauf vorbereiten was in den nächsten Wochen passieren wird.", sagte Lydia leise und ich nickte leicht.

Vielleicht hatte sie ja Recht?
Wir mussten erst den Schock verarbeiten und morgen sähe alles ein kleines bisschen anders aus.
Vielleicht könnten wir sogar ein richtiges Gespräch mit Hodge führen.
Wir brauchten unbedingt seinen Rat und Tipps.
Ich wollte noch nicht sterben.
Mein Leben war zwar nutzlos aber es gab trotzdem noch so viele Dinge die ich noch nicht getan oder gesehen hatte.

Ich musste einfach überleben.

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Bienvenidos Party People.
Yes shame on me, ich hab seit einem Jahr nichts mehr geuploadet aber ich bin finally back.
Ich hoffe jemand interessiert sich hierfür überhaupt noch lmao.

Luv y'all
~Celine

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