Ich ziehe an der Schleife und hebe den Deckel, mein Atem stockt als ich erkenne was sich da drinnen befindet.

Plötzlich kullert eine nasse Träne über meine Wange, doch ich wische diese schnell weg bevor sie jemand sieht. Was ist bloß los mit mir, warum reagiere ich so komisch auf das Geschenk. Mein Herz fängt an zu flattern, es bildet sich Gänsehaut.  Meine Hände zittern als ich das Papier hoch halte: "HARRY STYLES LIFE IN CONZERT am 12.04. in London", schluchze ich leise.  Ich schließe meine Großeltern fest in die Arme. " Danke ihr seid einfach die besten ", schreie ich.

Wir feiern noch ein Wenig doch gegen 2 Uhr gehen dann auch Oma Mimi und Opa Georg.

Ich befinde mich in meinem weichen Himmelbett und starre aus dem Fenster, ich fühle mich so leicht und es ist ein komisches Gefühl. Doch mit einem Lächeln im Gesicht schlafe ich ein.

" Aufstehen Sonnenschein, es gibt Frühstück. " , weckt mich meine Mum. Ich strecke mich und stehe dann schließlich auf. Während ich mir mein Morgenmantel überziehe schaue ich auf das erwachende London. Mein Dad schneidet sich grade ein Croissant auf,  als ich das Zimmer betrete. Er lächelt mich an, " gut geschlafen Avi? ". Ich nicke mit einem sanften Grinsen. Das leckere  Frühstück wurde frisch serviert. Crêpes mit Erdbeeren, Spiegelei mit Kaviar alles was das Herz begehrt. Als wir dann mit dem essen fertig waren ging ich wieder in mein Zimmer und zog mir eine Jeans an, sowie ein einfaches Top. Dann setzte ich mich auf mein Bett und stöpselte mir meine Kopfhörer ins Ohr. Mehrere Nachrichten ploppten auf meinem Handybildschirm auf. Wie zum Beispiel von Kate, sie ist eines meiner engsten Freunde und hat mir damals in meiner Harry Styles-Phase total unterstützt. Denn sie war selber ein Fan von Ariana Grande. Sie schreibt: "hey, Süße zarte 18. Ich hoffe bei dir ist alles gut auch wenn wir nicht gemeinsam reinfeiern konnten . Happy Birthday! Hab dich lieb, vermisse dich. ". So sahen die Nachrichten von den anderen auch ungefähr aus.

Dann klopft mein Dad an die Tür, er kam mit einer Tüte ins Zimmer. " Hier für dich, dass hat mir deine Tante noch mit gegeben." Ich mache die Tüte auf und sehe ein rotfarbenden Stoff, diesen nehme ich raus und zum Vorschein kommt ein wunderschönes Oberteil.
Ich streife es mir sofort über, nachdem mein Dad aus dem Zimmer gegangen ist.

Die Bluse hat hinten kein Stoff, welcher den Rücken verdeckt. Doch eine riesige Schleife ziert die Hinterseite.
Ich öffne die Tür und blicke auf meine Mum, die im Bademantel auf einem der Kuschel-Stühle Sitz und ein Magazin ließt. Und mein Pa sitzt neben ihr und schaut ihr verliebt dabei zu.
Süß.
Ich räuspere mich und beide schaue mich in nu an. „Schatz du siehst wunderschön aus" , lächelt meine Mum. „Drehe dich mal", sagt mein Dad.
Und ich drehe mich langsam um meine eigene Achse.
Dad nimmt Mums Hand und flüstert ihr etwas ins Ohr, wo rauf hin meine Mum grinsend nickt.

„ich glaube ich ziehe diese Bluse heute Abend an.", sage ich und bekomme eine zustimmende Geste von meinen Eltern.
Ich verschwinde in meinem Zimmer und will mich umziehen. Ich hab noch etwas wichtiges vor heute.
Also ziehe ich mir bequeme Sachen an, sage meinen Eltern schnell Bescheid,dass ich weg bin.
Ich steige in einen der roten Doppelstock-Busse. Mit einer sanften Brise genieße ich die Stadt. Die Sonne glitzert und ich muss lächeln. Der Geburtstag ist wundervoll, keine Verpflichtungen einfach nur genießen und die Welt sehen. Keine Partys oder Schule, sondern einfach mal leben.

Überfüllt von dem Glück steige ich aus dem Bus raus und gehe spazieren, entlang der Themse.
Nun stehe ich hier, auf der Millennium Bridge. Der Wind fegt durch mein Haar, ich schließe die Augen und Strecke die Arme aus.
Mir ist nicht kalt, der Pullover hält mich warm. Sei immer freundlich zu anderen Menschen! Flüstere ich mir selber zu.
Mir ist egal was die anderen denken, ich bin vollkommen frei...
Ein komisches Gefühl breitet sie in meinem Bauch aus, dennoch ist es wundervoll...

Nach unglaublichen Stunden in der Innenstadt, tapse ich in unsere Suite. Mum und Dad genießen den Whirepool. Als ich mir meine Schuhe ausziehe kommt mein Pa rein. Er meint ich soll mich entscheiden was es heute zum Abend gibt. Ich habe mich für zartes Fleisch mit Trüffeln entschieden. Doch bevor es das Essen gibt, gehe ich noch ein mal in den Whirlpool.
Wie das Wasser meine Haut streift, ist bezaubernd und der Ausblick über die Stadt, nicht zu über treffen.

Ich schiebe mir grade das erste leckere Stück Fleisch in meinen Mund, als mein Dad die Stille bricht. „ und? Bist du schon aufgeregt".
Ich schüttle lachend den Kopf, es ist mir schon irgendwie unangenehm. Eigentlich bin ich schon ein wenig aufgeregt. Ich war quasi von Harry besessen, doch er hat mich auch sehr glücklich gemacht.
Ich grinse meine Familie an.
Als wir dann mit dem Essen fertig waren, mache ich mich bereit.

Zuerst dusche ich und wasche meine Haare. Ich lasse diese an der Luft trocknen, dann bekomme ich schöne Wellen in mein blondes Haar.
Ich ziehe eine Schwarze Hose und die rote Bluse an. Mit etwas Concealer verdecke ich unreine Stellen, Mascara darf natürlich auch nicht fehlen. Mit einem kleinen Eyeliner wird das Bild perfekt abgerundet.
Als ich mir noch einen Gloss auftrage kommen meine Eltern ins Zimmer.
„Hey Schatz, wir wollten dir noch viel Spaß wünschen, dein Taxi steht schon unten und wartet auf dich.", sagt mein Dad glücklich.
Ich grinse, also packe ich meine Sachen in eine kleine Tasche. Mein Handy, ein wenig Geld, lipgloss darf natürlich nicht fehlen und zum Schluss die Karte.
Ich streife mir meine Jacke über und nehme meine Mum und meinem Dad in die Arme.
Ich verabschiede mich und kurze Zeit später sitze ich schon im Wagen.
Ungefähr eine halben Stunde später stehe ich vor dem großen Stadion. Eine Menschenmenge voller Mädchen wuselt umher.

Als es dann rein ging stockte mir der Atem, ich bin echt aufgeregt.
Ich stehe ziemlich weit vorne, nicht ganz vorne. Hatte ich ein Glück, das ich eine Art VIP- Ticket hatte.

Nach weiteren gefühlten Stunden warten verdunkelt sich die Halle und mein Körper fängt an zu zittern. Ein wirklich komisches Gefühl und dann höre ich seine Stimme...

Sadly, I trusted you...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt