Diskussionen rund um Hogwarts // RPG

Off Topic: Mein erster Kuss

Ich fand schon immer spannend, wie sich Paare kennen gelernt haben. Ich hatte heute einfach Lust, die Geschichte aufzuschreiben, wie es zu meinem ersten Kuss kam. Und da dies hier mein Buch ist: voilà. Ihr werdet ja nicht gezwungen, es zu lesen :-)

Diese Geschichte beginnt mit einem Klischee. Nein, nicht mit einem klingelnden Wecker, sondern so: Es war kurz nach den Sommerferien, als ein neuer Schüler zu uns in die Klasse kam. Er war 17 Jahre alt, groß, dünn und mittelmäßig gutaussehend. Aber irgendwas an ihm hat mir sofort gefallen.

Es geht auch weiter mit einem Klischee: ich saß neben einer Freundin und der Platz auf der anderen Seite war noch leer. Er setzte sich deshalb neben mich. Aber das war nicht der einzige Grund dafür, dass wir uns näher kennenlernten. Meine Freundin, er und ich waren die besten im Englischunterricht. Wir haben „Macbeth" durchgenommen und wir drei waren die einzigen, die verstanden, was sie da lasen. „When shall we three meet again? In thunder, lightning, or in rain?" So beginnt Macbeth von Shakespeare.

Er fand Chemie genauso spannend wie ich und uns fehlte es allgemein nie an Gesprächsstoff. Wir wurden beste Freunde. Und Zeit ging ins Land. Denn obwohl ich schon irgendwie etwas mehr als nur Freundschaft für ihn empfand, so richtig sicher war ich mir nicht. Da er nie auch nur im Entferntesten angedeutet hat, dass er für mich mehr empfindet, habe ich das einfach für mich behalten. Er verstand sich mit vielen Mädchen gut, dass er mit mir befreundet war, war also nichts Außergewöhnliches.

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Kurz vor den Weihnachtsferien wurde in der Turnhalle gefeiert, unser Freundeskreis saß bei einem Becher Punsch um einen Tisch. Und jetzt wird's leicht eklig, also esst noch kurz fertig, bevor ihr weiterlest. Die Wahrheit ist nicht immer schön.

Er war ziemlich erkältet, ihm topfte die Nase und er konnte nicht schnell genug ein Taschentuch finden. Ein Tropfen landete in seinem Becher. Unsere Freunde reagierten vorhersehbar. Doch ich lauschte in mich hinein und da war nichts von „Igitt" oder „wende dich ab". Es hat mir überraschenderweise nichts ausgemacht. Auch, als er zu faul war, sich einen neuen Becher und neuen Punsch zu organisieren und stattdessen weiter aus dem alten Becher getrunken hat. Während alle anderen protestierten lächelte einfach nur, denn mir war klar geworden: Oh je, du hast dich ja sowas von verknallt! Eine Freundin hat mein Lächeln bemerkt und mich überrascht angesehen. Klar, alle anderen verzogen die Gesichter und ich lächelte! Ihr muss ab dem Moment klar gewesen sein, was mit mir los war.

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Aber, na ja, Zeit ging ins Land. Es wurde Frühling. Er war inzwischen 18, ich 19 Jahre alt. Wir waren zum Geburtstag von zwei Mädchen aus unserem Freundeskreis eingeladen. Mit Übernachtung (aber es bleibt absolut jugendfrei, versprochen. Der Titel dieser Geschichte lautet „erster Kuss", nicht „erstes Mal"!)

Am Abend des Geburtstags wurde ein großes Lagerfeuer gemacht. Es gab nur Sitzmöglichkeiten weit abseits und er lehnte an einen Baumstumpf in Barhocker-Höhe in der Nähe des Feuers. Er bot mir an, mich von vorne gegen ihn zu lehnen. Oh ja! Ich habe es wirklich sehr genossen und hab es so lang es ging dort ausgehalten, obwohl das Feuer recht schnell sehr groß wurde und es wirklich unerträglich heiß wurde. Ihm nicht so, er war ja hinter mir. Mir war klar, dass der Moment unwiederbringlich vorbei war, sobald ich mich bewegte, und so war es dann auch.

Später am Abend teilten sich alle auf die Zimmer auf. Ich sorgte dafür, dass ich im Zimmer mit ihm und seinem besten Freund landete. Ich bin mir im Nachhinein sicher, dass die Geburtstagskinder da auch mitgeholfen haben. Auf jeden Fall schliefen wir alle brav in unseren Schlafsäcken. Er neben seinem besten Freund im Doppelbett des Gästezimmers und ich auf meiner Isomatte neben ihm, aber eben auf dem Boden vor dem Bett. Ja, es hatte eine Diskussion gegeben, dass die Dame eigentlich im weichen Bett schlafen darf, aber dann hätte ich zwangsläufig mit einem Jungen im Bett schlafen müssen. Oh wir waren so anständig, das glaubt ihr nicht!