C H A P T E R 1 4

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Langsam drifete ich aus meinem Schlaf, doch ließ die Augen geschlossen.

Luke's leichte Atemstöße waren zu hören doch ansonsten herrschte totenstille. Ich fragte mich, ob Liz vielleicht nicht zu Hause war, doch mir fiel kein guter Grund ein, warum sie nicht hier sein sollte.

Ein keines Stöhnen entwich Luke's leicht geöffneten Lippen und ich zuckte augenblicklich zusammen. Leise musste ich kichern, da ich es immer für ziemlich lustig empfand wenn ich merkte, wie unglaublich schreckhaft ich doch war.

Vorsichtig stützte ich mich auf meinen Ellenbogen und strich ihm den Pony aus seiner Stirn. Ich liebte es ihm beim Schlafen zuzusehen. Seine Brust die sich mit jedem Atemzug hob und senke, sowie seine vollen Lippen, die immer einen Spalt geöffnet waren und ab und zu ein Schnarchen von sich gaben.

"Guten Morgen, Sonnenschein." Seine Stimme war rau und er umschloss mein Handgelenk als ich bei seinen Worten zurück zuckte, "Na, wieder erschreckt?"

Ein kleines kichern verließ seinen Mund und ich rollte die Augen.

Langsam öffnete er die Augen einen Spalt um sich an das Licht zu gewöhnen und strich mir leicht über die Wange.

"Der letzte Tag", nuschelte er eher zu sich selber als zu mir.

Ich versuchte ihm ein kleines Lächeln zu schenken, doch dies sah vermutlich eher verzweifelt aus.

Luke blinzelte einige male, bis er mir einen kurzen Kuss auf die Wange gab, sich die Decke vom Körper schmiss und aufstand.

Mit dem Kopf deutete er mir es ihm gleich zu tun und ihm nach unten zu folgen.

Als wir in der Küche ankamen ging ich zum Kühlschrank und schank mit etwas Orangensaft in ein Glas bevor ich genüsslich daran nippte.

"Schon einen Plan was wir heute machen könnten?" Neugierig blickte er über seine Schulter und starrte mich an, "Zum Glück ist es erst zehn, wir müssen heute Abend nämlich so um acht wieder hier sein damit wir dich zum Flughafen bringen können."

Ich überlegte eine Weile bis ich zu einer schrecklichen Erkenntnis kam, "Luke! Ich hab noch keine Mitbringsel gekauft!"

Hysterisch stellte ich das Glas auf die Küchenzeile und raufte mir die Haare.

Das konnte doch nicht wahr sein.

Erst an meinem letzten Tag wurde mir bewusst, das ich mich nur mit der Frage beschäftigt hatte, wie es mit Luke und mir weiter gehen sollte und den tatsächlichen Stichtag und seine Aufgaben verdrängt hatte.

Luke jedoch fing herzhaft an zu lachen und legte einen Finger unter mein Kinn, was mich dazu brauchte ihn anzusehen. "Dann gehen wir wohl heute in die Stadt."

Er platzierte einen kleinen Kuss auf meiner Stirn bevor er sich wieder daran machte sich ein Brot zu schmieren.

-

Nachdem wir gegessen und uns fertig gemacht hatten, war es um die dreizehn Uhr. Tatsächlich wären wir vermutlich eher fertig gewesen, wenn ich nicht nur mit einem Handtuch bekleidet in sein Zimmer gestürmt wäre, doch so hatten wir doch noch einige gefühlvolle Momente die ich schrecklich vermissen würde, wenn ich zurück in Deutschland wäre.

Die Stadt war vollkommen wach. Hunderte Menschen liefen mit schnellen Schritten an uns vorbei. Ihre hektischen Gesichter huschten an uns vorbei, ehr man auch nur einen Gesichtszug genauer betrachten konnte.

Urplötzlich fragte ich mich ob diese Leute vielleicht noch gestresster waren, als ich, und das war zu dem jetzigen Zeitpunkt wirklich eine starke Leistung.

Wherever you are » L.hWo Geschichten leben. Entdecke jetzt