6. Kapitel

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             Irgendwie hatte ich es ins Wochenende geschafft. Wie, konnte ich selbst nicht so genau sagen. Der Rest der Woche hatte sich verdammt gezogen. Immer wieder hatten mich Albträume geplagt. Einer schlimmer als der andere. Hayes oder Lorcan hatte ich nicht mehr gesehen. Nicht mal Lorcans Schwester. Die Bewohner von Mistfall sprachen noch immer über den einsamen Alpha, der nachts durch die Wälder zog. Keiner erwähnte mir irgendwelche Vorfälle und doch sagten sie diese Worte mit großem Respekt.
               Sie fürchteten Hayes. Auch Liv hatte Angst vor ihm. Wir hatten den Wald mit den Kindern nicht mehr betreten und sie hatte anscheinend auch nicht vor, dass in Zukunft zu ändern. Gut, dass lag auch an dem richtigen Wolf, der dort sein Unwesen trieb, aber hauptsächlich daran, dass sie daran glaubte, dass Hayes Kindern wehtat. Dies hielt ich allerdings bloß für ein Gerücht. Seufzend schüttelte ich den Kopf und richtete meinen Blick auf die Straße vor mir. Ich lief nicht zum Shoppen, damit ich mir Gedanken darüber machen konnte.
             Es war bitterkalt, doch die Sonne schien und minderte die Kälte somit ein bisschen. Jedenfalls gefühlsmäßig. Ich genoss die Sonnenstrahlen, die meine Wangen und meine freie Haut kitzelten. Ich wollte die Sonnenstrahlen an diesem Samstag genießen. Da ich mal wieder eine Jacke brauchte und vielleicht auch eine neue Tasche, bot es sich an zu den Einkaufsläden zu laufen. Sie waren nicht allzu weit weg, obwohl ich am Stadtrand lebte.
           Mistfall war ja auch keine Großstadt. Eher eine kleine Stadt und doch lag alles in Reichweite. Ich musste nur gute zwanzig Minuten laufen. Was mich heute zum Shoppen trieb, wusste ich nicht genau. Ich hasste Shoppen eigentlich. Besonders in der Stadt. Doch als ich heute Morgen aufgewacht war, war da dieses Bedürfnis in mir gewesen, in die Stadt zu gehen. Außerdem musste ich ja langsam auch an die Weihnachtsgeschenke denken. In weniger als einem Monat war es schließlich so weit und ich wollte nicht einkaufen gehen, wenn alle einkaufen gingen.
           Da würde ich mir nur selbst Stress machen. Entschlossen betrat ich also nun die Shoppingmeile von Mistfall. Es war eine lange Gasse mit unzähligen Läden. Normalerweise mied ich diese Gasse ja. Normalerweise. Heute trieb mich etwas hier hin. Ich wusste nur nicht was. Ich liebte es online zu shoppen. In meinem Bett. Da waren keine Menschenmassen, niemand drängelte und niemand brauchte ewig in einer Umkleidekabine. So sah es aus. Heute trieb mich aber wie gesagt etwas hier her.
         Meine Füße steuerten wie von selbst auf einen Laden zu. Ich tat fast gar nichts. Während ich darauf zu lief, kam der Laden mir irgendwie bekannt vor. Als wäre ich schon mal hier gewesen. Doch ich war noch nie in diesem Laden gewesen. Das wusste ich. Ich würde ihn nie betreten, da er immer voll war und die Preise nicht gerade niedrig waren. Und doch steuerte ich jetzt direkt darauf zu, nur um festzustellen, dass heute nicht so viele Menschenmassen den Laden füllten. Ich beschloss mich einfach ein bisschen umzusehen und wenn der Preis in Ordnung war, konnte ich mir ja etwas kaufen.
          Dass ein Wintermantel mehr als 60$ kostete leuchtete mir ja ein. Es gab hier eben nichts umsonst. Aber ich würde sicher nicht über 200$ dafür hinlegen. Während ich so durch den Laden lief, hatte ich wieder dieses komische Gefühl beobachtet zu werden. Es war nicht das gleiche Gefühl, dass mir Hayes vermittelt hatte. Bei Hayes hatte meine Haut angenehm gekribbelt. Diesen Unterschied kannte ich bereits. Dieses Beobachten jagte mir einen kalten Schauer den Rücken hinunter. Wie an dem Tag, als ich das Gefühl gehabt hatte, verfolgt zu werden.
Da ich hier aber nicht allein war, sondern viele Mitarbeiter durch den Laden liefen und auch noch andere Kunden da waren, blieb ich ruhig. Sie würden mir schon zur Hilfe kommen, sollte mir etwas zu stoßen. Also suchte ich ruhig nach einem Wintermantel, der hoffentlich nicht schwarz war. Mein jetziger war schwarz und somit besaß er eine ziemlich düstere Farbe. Gerade, als ich das dachte, entdeckte ich einen hellbraunen Mantel. Fast schon beige.
         Lächelnd lief ich darauf zu und nahm ihn heraus. Da ich mir für den Mantel nicht extra eine Umkleidekabine nehmen wollte, zog ich meinen Mantel aus, legte ich ihn auf den Boden, sowie meine Tasche. Als ich mich bückte, spürte ich jemanden hinter mir. Sofort erstarrte alles in mir zu Eis, da ich mich nicht sehr vorteilhaft bückte. Jedenfalls nicht, wenn jemand genau hinter mir stand. Ich verfluchte mich dafür, dass ich nicht in die Hocke gegangen war, um meine Sachen abzulegen.
        Schnell richtete ich mich auf und wünschte mir, dass ich nicht so eine enge Hose angezogen hätte und auch nicht so ein Oberteil, was hochrutschte, wenn ich mich bückte. Schnell rückte ich es zurecht und drehte mich um. Dort stand ein Mann, den ich hier noch nie gesehen hatte. Und doch verriet mir seine Ausstrahlung, was er war. Ein Werwolf. Ein Beta. Er hatte blonde Haare und stechendgrüne Augen. Seine Haut war sonnengebräunt. Eine Bräune, die er vermutlich das ganze Jahr behalten würde.
          Sein Teint schien von Haus aus dunkler zu sein. Er war auf jeden Fall älter als ich. Vielleicht 26. Sein Blick gefiel mir nicht. Da war etwas in seinem Blick, was ich nicht deuten konnte. »Äh wollen sie auch hierher? Sonst mache ich ihnen Platz«, stammelte ich, was dem Mann ein Grinsen auf die Lippen lockte. Dieses Grinsen gefiel mir nicht und ließ meinen Blick durch den Laden schweifen, um nach Kunden Ausschau zu halten, doch sie waren alle so beschäftigt, dass sie mich nur bemerken würden, wenn ich schrie.
         »Nein. Ich wollte Sie fragen, ob sie allein hier sind. Es wäre eine Schande, wenn eine hübsche Dame wie sie allein einkaufen würden«, sagte er und der Ton in seiner Stimme missfiel mir. Ich wusste nicht, was es war. Vielleicht lag es daran, dass ich wusste, dass er nicht Lorcans Beta war. Er musste einem neuen Rudel angehören. In dem Moment fiel mir mein Traum wieder ein. Das neue Rudel. In dem Wald. Mein Herz setzte einen Schlag aus und ich hob meine Sachen auf. »Es geht Sie nichts an, ob ich allein hier bin oder nicht. Selbst wenn ich allein hier wäre, ist das auch kein Beinbruch. Frauen können auch ohne Männer einkaufen gehen«, sagte ich in feindseligem Ton, was den Mann vor mir aber nicht zu irritieren schien.
            Das Grinsen auf seinen Lippen wurde nur breiter, bis es etwas verrutschte. Ich dachte, ich allein hätte ich ihn die Flucht geschlagen. Doch als ich ein Kribbeln in meinem Nacken spürte und kurz darauf eine große, starke Hand, die mich nach hinten zog, so dass ich gegen eine harte, männliche Brust prallte, wusste ich, dass nicht ich es gewesen war. »Sie gehört zu mir«, raunte Hayes hinter mir. Zum ersten Mal hörte ich den Klang seiner Stimme. Sie war rau und tief. Das trieb mir eine Gänsehaut den Rücken hinab. Und die Art, wie er mich beschützend aber auch besitzergreifend an sich zog, ließ ein Kribbeln in meinem Bauch aufsteigen.
           »Tut mir leid... Ich dachte sie wäre frei«, murmelte der Kerl vor mir. Frei? Was soll das denn bedeuten. Ich war doch zu haben. Ich hatte keinen Freund. Ich verstand nicht, was er damit sagen wollte. Im nächsten Moment verstand ich. Er glaubte Hayes. Er dachte, ich würde wirklich zu ihm gehören. Ein Lachen stieg in meiner Kehle auf aber ich verkniff es mir nochmal. Ich sah zu, wie der fremde Mann davonging. Und sich nicht mehr umsah.
           Erst, als er durch die Tür verschwunden war, löste ich mich von Hayes Griff und drehte mich zu ihm um. Mir blieb die Luft im Hals stecken, als ich in seine stechendgrünen Augen blickte, die so viel wärmer waren, als die des anderen. Mein Herz schlug wild in meiner Brust, als ich ihn näher betrachtete. Er hatte eine markante Kieferpartie, dazu hohe Wangenknochen und dunkle Haare, die nicht sehr gepflegt wirkten.
           Ein dunkler Bartschatten zierte seinen Kiefer. Er wirkte relativ ungepflegt. Auch seine Kleidung wirkte, als hätte er sich einfach irgendwo von der Wäscheleine gezogen, nur um irgendetwas zu tragen. Und doch sah er... gut aus. Irgendwie jedenfalls. Er hatte diesen wilden Ausdruck in seinen Augen, der mir verriet, dass er schon lange nicht mehr unter Menschen gewesen war. Seine Haltung war angespannt. Er war es nicht mehr gewöhnt. »Danke für die Rettung. Das weiß ich sehr zu schätzen«, sagte ich leise. Hayes nickte nur und musterte mich.
             Da sein stechender Blick unangenehm für mich wurde, sah ich mich um. Alle starrten ihn an. Vermutlich, weil er eher so aussah, als würde er im Wald leben. Gut, das tat er ja auch. Nur wusste das niemand. Oder sie erkannten ihn. Doch als mir klar wurde, dass ich ihn unmöglich so gehen lassen konnte, sah ich wieder zu ihm. »Wie wäre es, wenn ich Ih-«, fing ich an, doch er unterbrach mich. »Du kennst meinen Namen. Dann sag ihn auch.« Seine Stimme war schon wieder so tief und rau. Ein Kloß bildete sich in meinem Hals und mir wurde heiß. »Wie wäre es, wenn ich dir zum Dank ein paar Klamotten kaufe... Hayes?«, fragte ich, wobei ich seinen Namen zögerlich aussprach. Dennoch loderte in seinen Augen etwas auf.
             »Ich würde sie nicht brauchen, Rieka«, hauchte er. Die Art, wie er meinen Namen aussprach und mich dabei ansah, jagte einen heißen Schauer meinen Rücken hinunter und ich spürte, wie ein Zittern durch meinen Körper ging. Und doch... ich verstand seinen Satz erst ein paar Sekunden später. »Ach ja? Willst du den Rest deines Lebens im Wald leben und gejagt werden?« Diese Worte rutschen bissiger heraus, als beabsichtig. Vielleicht war es die Wut, weil er einfach verschwunden war. Vielleicht war die Verwirrung, die er mir bescherte. Ich wurde nicht schlau aus ihm und er spukte die ganze Zeit in meinem Kopf herum.
           »Ich lebe seit drei Jahren so, Rieka. Ich werde es nicht ändern«, sagte er und ich hatte das Gefühl, dass er noch mehr sagen wollte. Doch es war mir egal. Ich schüttelte nur den Kopf. »Das ist keine Ausrede, Hayes. Ich weiß nicht genau, was passiert ist aber ich glaube, dass es da draußen Leute gibt, die sich um dich sorgen und die dich gerne wiedersehen würden. Also sei nicht egoistisch und geh zu diesen Leuten zurück. Sie lieben dich sicher. Hör auf, ihnen Sorgen zu bereiten und spring endlich über deinen Schatten. Ich weiß nicht, was zwischen dir, Lorcan und seiner kleinen Schwester vorgefallen ist, doch sie suchen dich.«
          Hayes erstarrte zu Eis, während ich das sagte. Gut, es war nicht sehr nett, doch ich konnte einfach nicht meinen Mund halten. Er machte mich wütend. Da draußen gab es Leute die sich um ihn sorgten. Meine Mutter hatte sich nie um mich gesorgt, während ich im Wald war. Es war ihr egal gewesen. Und er hatte Leute, die sich um ihn sorgten. »Du hast doch keine Ahnung!«, zischte er. Bei seinem harten Tonfall zuckte ich zusammen. »Vielleicht nicht, aber Lorcans Schwester war an dem Tag, als ich dich verarztet habe auch da. Und glaub mir, sie sah besorgt aus. Du kannst dich ja wenigstens kurz blicken lassen. Niemand erwartet, dass von heute auf morgen alles so ist wie davor«, erwiderte ich, nahm mir den Mantel, den ich kaufen wollte und lief davon.
          Er hatte ja recht. Ich wusste nicht, was passiert war. Aber ich konnte das nicht mitansehen. Meine Mutter hatte sich nie um gesorgt. Nicht mal, als ich einen Hügel hinabgerollt bin und mir die Kniee aufgeschlagen habe. Sie hat nur gesagt, dass ich ja allein aufstehen kann. Er hatte Leute, die sich um ihn sorgten und er? Er versteckte sich einfach und ignorierte sie. Es tat mir einfach weh. So weh, dass ich einen Kloß in meinem Hals spürte. Tränen trübten für einen Moment meine Sicht, doch ich schluckte sie herunter.
           »Warte«, vernahm ich seine Stimme. Ich hielt einen Moment inne, bevor ich mich langsam zu ihm umdrehte. Jetzt, da ich etwas von ihm weg stand, erkannte ich erst, was er trug. Er trug ein einfaches Hemd, was ihm viel zu groß war, dazu eine dunkelbraune Hose, die ihm auch zu groß war. Und er trug schwarze Turnschuhe, die ihm zu passen schienen. »Was ist? Willst du mir wieder sagen, dass du eh gleich in den Wald zurückgehst?«, fragte ich und es war mir egal, dass uns alle hörten. Ihn schien es auch nicht zu stören. Er schüttelte den Kopf.
           »Ich will nur nicht, dass du Geld für mich ausgibst. Ich hab ja Klamotten. In meinem alten Haus. Aber ich hatte keine Zeit da hin zu gehen. Ich hatte dieses Gefühl, dass du in Gefahr bist und hatte es eilig. Ich würde die Kleidung also nicht brauchen, weil ich ja noch welche habe. Und du musst mir auch nicht danken«, sagte er und in seinen Augen war wieder diese Wärme, die meine Kniee schwach werden ließ.
          »Und wenn ich dir aber danken will?«, fragte ich nach und sah ihn an. Er schien für einen Moment zu überlegen, dann schlich sich ein kleines Lächeln auf seine Lippen, was nach ein paar Sekunden aber schon wieder verschwand. »Du kannst für mich kochen, wenn du möchtest«, sagte er und sah mich etwas ernst aber auch freundlich an. Ich wusste nicht so ganz, wie ich das alles deuten sollte. Ich verstand nicht, warum er so viel Wert darauf legte, dass ich für ihn kochte. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte.
           »Ich soll kochen?«, fragte ich leise, da ich nicht sehr gut darin war, zu kochen. Meine Kochkünste beschränkte sich darauf, Nudeln zu kochen oder andere leichte Dinge zu kochen. Ich konnte gute Muffins backen, aber mehr konnte ich auch nicht. »Ich bin nicht sonderlich gut im Kochen«, fügte ich hinzu. Hayes musterte mich und überlegte. »Kannst du backen?«, fragte er mich. Ich zuckte mit den Schultern. »Ich kann Muffins machen.«
           Genau diese Worte trieben für einen Moment ein Strahlen auf seine Lippen. Ein Strahlen, was auch für einen Bruchteil einer Sekunde seine Augen erreichte. »Muffins wären toll.« Für einen Moment sah er für mich aus wie ein kleines Kind. Jedes kleine Kind freute sich über Muffins, doch er schien sich ganz besonders darüber zu freuen. Bestimmt, weil er in seiner Wolfsform kein menschliches Essen zu sich genommen hatte. Allein die Vorstellung sorgte dafür, dass sich mein Magen umdrehte.
           »Muffins also«, sagte ich und nickte. Er wirkte sehr zufrieden damit. Bevor ich noch etwas sagen konnte, lief er schon los, in Richtung der Kasse. Ich folgte ihm langsam. Die Kunden im Laden tuschelten, während sie ihn musterten. Vermutlich fiel ihnen auf, dass seine Kleidung viel zu groß für ihn war und dass er nicht gepflegt aussah. Doch es war egal. Jedenfalls für mich. Ich kannte den Grund, die anderen mussten ihn ja nicht kennen.
         An der Kasse bezahlte ich schnell den Mantel und ließ ihn mir in eine Tüte packen, dann verließ ich mit Hayes den Laden. Den ganzen Weg über schwiegen wir. Irgendwie gab es so viel zu sagen und irgendwie auch nicht. Ich wollte ihn auf seine Wunden ansprechen, doch ich wagte es nicht, dieses heikle Thema anzuschneiden. Dafür war ich einfach viel zu nervös. Mein Blick glitt immer wieder zu ihm. Sein Schritt war etwas komisch. Vermutlich musste er sich noch daran gewöhnen, wieder auf zwei Beinen zu laufen.
          »Danke, dass du gelogen hast. So hast du ihn in die Flucht geschlagen. Er war irgendwie komisch«, sagte ich irgendwann, um diese Stille zwischen uns zu brechen. In dem Moment schnellte sein Blick zu mir und er schien mit sich zu hadern. Ich sah diesen inneren Konflikt in seinen Augen. Diesen Konflikt, ob er mir etwas sagen sollte oder nicht. Ob er es erwähnen sollte oder nicht. »Ich hab nicht gelogen. Wenn ich gelogen hätte, wäre er niemals gegangen. Er ist ein Werwolf«, sagte er und sah mich ernst an. Fragend runzelte ich die Stirn. Wenn er nicht gelogen hatte, dann meinte er jedes Wort so...
           Es dauerte einen Moment, bis mir ein Licht aufging. »Was willst du damit sagen?«, fragte ich leise – fast zögerlich. Ich wagte es nicht, diese Frage lauter zu stellen, da ich Angst vor der Antwort hatte. Ich wusste nicht, was mich erwarten würde. Ich ahnte es, aber ich wollte es nicht wahrhaben. Es gab nur einen Grund, warum ein Werwolf so etwas sagen sollte. Nur einen. Und dieser eine Grund konnte es einfach nicht sein. »Er wollte dich für sich. Jedenfalls nur zum Spaß. Das musste ich unterbinden«, sagte er nur und wich meiner eigentlichen Frage aus.
           Er sagte aber auch nicht mehr zu diesem Thema. Egal, wie oft ich ihn fragte, was er mir damit sagen wollte. Er schwieg einfach nur und schob die Hände in seine Hosentaschen. Ich hatte keine Chance. Er sagte es nicht und ich konnte nur raten. Doch ich war mir sicher, dass ich es noch aus ihm herausbekommen würde. Und zwar sehr bald.

Hayes - "Sie gehört zu mir" ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt