Schneeflockenprinzen

Frohe Weihnachten für alle

Es ist der Morgen des zweiten Weihnachtstages. Jaron und Quirin wachen aneinander gekuschelt auf. Die Beiden fänden es so schön, wenn das nun jeden Tag so wäre. Jaron lugt aus dem Fenster. Es ist eine wunderschöne Morgendämmerung. Die schönen Farben des Himmels tauchen die verschneite Landschaft in ein orange-gelb. Als Jaron seine Zimmertür aufmacht, freut er sich sehr. Da steht schon das komplette Frühstück zubereitet. Was für ein gelungener Start in den Tag. Die beiden kuscheln sich nochmal in das durchwuselte Bett und genießen die Leckereien. Denn es sind auch ein paar selbstgebackene Weihnachtsplätzchen dabei. Immer wieder schmusen sie miteinander. Quirin lächelt, als er sein neues Weihnachtsschäfchen und das eingerahmte Gedicht sieht und fragt Jaron: "Sollen wir anfangen?" Jaron nickt. Sie ziehen sich an und packen verschiedenste Sachen zusammen. Weihnachtsschmuck, Spielzeug, Lebensmittel, Plätzchen und andere nützliche Dinge.

Bei ihrem gestrigen Nachtspaziergang haben die beiden ihre Route genau überlegt. Sie machen sich mit den ganzen Sachen auf den Weg. Zuerst gehen sie in den verschneiten Wald. Dort dekorieren sie eine Tanne weihnachtlich. Sie machen Futterstellen frei und streuen Futter für die Tiere hin. Es erwärmt ihre Herzen, als zuerst ein scheues Reh vorbeihuscht, um dann an der Futterstelle zu bleiben. Nach und nach kommen weitere hungrige Tiere dazu. Es sieht aus wie eine große Weihnachtsfeier. Voller Glücksgefühle verlassen Jaron und Quirin den Wald.

Weiter geht es in die Stadt. Die Obdachlosen versorgen sie dort mit Decken und Lebensmitteln. Arme Kinder erhalten Spielzeug und Plätzchen. Bedürftige was zu Essen. Damit wollen die Beiden an Weihnachten das umsetzen, was Quirin in seinem Weihnachtsgedicht geschrieben hat. Dass es an Weihnachten darum geht zu geben und nicht zu nehmen.

Nachdem alles verteilt ist, küsst Jaron seinen Freund und fragt: "Hast du dir so Weihnachten vorgestellt?" Quirin hat Tränen in den Augen: "Es ist noch schöner. Mit dir sowieso. Und die Freude und Dankbarkeit der Menschen, die wir beschenkt haben, macht mich auch glücklich."

"Du bist ein guter Schneeflockenkönig, Quirin."

"Aber dich bedrückt doch etwas, Jaron?"

"Ich ... Also... Was wird sein, wenn der Schnee schmilzt? Wenn der Frühling kommt? Bist du dann wieder weg?"

"Niemals. Dafür liebe ich dich zu sehr. Im Winter bin ich der Schneeflockenkönig und sorge dafür, dass es zur richtigen Zeit schneit. Dann wird auch mein Schloss hier sein. Aber in den anderen Jahreszeiten möchte ich gar kein König sein. Dann möchte ich einfach nur dein Freund sein."

"Dann bist du mein Prinz", sagt Jaron und Freudentränen kullern runter. Quirin besiegelt das mit einem langen, liebevollen Kuss.

Zu Hause werden sie bereits von ihren Familien erwartet. Sie lassen den zweiten Weihnachtstag bei einem gemütlichen Familienessen ausklingen. Immer wieder sucht Quirin die Nähe von Jaron. Auch seine Eltern drückt er immer wieder. Endlich ist er nicht mehr der eiskalte Prinz, der alleine durchs Leben gehen muss. Endlich fühlt er wieder die Geborgenheit, die er zuletzt als kleines Kind fühlte.

Da schellt es an der Tür. Es ist Kilian. Er stottert: "Jaron, ich wollte dir frohe Weihnachten wünschen und mich entschuldigen." Spontan umarmt Jaron seinen Ex-Freund. Natürlich nimmt er die Entschuldigung an. Und Kilian darf mitfeiern. Denn Jaron weiß, dass es Kilian zu Hause nicht leicht hat. Seine Eltern haben für Weihnachten auch nichts übrig. So erlebt auch Kilian ein wunderschönes Weihnachtsfest.

Und alle wünschen sich an diesem zweiten Weihnachtstag Frieden für alle Menschen und dass niemand ein Leid erfahren muss.

Hiermit endet meine kleine Geschichte vom Schneeflockenprinzen, der die Wärme in seinem Herzen durch die Magie der Liebe und den Glauben an Weihnachten und Wunder wiederfand. Ich danke euch allen für das Lesen und eure wirklich lieben Kommentare ❤. Ich habe mich wirklich über jeden sehr gefreut.

Ich wünsche euch und euren Familien ein frohes, friedliches und gesundes Weihnachtsfest und dass wir uns alle den Traum und die Hoffnung von einer friedvollen, überlebensfähigen Welt bewahren können.

Ganz liebe Grüße euer Luca ❤❤❤