HyeRin Pov
Gedankenverloren stieg ich mit wackeligen Beinen aus der Wanne und griff nach dem nächstbesten Handtuch in meinem Umfeld. Der weiche Stoff, welches bald auf meine nasse Haut traf, umarmte mich sanft und schenkte mir die angenehme Wärme, die ich seit einigen Stunden vermisste. "Ich hab keine Lust mehr...", schluchzte ich leise auf und schleppte meinen halbwegs toten Körper zu dem Schrank, wo angeblich alle wichtigen Sachen verstaut wurden. Dort holte ich noch ein weiteres Handtuch heraus um meine Haare damit einzuwickeln.
Jeder Schritt, die ich durch meine letzte Kraft zu machen versuchte, fügte mir stechende Schmerzen im Unterleib hinzu. Ich verzog mein Gesicht und biss dabei meine Zähne zusammen. "...und das soll erst der Anfang sein?", murmelte ich leicht panisch. Nebenbei wischte ich die Tränen aus meiner Visage und blickte in den daneben stehenden Spiegel. Was ich zu sehen bekam, war unfassbar grauenhaft. Mehrere rötliche Flecken übersäten den Halsbereich und mein Schlüsselbein wurde auch nicht verschont. Sie waren nicht zu übersehen, da die Farbe wie ein Kontrast auf meiner schneeweißen Haut wirkte. Als wäre dieser Anblick nicht schlimm genug gewesen, weckte es zusätzlich die Erinnerungen zurück, die ich gerne aus meinem Kopf haben wollte und spürte urplötzlich ein Prickeln über meine Arme hinweg gleiten. "Ugh..."
Kopfschüttelnd zeigte ich dem Spiegel den Rücken und humpelte schmerzerfüllt zur Tür. Da zwanzig Minuten eventuell vorbei waren und ich gerne Stress mit Hope vermied, verließ ich mit meiner Handtuchmode prompt das Badezimmer. Nicht länger als gedacht, fand ich ihn, wie er es mir gesagt hatte, gegenüber dem Bad mit dem Rücken an die Wand gelehnt, stehen. Durch die verschränkten Arme, welche unter seinem Brustkorb zu sehen waren und die strenge Miene in seinem Gesicht - ich schwankte zwischen Gereiztheit und Lustlosigkeit, merkte ich, dass sicher in der Zwischenzeit, wo ich unter der Dusche stand, irgendwas Neues passiert sein musste oder er war sauer auf mich, weil ich eventuell doch die Zeit überschritten hatte?
Neugier überrumpelte mich, aber ich ließ es mir nicht anmerken und schüttelte einfach den Gedanken weg. Ich hatte nämlich andere wichtigere Fragen gehabt wie: 'Kleidung, wo finde ich sie?' oder 'Was hast du jetzt mit mir vor?', die ich Hope am liebsten augenblicklich stellen wollte. Dazu kam ich aber nicht, da er selber zum Reden begann: "Hat ja lange genug gedauert!" Er richtete sich auf und starrte mich, als würde er mich mit Laser-Augen ermorden wollen, an. 'Was?' Ich guckte zurück und mir kam wieder dieses unschöne mulmige Gefühl hoch. 'Weißt du, wie schwer es ist, mit unnormalen Unterleibschmerzen sich selbst zu waschen!?'. Ich hätte sehr gerne meinen Senf dazu gegeben, aber beschloss lieber den Mund zu halten um Dummheiten fern zu bleiben.
"Ach, ist schnuppe. Komm mit!", befahl er, rollte dabei die Augen, ehe er mich fest an der Hand nahm und mich vom Fleck zerrte. "A-Agh, nicht so schnell...", wisperte ich und keuchte vor Schmerz auf. Daraufhin stolperte ich über die eigenen Füße und bevor ich mein komplettes Gleichgewicht verlieren konnte, spürte ich zwei Hände um meine Taille, die mich vor dem Sturz bewahrt hatten. Der plötzliche Schock halbnackt auf dem Boden zu fallen und das jemand mich wieder anrührte, brachte mir Herzrasen. Ich sah denjenigen, der mich gerettet, aber auch vergewaltigt hatte, an und bedankte mich kleinlaut.
"Sei vorsichtiger. Du bist ganz schön schwer.", beschwerte Hope sich und packte mal wieder meine Hand um weitergehen zu können. Dieses Mal jedoch ging er langsamer und passte sich sogar manchmal angemessen meinem Tempo an.
Nach vielen schmerzvollen Schritten erreichten wir eine schwarze Tür, die noch verschlossen war. "Wir sind hier.", sprach Hope und ließ meine Hand los um gleich danach die Tür mit einer Art genauso schwarzen Kreditkarte zu öffnen. "Komm.", wies er mich mit rauer Stimme an ohne dabei mir ins Gesicht zu schauen. Mein Vergewaltiger drückte gegen die nun geöffnete Tür und ging voraus. Ich humpelte hinterher, angespannt auf was mich in dem neuen Raum erwartete.
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Hot Mafia [BxG] Abgebrochen
Fanfiction> Seoul ist eine wahrhaftig schöne Stadt.......denken viele. Die Realität sagt aber was anderes. In vielen Ecken lauern harmlosere oder sehr gefährliche Organisationen. Einer von ihnen heißt 'Hot Mafia'. Sie sehen alle übertrieben gut aus, aber habe...