HyeRin Pov
Die Uhr tickte ungehindert weiter, dennoch fand ich mich in der Dunkelheit nicht wieder und saß eine weitere endlose Minute auf dem Boden. Mein Blick fiel dabei ständig auf das ausgeschaltene Handy, dessen sich unversehrt auf meiner Handfläche befand.
Ich verstand es nicht. Erreichbar sein, aber wofür? Nur um Sex mit mir zu haben? Es gäbe so viele andere Frauen auf der Welt, die freiwillig mit ihnen das Bett teilen würden und trotzdem machte diese Organisation sich die Mühe, ahnungslose unschuldige Frauen zu verschleppen, sie zu traumatisieren und sogar die Handys zu hacken? Wo war der Sinn dieser ganzen Sache? Und was geschieht mit ihnen, nachdem sie keinen Verwendungszweck mehr für sie haben? Freilassen wäre sicherlich keine Option, da sie sonst als Täter auffliegen würden.
Während ich über die unbekannte Antwort nachdachte, spannte sich mein Körper vor Furcht an. Dabei wurde der Griff um das kleine Gerät stärker. Erst als ich bemerkte, dass meine Hand vor Anspannung zu zittern begann, lockerte ich mich. Ich sollte mir selbst das Angst machen abgewöhnen. Immerhin war der Gedanke, den ich hatte, nur reinste Einbildung, die nicht realistisch sein konnte. Als ob diese Leute Frauen letztendlich zum Spaß töteten. Ein klarer Verstand und Menschlichkeit sollte ein normaler Mensch noch zeigen, unabhängig davon, welche Zeitvertreibe man hatte.
Unsicher zauberte ich mir selbst ein gefälschtes Lächeln herauf, zog anständig die Kleidungsstücke, welches mir überreicht wurden, an und schlug den irrsinnigen Gedanken aus dem Kopf.
Das schwarze Röckchen, die zu der schwarzen Bluse passte, hing gelassen herunter und betonte stark meine blassen Beine. Es war nicht das erste Mal gewesen, dass ich mich heute im Spiegel sah, trotzdem haute mich dieses erschöpfte Gesichtsausdruck um. Nicht einmal mein aufgetragenes Fake-Lächeln konnte dies verstecken. Seufzend warf ich einen Blick auf die Uhr meines Handys, ehe ich ihn in die Tasche meines Röckchens verstaute.
Obwohl ich mich innerlich zu wehren versuchte, bei diesem Blödsinn überhaupt mit zu machen, siegte die Furcht, dass mir vielleicht Schlimmes zu stieße, wenn ich mich nicht an die 5 Minuten hielte. Um die Verwirklichung meiner Befürchtung nicht entgegen zu kommen, tapste ich mit einem mulmigen Bauchgefühl aus dem Umkleidezimmer, nach draußen, auf dem Flur, wo ein schwarz gekleideter Mann auf mich wartete.
Als dieser mich wahr genommen hatte, begrüßte er mich mit einem kindlichen Lächeln. Hierbei könnte man meinen, er sehe unschuldig aus. Dem war aber nicht so, denn im nächsten Moment fing er an, sich über meinen Gewicht zu beschweren. "Mädel, du bist voll schwer. Weißt du das?"
"Entschuldigung??", sprach ich empört und blieb vor ihm stehen. Der Kerl, der mich grundlos über meinen normalen Körpergewicht anmotzte, guckte mich mit verschränkten Armen an und setzte fort. "Ja, du bist schwer! Haste schon richtig verstanden. Ich musste dich nämlich in dein beschissenes Zimmer tragen!" "Entschuldigung??", wiederholte ich mich zum zweiten Mal und konnte mich selbst vor der Verwirrung nicht mehr bewahren. "Was glaubst du, wie du wohl von deiner Haustür aus, zu einem Fick-Zimmer gelandet bist? Teleportation gibt es in diesem Jahrhundert noch nicht.", erläuterte er mir besserwisserisch und fuchtelte wie eine Bitch mit dem Zeigefinger, was für mich wie aggressives Nasengepopel ausgesehen hatte, in der Luft herum.
"Okay, Drama Queen. Tut mir Leid.", meinte ich achselzuckend vor mich hin und nahm ihn nicht im Geringsten ernst. Seine Aura, welches ziemlich harmlos auf mich wirkte, machte ihn sogar fast lieblich und unschuldig, was ich mir zuvor als ersten Eindruck verschaffte. "E-Excuse me!? Wo zum Kuckuck nochmal siehst du die Weiblichkeit in mir? Haste schon meine obergeilen Muckis gesehen!?", beschwerte der Bengel sich und zog den rechten Ärmel hoch, um mir seine angeblich obergeilen - wie er sie nannte, Muskeln zu zeigen. "Pass ja auf mit wem du da sprichst!"
Und tatsächlich, staunte ich nicht schlecht und musste zu geben, dass er eine gewisse Männlichkeit trug, obwohl sein Gesicht eine anderer Meinung vertrat. Beim genaueren Hinsehen realisierte ich auch, dass sein Kopf eigentlich ganz und gar nicht zu seinem muskulösen Körperbau dazu passte.
Ich stellte mir vor, wie er mit seiner außerordentlichen hübschen Visage, welches sehr kindliche Züge hatte, zuversichtlich alle Frauen anlockte und des späteren dann seine Muskeln zeigte um vollständig an seinem Ziel zu kommen. Auch wenn seine äußere Erscheinung sehr gut beim anderen Geschlecht ankam, durfte ich nicht vergessen, in was für Schwierigkeiten ich war. Denn er war, wie Hope, ein weiteres Mitglied dieser Höllenorganisation und besaß keine guten Absichten. Mit diesem Hintergedanken hielt ich mich zurück, in dem ich wieder vorsichtig meine Wortwahl wählte. "..wunderschöne Muskeln, die du da hast.", reimte ich die Wörter nacheinander zusammen, die mir zufällig in den Sinn flogen und sich ansatzweise okay anhörten ohne ihm nahetreten zu wollen. Dieser nickte grinsend, als hätte er nur darauf gewartet, dass ich ihm ein Kompliment gebe und krempelte seinen Ärmel wieder herunter, ehe er mich plötzlich fest am Oberarm packte und meinte: "Genug Smalltalk geredet, Schlampe. Let's go."
Lange dauerte unser Fußmarsch nicht, als wir wieder vor dem Raum, wo man mich gefesselt und mir das erste Mal geraubt hatte, standen. Traumatisiert von diesem Erlebnis, sah ich dem muskulösen Mann dabei zu, wie er langsam die Tür der Qual öffnete und mich aggressiv in das Zimmer schubste. Da ich nicht mit seinem kraftvollen Stoß rechnete, krachte ich mit der vorderen Seite meines Körpers unpraktisch auf dem rauen Teppichboden auf, ehe folglich ein leises Krächzen die Stille durchbrach. Wie ein Messerstich eine schmerzhafte Wunde brach, hinterließ auch der Teppichboden viele kleine brennende Schürfwunden an meinen Beinen sowie Schmerzen an beiden Ellenbogen.
Währenddessen ich abermals versuchte, zischend aufzustehen, nahm ich hinter meinem Rücken die Schadensfreunde eines Arschloches wahr. Laut lachte der Übeltäter über mich los und klatschte nebenbei öfters auf die Oberschenkel. Ich drehte mich zu ihm um und musste geschockt feststellen, dass er überhaupt keine Reue, was er mir gerade angetan hatte, zeigte und sich weiterhin prächtig über mich amüsierte. Mit vermischten Gefühlen blickte ich beschämt zu Boden, da ich ungewohnt den Tränen nahe stand.
"Aw, was haben wir denn hier? Wie ein kleiner hilfloser Welpe sitzt du da! Haha! Ist'n Foto wert!", kommentierte er herzlich und holte aus dem Nichts sein Handy heraus und knipste auf der Schnelle einige Bilder. Nachdem er zufrieden auf das Display guckte, packte er diese wieder weg und wendete sich stumm von mir ab.
Irritiert von seinem Verhalten verfolgte ich die Schritte mit meinem Gehör, bis er die Tür hinter sich gelassen hatte. Als seine Schritte nicht mehr hörbar waren, gab ich, nach dem mühevollen Kampf gegen die angesammelten Emotionen, nach und vergoss eine Menge an Tränen, die vorher verzweifelt nach einem Ausweg gesucht hatten.
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Wer erkennt, trotz der wenigen Infomationen über sein Aussehen, den Typen? :3Ihr könnt gerne eure Vermutungen als Kommentar darlassen! ^^
P.S: Der Corona Virus aka Covid-19 ist gegenüber jungen Leuten zwar harmlos, aber trotzdem wünsche ich mir, dass ihr alle gesund und glücklich bleibt.💛
LostArmy_M
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Hot Mafia [BxG] Abgebrochen
Fanfiction> Seoul ist eine wahrhaftig schöne Stadt.......denken viele. Die Realität sagt aber was anderes. In vielen Ecken lauern harmlosere oder sehr gefährliche Organisationen. Einer von ihnen heißt 'Hot Mafia'. Sie sehen alle übertrieben gut aus, aber habe...