3. Unerwartete Gäste

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Ein paar Wochen später standen Tony und Pepper dann vor dem Haus von Rhodeys Eltern. Es war dezent geschmückt, wie Pepper es mochte.

Es war Heiligabend und ihr Auto war bis oben hin mit Geschenken vollgestopft. Tony hatte zu Peppers Überraschung - obwohl es ihr hätte klar sein müssen - ein Auto ausschließlich für Weihnachten. Es handelte sich um einen Audi R8, der so lackiert war, dass er aussah wie der Weihnachtsmann.

Er hat keine Weihnachtsdeko, aber das ist normal oder wie?, hatte Pepper sich gefragt, als sie den Wagen zum ersten Mal gesehen hatte. Lächerlich ihrer Meinung nach, aber immerhin ließ er sich so für Weihnachten begeistern.

Und um ehrlich zu sein hatte es Tony viel Mühe gekostet, sie zu überreden, sich hineinzusetzten.

Bevor sie ihn nochmal fragen konnte, wieso um alles in der Welt er dieses Auto gekauft hatte, wurde ihnen die Tür geöffnet.

>>Tony!<<, freute sich die Frau und schloss den Erfinder in die Arme.

Sie war schon etwas älter, hatte dunkle Locken und ebenso braune Haut, sowie ein freundliches Lächeln.

>>Und du bist bestimmt Pepper.<<, wandte sie sich an eben diese, >>Wir haben schon viel von dir gehört.<< Sie guckte breit grinsend zu Tony hinüber.

Ertappt zuckte er mit den Schultern und meinte gelassen: >>Was soll ich dazu noch sagen? Was auch immer du gehört hast, es wird ihr nicht gerecht.<<

Dann wurde auch Pepper umarmt und von Rhodeys Mutter hereingebeten.

Rhodes selber war noch nicht da, also warteten sie und unterhielten sich in der Zwischenzeit. Pepper stellte fest, dass Rhodeys Eltern ziemlich nette Leute waren. Außerdem hatten sie Geschmack. Das kleine Haus war nach Peppers Geschmack sehr gemütlich eingerichtet.

Ein paar Minuten später trödelte Rhodes dann auch ein und alle setzten sich an den reichgedeckten Tisch, bereit zu essen. Tony wollte sich gerade eine Gabel voll mit etwas, das echt lecker aussah, in den Mund stecken, als es an der Tür klingelte. Leicht beleidigt hielt er inne und lehnte sich mit seinem Stuhl nach hinten, um sehen zu können, wer da vor der Tür stand.

Das Genie kippte glatt mit dem Stuhl nach hinten um, als er Steves Stimme hörte. Ein lauter Knall ertönte und er wurde sowohl von seiner Freundin als auch von seinem besten Freund ausgelacht. Sogar dessen Mutter musste ein Kichern unterdrücken. Fest entschlossen, dem Captain die Schuld dafür in die roten Schuhe zu schieben, stand er auf und ging zur Tür, wo Steve gerade freundlich mit Rhodeys Vater plauderte. Offenbar kannten sie sich bereits.

Allerdings verschlug es ihm die Sprache, als Tony in der Tür auftauchte, was dieser selbstgefällig wahrnahm.

>>Stark?<<, fragte er, mehr verwirrt als alles andere und guckte dabei dementsprechend dämlich.

>>Überrascht?<<, meinte Tony und versuchte cool zu wirken, obwohl er sich über Cap‘s Gesichtsausdruck gerade innerlich totlachte.

>>10$, dass du überraschter bist.<<, sagte eine Stimme neben Steve, die Tony erst nicht zuordnen konnte. Dann wurde die Tür weiter geöffnet, sodass er die dazugehörige Person sehen konnte.

Der Milliardär wäre fast hinten übergekippt. Schon wieder. Wäre er nicht so perplex gewesen, hätte er Bucky wahrscheinlich aus Mangel an Ideen eine verpasst. Dezent angepisst händigte er ihm dann aber seine 10$ aus, als er sich wieder erholt hatte. Und Bucky freute sich, weil er das mit der Wette eigentlich nicht ernst gemeint hatte.

Doch sein übertriebenes Grinsen verschwand, als Tony sagte: >>Das war dein Weihnachtsgeschenk. Mehr gibt‘s nicht. Das ist mein Ernst.<<

Dann gingen sie zu den anderen zurück. Tony war angepisst, Bucky enttäuscht und Steve verwirrt. Aber bald waren alle satt und zufrieden, was der Atmosphäre spürbar gut tat. Sogar Tony und Bucky konnten mittlerweile ein paar Worte miteinander wechseln, ohne direkt einen Streit vom Zaun zu brechen. Das war ein Fortschritt, sozusagen ein Weihnachtswunder, wie Steve vermutete. Aber in Wirklichkeit war Tony dank der beflügelnden Weihnachtsstimmung, die ihn auch endlich gepackt hatte, zur Vernunft gekommen. Nun hatte er akzeptiert, dass Bucky nichts für das Schicksal seiner Eltern konnte.

°°° °°° °°°

Am nächsten Morgen waren alle schon früh aufgestanden, denn einer von ihnen hat den genialen Einfall gehabt, morgens im Dunkeln Schlittschuh laufen zu gehen. Vielleicht war es Tony gewesen, der die Idee hatte und vielleicht hatte er zu dem Zeitpunkt schon das ein oder andere Gläschen Eierpunsch intus. Auf jeden Fall hatte er danach die Anderen geweckt und jetzt standen sie alle in Winterjacke, Schal und Handschuhen im Flur.

Steve unternahm einen letzten erfolglosen Versuch, Rhodeys Eltern zum Mitkommen zu überreden. Der Captain verstand sich gut mit dem Ehepaar. Man könnte es ‚Zufall‘ nennen, aber Tony war mehr für ‚gleiche Generation‘! Immerhin war der Altersunterschied Steves zu keinem anderen - Bucky ausgenommen - so gering.

Während Tony also still vor sich hin kicherte, öffnete Steve sichtlich genervt die Tür. Leider entging ihm, dass dort jemand stand. Immerhin war er schwer damit beschäftigt, den betrunkenen Milliardär mit seinen Blicken zu töten Deshalb lief er geradewegs in eben diesen Jemand hinein.

Verwirrt stolperte er einen Schritt zurück und glotzte die Person verblüfft an.

>>Das soll wohl ein schlechter Witz sein?!<<, meinte Pepper ungläubig lachend, obgleich mit ein wenig Argwohn und Skepsis in ihrem Blick.

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So, das war der dritte Teil. Ich hoffe, er gefällt euch. Über Feedback freue ich mich wie immer. Und Joa...
Einen fröhlichen dritten Advent!

Eure LivielFinarfiniel☆

Magic Xmas🌲 {✔}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt