Anfassen erlaubt

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Sagt Mal, willst du mich verarschen?
Am liebsten würde ich ihm das gerade an den Kopf werfen, so wie der sich benimmt, aber mein Verstand schützt mich wohl vor dem nächsten Veaupa, worüber ich ausnahmsweise Mal dankbar bin. Okay...was passiert hier denn gerade? Ich weiß nicht wie lange ich ihn nicht gesehen habe..ein oder zwei Wochen . Aber ER war es doch, der bei Ragnor war und mir Kleidung brachte. Ohne das ich ihn drum gebeten hatte. ER hat den Kuss ja auch zu gelassen, denn auch ER hatte einen Ständer! Warum zum Geier tut er dann so als wären wir fremd? Okay wir sind keine Freunde, aber immerhin bin ich sein Patient . Ich verstehe es nicht. Ich verstehe IHN nicht. Aber bitte. Wenn er spielen will, dann spielen wir. Da habe ich nichts dagegen, nein im Gegenteil. Ich liebe Herausforderungen! Meine Hand nimmt die seine und schüttelt sie. "Nun, meine Namen sollten Sie aus der Akte kennen. Aus Höflichkeit kann ich es Ihnen jedoch noch einmal sagen. Ich bin Magnus Bane. Freut mich sehr Ihre Bekanntschaft zu machen." Meine Worte sind ruhig und meine nächste Geste bringt mir das , was ich erhoffe . Ich lecke mir unscheinbar die Unterlippe und schaue ihn aus lüsternen Augen an. Ich glaube unser Spiel kann sehr interessant werden, denn mit einem Mal schaut mein geliebter Dr. Wunderschön nicht mehr so gelassen aus der Wäsche, die ich ihm eh am liebsten vom Leib reißen mag!
Dennoch nicke ich und er kommt in den Raum hinein. Ich sitze in meinem kleinen Gefängnis und sehe ihm gespannt nach. Ich kann mein Herz rasen hören. Aber es kommt durch die ganzen Rippen nicht durch. Zum Glück, denn es hatte sich sicher schon längst an ihn gedrückt und nieder gekuschelt. Mein Blick vernebelt sich und ich kann ihm nicht richtig zuhören. Ich sehe sicher süß aus. Wie ein liebestoller Teenager in seinem ersten Frühling. Eilig schrecke ich dann doch auf, als er sich vor mich kniet und mein Bein in seine Hände nimmt. Der Versuch mein Bein zurück zu ziehen scheitert, denn er scheint es zu merken und hält den Gips fest. "Ich werde ihn jetzt lösen und danach sehen wir weiter. Dafür bitte ich Sie, gleich das Bein still zu halten. Naja.. ich denke das sollte kein Problem darstellen." Seine Worte klingen so herrlich warm und doch weiß ich das es nur das übliche Doktoren Gefasel ist und keine Flirterei. Ich meine... naja.. wenn das Flirten wäre, gehört dann ein "ich mag dich" schon zum Dirty Talk? Wenn ja? In welche Schublade stecken wir dann "Lutsch meinen Schwanz und Steck ihn mir tiefer rein?" Dafür sollte ich schleunigst eine Schublade in meinem ohnehin schon Labyrinthartigen Gehirn anlegen. ....Herrje.. was ich da schon wieder für n Zeug denke. Kein Wunder, das Gideon mich ansieht, als wäre ich total durchgeknallt. Ich bekomme gerade nicht mal mit, dass ich wieder auf meinem Bett sitze und meine Beine ruhig auf dem Laken liegen. Seine Hände schnappen sich den silbernen Koffer, der neben dem Bett steht und als er ihn öffnet, zucke ich vor Schreck zusammen. Was bitte will er mit DIESEM DING? Was ist das überhaupt? Eine Säge? Will er mir mein Bein jetzt amputieren? FUCK! Ne...nicht mit mir! Panisch fuchtle ich mit meinen Armen vor meinem Bein, sodass er nicht mal in dessen Nähe kommen kann und maule lauthals, dass er doch bitte mit dieser Waffe weg soll, bevor ich jemanden rufe, der ihn von mir nimmt. Aber wen? Einen anderen Arzt oder doch lieber die Polizei? Wer weiß, vielleicht ist er ja ein verrückter Killer, der drauf steht, seine Opfer in Stücke zu sägen! Angst steigt in mir auf. Viel mehr auch deshalb, weil ich mich nicht bewegen kann und einfach so weg laufen kann. Mit Tränen in den Augen kämpfe ich, mehr in meiner Fantasie, gegen diese riesige Waffe und höre nur gedämmt von weitem seine Stimme. Sie scheint mich beruhigen zu wollen. Aber meine Panik lässt es nicht zu, bis ich im nächsten Moment schlagartig von der Dunkelheit in gleißendes Licht falle. Was ist denn jetzt? Ich spüre weiche Lippen auf den meinen. SEINE Lippen! Scheiß....küsst er mich etwas gerade wieder? Ist das richtig? Oder soll ich ihn weg stoßen? hahahah...ne ne... klar ist das richtig! Mein kleiner Teufels, namens Zakar ist nun wieder mal wach und hat Hirn und Verstand verdrängt. Ich spüre wie er das Ruder an sich reißt und lasse ihn gewinnen. Mir egal. Es fühlt sich verdammt gut an und ich genieße den Kuss in vollen Zügen. Vorsichtig gehe ich den nächsten Schritt und erlaube meiner Zunge zaghaft bei Gideon anzuklopfen. Wider aller meiner Erwartungen wird mir Einlass gewährt und meine Zunge wird von seiner in eine zunächst warme, bald aber heiße Umarmung gerissen. Scheiße...küsst er gut. Ich kann spüren wie heiß Gideon ist und wie heiß ich erst bin. Mein Schwanz pulsiert heiß und erregt in meiner Hose und will am liebsten aus meinen Lenden brechen, doch der Stoff meiner grauen Joggings Hose hält ihn Gott sei Dank zurück. Für das, was meine Hände machen, übernimmt mein Verstand sicher keine Haftung, denn sie liegen um Gideons feste Schultern und ziehen meinen Körper nur noch enger an ihn. Unsere Herzen scheinen den selben Takt zu schlagen, denn ich bin mir nicht sicher, ob es meines ist, das ich wahrnehme oder seines. Doch der Ton ist verdammt schön. Wie Musik in meinen Ohren. Das kommt definitiv auf meine Playliste der "lieblingstöne des Magnus B." Ich werde sicher noch viele Töne sammeln können. Am liebsten wäre mir ja sowas wie "Das Stöhnen des jungen Arztes " oder "Keuch mir das Lied deiner Geilheit!" Himmel....ich bin erregt. Nein..ich bin geil! Sowas von. Ich bin heiß und wild. Ich will am liebsten über ihn herfallen und Sachen tun, die ich niemals laut aussprechen darf! Ouh...ja...das würde mir gefallen. Ich will Gideon zeigen, wie gut ich Reiten kann, aber auch wie willig mein Arsch ist, von IHM gefickt zu werden! Alleine bei der bloßen Vorstellung, stellen sich meine Nippel senkrecht nach oben und drücken sich gegen mein Shirt. Das ich da ganz besonders empfindlich bin, habe ich nicht gewusst. Nicht mal unter Ragnors Finger haben sie das getan. Aber mein Ex ist Geschichte. Was zählt ist das hier und jetzt. Und jetzt gerade pressen sich unsere Körper aneinander und der Kuss will überhaupt nicht mehr enden. Meine Finger aalen sich an seinem Nacken empor und berühren zunächst nur sanft seinen Haaransatz, bevor sie sich voller Gier in seiner schwarzen Mähne vergraben. Aaaaahhhh...sind sie weich. Viel schöner als in meinen Träumen. Ja, ich habe nicht gerade wenige davon. Ich spüre Strähne für Strähne an meinen Fingern und genieße die Seide an meiner Haut. Wie können seine Haare allein mich schon so erregen! Aber in diesem Moment weiß ich, ich will mehr! Viel mehr. Ich will nicht nur meine Finger in seinen Haaren. Ich will sie an seiner Brust, an den Nippeln, die ich kneifen werde und dann wieder sanft streicheln werde. Ich will jeden Zentimeter seiner hellen Haut spüren. Über seine Muskeln wandern, hinab zu seinem Bauchnabel und schließlich im Himmel der Sinne ankommen. Über seine Lenden streichen und als Krönung seinen Schwanz, wie einen Pokal in meiner Hand halten. Ich male mir aus, wie groß und prall er sein wird, während ich mit ihm spiele, es ihm besorge. Ouh...ja..ich werde es ihm hart besorgen. Richtig heftig, bis er meinen Namen ruft, wenn sein Orgasmus ihn überrollt. Nein, er wird ihn schreien! Ja, ich bringe ihn zum Schreien...wie...ehm...jetzt?

Verwirrt spüre ich das ich allmählich aus meiner versauten Gedankenwelt zurück in der Realität ankomme, denn jemand scheint tatsächlich meinen Namen zu erwähnen. Gideon? Ja er ist es. Aber was will er? Oh...warte...wir küssen einander ja nicht mehr. Schade. Aber vielleicht ist es ja nicht so schlimm, denn ich gestehe, dass mir allmählich die Luft ausgeblieben ist. Lächelnd verweilt mein Blick erst auf seinen schönen, leicht feuchten Lippen, ehe er über sein Gesicht direkt zu seinen Augen wandert. Seinen...verstörten Augen? Die erst mich ansehen und dann an mir hinunter wandern und auf meiner Körpermitte ruhen. Mein Herz rast. Wieso sieht er gerade da hin? Scheiße....habe ich etwas schon wieder eine Latte? Als auch ich mir das Problem ansehe, stockt mir der Atem und ich will mich nur noch im Erdboden verkriechen. Die Latte war wohl nicht mein einziges Problem, denn ich kann erkennen, dass der Stoff auf meiner Körpermitte dunkel und....feucht ist. Es ist warm und ich weiß, dass ich mir definitiv nicht in die Hose gepisst habe. ...... Schlagartig wird meinem Verstand klar, dass ich soeben in meiner Hose, vor den Augen von Gideon gekommen bin, während er mir mit dieser beschissenen Säge in seiner Hand, lediglich meinen Gips aufgeschnitten hat!

Wenn mich mein Gehirn fickt!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt