Und was, wenn ich das nicht will? ᶠˡⁱⁿᵗʷᵒᵒᵈ

4. Kapitel

"Ich komm öfter mal her, wenn ich alleine sein will und hast du mich wirklich grade Marcus genannt?" Der Gryffindor schluckte. "Öhm...ja ich glaube schon." Er wurde rot. Die Situation war aber auch mehr als verzwickt. Oliver sah sich nach einer Fluchtmöglichkeit um, aber Flint packte ihm am Arm und da fiel es Oliver wieder siedend heiß ein. Flint hatte einen Plan. "Ich freu mich schon auf Marcus' Plan. Wood wird es voll abbekommen! Ich hoffe, er lernt dadurch aus seinem Fehler!" waren Montagues Worte. Der Dunkelblonde wurde langsam panisch. Flint und er waren alleine und fast niemand kam hier her. Er versuchte sich aus dem Griff des größeren zu befreien, was diesen aber nur dazu veranlasste, noch fester zuzupacken. "Lass mich los Flint!" Olivers Stimme klang in seinen Ohren ungewöhnlich schrill. Angesprochener zog verwirrt eine Augenbraue hoch. "Wood...hast du etwa Angst vor mir?" Komischerweise hörte Oliver keine Ironie oder die sonst so typische Arroganz in der Stimme des Slytherins. "Hör mal," Oliver versuchte seiner Stimme einen festen Klang zu geben, "ich kann nichts dafür, dass du nachsitzen musst, also lass es, was auch immer du vor hast." Flint sah nun noch verwirrter drein. I"Ich habhe rein gar nichts vor " Jetzt wurde der Gryffindor wütend. "Ach ja? Und wieso haben Montague und Pucey dann darüber geredet, dass ich es voll abbekommen würde?" Seine Stimme wurde immer schriller. Der Slytherin brach plötzlich in lautes Lachen aus, was Oliver noch mehr verunsicherte. Er fing an zu zittern, aber gleichzeitig rannte ihm der Schweiß runter. Flint konnte hier weiß Gott was machen und niemand würde es bemerken. Erst wenn es zu spät war. Der Gryffindor spürte, wie er gegen den Baum gedrückt wurde. Sein Atem ging immer schneller. Er spürte, wie seine Beine weich wurden. Aber es waren keine Verliebtsein weiche Beine. Es war die pure Panik, die seine Beine weich werden ließ. Sein Hals wurde immer trockener. Da hört er eine Stimme in der Ferne. "Oliver?" Flint hatte es wohl auch gehört, denn er ließ den Dunkelblonden kurz los. Oliver rannte los. Er rannte Richtung Schloss und blieb erst stehen, als ihm der Atem ausging und er Seitenstechen bekam. "Oliver? Was ist denn mit dir los?" Katie sah ihn fragend an. "Du siehst so aus, als hättest du einen Geist gesehen." Jetzt sah auch Angelina nervös aus, denn Oliver war normalerweise nie panisch oder so fertig wie grade. "Ach nichts," nuschelte dieser, "ich hab grade nur bemerkt, dass ich noch Hausaufgaben in Zaubertränke hab." Mit diesen Worten verschwand er. "Komisch," sagte Katie, "wir hatten doch nichts auf in Zaubertränke." In seinem Zimmer angelangt, nahm Oliver seine Sachen und beschloss, erstmal ein Bad zu nehmen. Als er im warmen Wasser lag, dachte er nach. Natürlich über Flint. Sonst hatte er ja niemanden, der ihn so belastete. Einerseits bekam er ein richtig flaues Gefühl im Magen. Angst. Große Angst. Aber andererseits freute sich ein anderer Teil, den Slytherin zu sehen. Aber ich bin nicht schwul. So ganz sicher war der Gryffindor sich nicht mehr. Er hatte heute morgen auch, ohne es zu wollen, auf Jean's Hintern gestarrt und bemerkt, dass er echt gut aussah. Aber in Jean war er definitiv nicht verliebt. Dieses Gefühl kam nur bei Flint. Wenn er ihn schon sah, könnte er ihm eine reinhauen, ihn aber gleichzeitig umarmen und küssen. Vielleicht sollte ich es wirklich mit ertränken versuchen. Er verschob den Gedanken aber und trocknete sich ab. Den restlichen Tag machte er nicht viel, außer im Zimmer sitzen und die restlichen Hausaufgabe zu machen. Als er fertig war, beschloss er runter zu gehen, da es kurz vor acht war und er und Flint ja noch die -wie Oliver fand- total unnötige Aufgabe zu machen hatten. Komischerweise hatte er keine so große Angst, was vielleicht daran lag, dass Flint ihn nicht viel antun konnte, ohne dass es jemand bemerken konnte. Von besagtem Slytherin war noch keine Spur zu sehen. Also beschloss Oliver sich hinzusetzen und zu warten. Flint kam schon sehr bald um die Ecke gerannt und sah sehr abgehetzt aus. Mit einem "zum Glück ist die Alte noch nicht da," ließ er sich neben Oliver fallen. McGonagall kam keine fünf Minuten später und sperrte das Zimmer auf. Seufzend ging Oliver rein. Schweigend machten beide ihre Arbeit, bis Flint sich wieder näherte. "Da du ja vorhin so panisch davongerannt bist und ich nicht fertig reden konnte, bietet sich jetzt ja die perfekte Gelegenheit dafür." Oliver wirbelte herum. "Wenn du mir jetzt was antust, dann wissen alle, dass du es warst. %3D Fuck, warum zitterte seine Stimme wieder so? Flint lachte leise. "Nicht, wenn ich es geschickt anstelle." Mit diesen Worten kam er langsam auf den Gryffindor zu, welcher langsam zurück wich. Olivers Atem ging schneller und er fing an, zu schwitzen. Der Duft, welcher von Flint ausging, vernebelte ihm die Sinne und seine Knie verwandelten sich in Wackelpudding. Der Dunkelblonde spürte plötzlich die Wand an seinem Rücken. Panisch suchte er einen Ausweg, aber neben ihm waren Regale und vor ihm ein äußerst heiß aussehender Marcus Flint
Stop Oliver! Es ist immer noch Flint. Ungewollt wurde Olivers Atmung immer schneller. Flint stand nun direkt vor ihm. Der Gryffindor spürte seinen heißen Atem an seiner Wange. Flints Duft, welchen er nun richtig wahr nahm, bene- belte ihn. Oliver schloss die Augen und hörte ganz leise die Stimme des Slytherins an seinem Ohr "Darauf habe ich schon so lange gewartet." Oliver schluckte und erstarrte. Plötzlich spürte er Flints Lippen auf seinen. Sie waren ganz sanft und doch fordernd zugleich. Nach kurzem Zögern küsste Oliver seinen Rivalen zurück. Erst schüchtern, dann immer fordernder. Der Körper des kleineren zitterte und ihm durchfuhr ein heißer Schauer. Oliver spürte Flints Hand in seinem Nacken. Der Slytherin vertiefte den Kuss, indem er mit der Zunge sanft über Olivers Lippen glitt und sie teilte. Bereitwillig öffnete dieser seinen Mund und hieß die Zunge des Größeren willkommen. Die beiden verwickelten ihre Zungen in einen wilden Zungenkampf, welchen der Slytherin dann auch gewann. Plötzlich hörten sie Schritte auf dem Gang und ein Schlüssel wurde in das Schloss geschoben. Oliver unterbrach den Kuss und schob Flint von sich weg. "Bei Merlin, Flint was war das grade?" Angesprochener grinste nur überheblich. "Das grade, war ein ziemlich intensiver Kuss, mein Lieber." Damit ging er zur Tür raus, welche McGonagall grade aufgesperrt hatte, und ließ einen äußerst verwirrten Oliver zurück...