𝙁𝙪𝙘𝙠𝙗𝙪𝙙𝙙𝙞𝙚𝙨 [ᴊᴊᴋ.ᴋᴛʜ/ᴍʏɢ.ᴘᴊᴍ]

⁰⁵ ▪︎his buried past▪︎

Suga
Ich ziehe den Kleinen hinter mir her in mein Büro, seinen Kumpel, ich glaube er hieß Jonghyun oder so, lassen wir einfach draußen stehen. Ziemlich unhöflich, ich weiß, aber mein bester Freund Taehyung hat auch gleich Arbeitsschluss und so wie ich ihn kenne ist dieser Freund von dem Kleinen hier neben mir, genau sein Typ. Er wird diesen Jonghyun schon zu beschäftigen wissen.

Jimin, so heißt das lebende Mochi neben mir nämlich, steht noch immer hinter mir, so nervös zitternd, dass ich seine kleine Hand schon fast in meine nehmen möchte. Allerdings nur fast. Ich hab's normalerweise nicht so mit Mitgefühl und sozialem Verhalten.

Mein Büro ist nicht gerade wie ein normales Office eingerichtet. Klar befinden sich hier ein Schreibtisch mit einigem Papierkram darauf, allerdings habe ich an einer Wand noch ein kleines Bett stehen. Nicht unbedingt, weil ich dort meinen Spaß mit irgendwelchen Leuten haben will, teilweise muss ich Abends einfach so lange arbeiten, dass ich zu müde bin um dann noch nach Hause zu fahren.

Man glaubt es vielleicht nicht aber manchmal müssen wir Darsteller selbst unser neues Drehbuch schreiben, so zumindest bei Namjoon. Der ist unser Chef aber ich kenne ihn schon ziemlich lange und deshalb sind wir nicht in einer dieser typischen Chef-Angestellten-Beziehung, sondern führen eine enge Freundschaft.

,,Komm, setz dich doch Jiminie.", breche ich die Stille zwischen uns und deute auf mein Bett. Der Kleine zuckt beim Klang meiner Stimme leicht erschrocken zusammen und wird bei der Verniedlichung seines Namens ein wenig rot um die Nase. Allerdings folgt er meiner Aufforderung und setzt sich brav aufs Bett. Ich setze mich im Schneidersitz neben ihn und lehne mich leicht an die Wand.

,,Willst du da jetzt die ganze Zeit absitzen oder wolltest du mich kennen lernen?" Ich schaue ihn schmunzelnd an, er hingegen versteckt vor Scham sein Gesicht in den kleinen Händen und murmelt ein schüchternes 'Aniyo.'

Während er krampfhaft zu überlegen scheint was er mich jetzt fragen soll, beginne ich damit, mich über mich selbst zu wundern. Ich hab so viele Anfragen von Fanboys bekommen, die sich mit mir treffen wollten. Warum zu Hölle habe ich Jimin zugestimmt? Warum wollen Leute mich eigentlich kennen lernen? Ich meine, was ist an mir bitte besonders? Gut außer meinem Aussehen und Job vielleicht.

,,Hyung, an jedem ist irgendwas besonders.'', meldet sich Jimin neben mir. Scheinbar habe ich laut gedacht. ,,Ich ficke jeden Tag mit mindestens zwei verschiedenen Typen? Wow, wirklich eine krasse Besonderheit Kleiner.'' ,,Yah, nenn mich nicht so! Ich bin gar nicht so klein wie alle immer behaupten. Und das meinte ich natürlich nicht. Es ist eben dein Beruf, ich wette privat bist du voll anders.'' Protestierend verschränkt er seine Ärmchen vor seiner Brust. Das er gerade die Höflichkeit komplett über Board geworfen hat, ignoriere ich jetzt einfach mal.

,,Sicher doch. Hast du dir mal deinen kleinen Finger angesehen? Der ist nicht mal so groß wie mein Bleistift um den hab ich schon seit der ersten Klasse!'', lache ich und zeige dabei auf einen wirklich winzigen Bleistift, der auf meinem Schreibtisch neben einem schwarzen Kugelschreiber chillt. Jimin schiebt beleidigt seine Lippe vor. ,,Außerdem bin ich ja laut den Medien die sich für mich interessieren ein hochnäsiger Spießer mit zu viel Geld für einem zu gut bezahlten Job für das was ich mache. Die haben vielleicht eine Ahnung, es ist voll anstrengend Bettsport mehrmals am Tag zu treiben.''

,,Weißt du, dass ist genau der Grund, warum ich mich mit dir treffen wollte. Medien basteln sich immer nur ihre Meinung aus irgendwelchem Mist zusammen. Ich will die Wahrheit kennen lernen. Ich will wissen was hinter der Fassade von 'Suga' steckt. Ich will nicht den Suga kennen lernen, der es mehrmals am Tag mit irgendwelchen Typen treibt damit er Geld verdient, sondern das, was wirklich in dir steckt Hyung.'' Jimin hat sich während dieser kleinen Predigt seinen Sitzplatz vor mich verlegt und sieht mich nun mit großen Augen an. Ich hingegen muss erstmal darüber nachdenken, was er gerade gesagt hat.