⁰⁷ ▪︎cocksucker▪︎

274 10 1
                                    

Jeongguk

Wie ein Mädchen sitze ich auf dem Boden und heule mir die Augen aus. So gedemütigt wurde ich schon lange nicht mehr. Was zum Henker denkt Jimin sich dabei V einfach zu erzählen was ich privat mache? Es geht niemanden etwas an. Eins ist sicher, in Zukunft wird Jimin kein einziges Geheimnis mehr von mir erfahren. Vertrauen kann und werde ich ihm nach der Aktion erstmal nicht mehr.

Plötzlich wir die Türklinke hinter mir nach unten gedrückt. Ein Glück hatte dieses einen Schlüssel, sonst wäre V jetzt vermutlich schon wieder neben mir und hätte wahnsinnigen Spaß daran mich zu ärgern.

,,Jeongguk, schließ die Tür auf.", sagt er ruhig. Ich schniefe kurz und gebe ein hoffentlich nicht so verheult klingendes 'Nein!' von mir. ,,Komm schon, machen wir dieses Wochenende für uns beide erträglich. Es ist doch nicht schlimm wenn du dir einen auf mich runterholst, ich bin auch nur ein Mann, denkst du ich hab sowas noch nie gemacht?" Seine Stimme hat eine beruhigende Note, keineswegs klingt sie genervt oder drängend.

Prinzipiell gesehen hat er schon recht aber mir ist das alles einfach so peinlich, es reicht schon, dass meine Eltern ganz offensichtlich davon wissen aber nun die Gewissheit zu haben, dass die Person die Vorlage war es herausgefunden hat, lässt mich eine Schaufel suchen gehen. Ich schniefe erneut und lehne mich wieder an die Tür. Ich bin eine richtige Pussy, kein Wunder das V mir nicht abkauft das ich ein Top bin, wenn ich hier so rum heule. Hoffentlich hat er das nicht bemerkt.

,,Komm schon Kookie, hör auf zu weinen, komm raus und wir reden wie normale Menschen miteinander. Keine Anspielungen, keine Vorurteile. Ich mach dir eine heiße Schokolade und wenn du willst bekommst du sogar eine Kuscheldecke." Soviel also zum Thema 'hoffentlich-bemerkt-er-nicht-was-ich-für-eine-Pussy-bin'. Kookie hat er auch noch nie zu mir gesagt, dürfen normalerweise auch nur meine Freunde und dazu zählt er ganz offensichtlich nicht. Allerdings scheint er sich wirklich Mühe zu geben, schließlich hat er mich nicht Bunny genannt obwohl er weiß, wie leicht man mich damit provozieren kann.

Ich überlege also ob ich nun meinen Hintern vom Boden erheben und die Tür aufschließen soll. Vermutlich habe ich das peinlichste Szenario, das mir mit ihm hätte passieren können, gerade schon durchlebt. Verschnieft drehe ich den Schlüssel um, nachdem ich aufgestanden bin, bleibe aber vor der Tür stehen ohne sie zu öffnen. Dies übernimmt V für mich.

,,Komm schon Bunny, wir gehen ins Wohnzimmer." Ich weigere mich, schließlich hat er wieder dieses dämliche 'Bunny' verwendet. V soll endlich kapieren, dass ich nicht alles mit mir machen lasse. ,,Ist Kookie besser?", fragt er mich mit erhobenen Händen, nachdem er seinen Fehler bemerkt hat. Ich schüttle meinen Kopf.

,,So nennen mich nur meine Freunde. Jeongguk, nenn mich einfach nur Jeongguk", erwidere ich trotzig. Wow du Idiot, es ist ja schon fast so als würdest du ihm beweisen wollen, dass du kein Top bist.

,,Oh ich verstehe, da gehöre ich natürlich nicht dazu.", meint er ironisch. ,,Entweder du läufst selbst ins Wohnzimmer oder ich trage dich dorthin, deine Entscheidung." Ohne zu zögern entscheide ich mich für die erste Option und laufe zurück.

,,Geht doch. Ich bin kurz in der Küche und hol dir die heiße Schokolade, setz dich einfach schon mal auf die Couch.", meint er und biegt noch währenddessen in einen Raum zwei Türen weiter vom Wohnzimmer entfernt ein. Ich folge seiner Anweisung, weil ich außer Heulen sonst ja sowieso nichts besseres zu tun habe.

Ich höre wie in der Küche Geschirr klirrt und die Mikrowelle betätigt wird. Kurz darauf kommt V mit einer dampfenden Tasse in der Hand zu mir und stellt diese auf dem kleinen Tisch vor dem Sofa ab. Dann läuft er zu einem Schrank, öffnet eine von dessen Schublade und zieht daraus eine riesige, hellbraune Kuscheldecke hervor.

𝙁𝙪𝙘𝙠𝙗𝙪𝙙𝙙𝙞𝙚𝙨  [ᴊᴊᴋ.ᴋᴛʜ/ᴍʏɢ.ᴘᴊᴍ]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt