Kapitel O3 ein wenig mit den Brüsten wackeln

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-überarbeitet-

Mae's Café  stand in geschwungenen weißen Buchstaben auf der schwarzen modernen Fassade. Lika und ich liebten dieses Café einfach. Von außen schien es modern aber wenn man rein ging, sah man ein unglaublich gemütlich eingerichtetes kleines Café, hinter dessen Theke riesige Tafeln mit dem Sortiment hangen. Von der Decke kamen uns süße Deckenleuten entgegen und um an unseren Lieblingstisch mit dem super gemütlichen weißen Sesseln zu kommen, mussten wir an der Wand vorbei an der Mae die Bilder mit ihren Lieblingsstammkunden auf hing. 

Wir liefen also zu besagtem Stammplatz und keine Minute später kam auch schon Mae.

,,Meine Güte wie seht ihr denn aus?", fragte die dunkelhäutige Frau lachend und setzte sich zu uns.

,,Tut mir leid Mae. Nicht jeder kann ungefähr hundert Jahre alt sein, aussehen wie in seinen Dreißigern und sich zusätzlich so anziehen als wäre das hier kein Café sondern bloß ein Shooting, das in einer Café-Location stattfindet.", brummte Lika genervt.

,,Spinnst du? Ich bin doch keine hundert sondern gerade Mal erst fünfzig! Aber ihr seht tatsächlich eher so aus als wärt ihr in meinem Alter."

Ich sah an mir runter. Ich hatte meine Harry Potter Schlafhose und meine weißen Champion Badeschlappen an, die mir Stephen mal geschenkt hatte, damit ich Zitat: ,,auch zu den coolen Kids gehören kann". Genau die passten jetzt "perfekt" zu den Weihnachtssocken, welche die einzigen Socken waren die nicht dreckig in der Wäsche lagen. Ich habe ungefähr zwei paar Socken und den Rest haben die Socken Monster in meinem Zimmer gegessen.
Oben rum trug ich Nathans schwarzen Batman Pullover und meine Haare hatte ich zu einem unordentlichen Dutt gebunden, der runter hing. Lika sah nicht besser aus, nur dass sie eine Sporthose von mir trug, in der ihr Hintern viel zu gut aussah, richtige Turnschuhe und einen schwarzen Pullover von Jack in dem sie viel zu süß aussah. Ok, sie sah viel besser aus.

,,Mae, wir wohnen hier quasi, außerdem sind unsere Häuser nur ein paar Minuten weg also warum sollten wir uns schick machen?", fragte ich verwirrt, weil es eigentlich normal war in so einem Aufzug zu ihr zu laufen.

,,Wart ihr gestern schon wieder feiern? Ihr stinkt!"

,,Maee!", riefen wir gleichzeitig und sahen sie genervt an. Mae kümmerte sich immer um uns, egal ob es darum ging wieder fit zu werden nachdem man feiern war oder bescheuerte Jungs die einem das Leben schwer machten.

,,Mae du hast noch keine Ahnung was Melodys Bruder getan hat!", fing Lika an, doch sie wurde unterbrochen.

,,Meinst du den da?", sie zeigte an den Tisch am anderen Ende des Cafés, direkt am Eingang, wo doch tatsächlich meine Brüder und ihre coole Clique saßen. Ich versuchte mich klein zu machen damit sie mich nicht sahen, doch das Schicksal hatte anderes mit mir vor.
Gerade der supercoole Ryan war der erste der mich sah. Natürlich tippte er gleich Jack an und zeigte währenddessen auf mich und spätestens als mein Bruder dann: ,,Melody?", rief, sahen mich die anderen auch. Als Jack dann auch noch aufstand und in unsere Richtung lief, schnappte ich mir Likas Hand und lief rechts an ihm vorbei. Den konnte ich jetzt wirklich nicht gebrauchen. 

,,Hey, das ist doch mein Hoodie!", rief Nathan plötzlich als wir schon halb zur Tür draußen waren. Und ja, ich hätte jetzt einfach weiter laufen können, um den Ärger zu vermeiden, aber die Gesichter meiner Brüder als ich Nathans Hoodie einfach auszog und nach ihnen warf, war unbezahlbar. Beim rauslaufen konnte ich noch die ganzen Rufe der anderen Jungs hören, auf die ich draußen mit umdrehen und ein wenig Brüste wackeln, reagierte.  


Den restlichen Samstag verbrachte ich bei Lika damit, mich über meine Brüder aufzuregen und irgendwelche Kinderfilme zu schauen. Als es dunkel wurde verabschiedete ich mich von meiner besten Freundin und lief los, so wie immer über den schönen Park. Durch meine Kopfhörer lief lil babe von Dani Leigh und ich konnte nicht anders als eine kleine Tanzeinlage hinzulegen. Als der Refrain wieder lief, sah ich auf einmal zwei Personen.
Der eine hatte eine Kapuze auf dem Kopf, weshalb ich sein Gesicht nicht erkennen konnte, der andere hatte merkwürdigerweise nur ein Unterhemd und eine kurze Hose an, aber wer war ich schon zu Urteilen? Wenn er im Herbst Unterhemd und kurze Hose tragen will, soll er Unterhemd und kurze Hose tragen. Die Gesichter der beiden konnte ich nicht erkennen, ihr kennt das vielleicht: keine Brille, aber als ich näher kam, lief Mr. UnterhemdimHerbst einfach weg. 

,,Der war aber schreckhaft", sagte ich mehr zu mir selbst als zu irgendjemand anderem, eine Antwort bekam ich trotzdem.

,,Du hast meinen Kunden verscheucht, du blöde Kuh!"

,,Oh wow ich fühle mich so beleidigt", gab ich gespielt geschockt zurück und kam dem Typen ein bisschen näher.

,,Würde ich etwas gemeineres sagen, würde ich Ärger von deinen Brüdern bekommen."

Er zuckte mit den Achseln. 

,,Sag mal, wer bist du?"

Ich verengte die Augen, nicht weil ich sauer war,  sondern weil ich versuchte sein Gesicht zu erkennen.

,,Bist du wirklich blöd oder brauchst du 'ne Brille?", ich hörte, dass er grinste.

,,Letzteres stimmt. Und jetzt sag mir deinen Namen", sagte ich und ging noch ein Stück näher heran. Die letzten Schritte machte ich ganz schnell, falls er auch weg rennen wollte, was mir schnell Gewissheit über die Identität meines Gegenübers machte.

,,Wow, Kleine, willst du mich küssen? Und wenn du eine Brille brauchst, warum hast du sie dann nicht an?", fragte Ryan diesmal lachend.

,,Erstes Melody. Zweitens habe ich meine Brille eben vergessen und drittens würde ich meine Zunge lieber in eine Autotür klemmen, als dich zu küssen.", antwortete ich streng. Was für ein Depp.

,,Autsch. Das hat wehgetan Prinzessin!"

,,Prinzessin? Sag mal bist du breit?"

Genervt setzte ich mich auf die Parkbank hinter ihm, das ganze Stehen war schon anstrengend. Mr. Charming setzte sich lachend neben mich und antwortete mit einem Schulter zucken. Danach saßen wir einfach nebeneinander und schwiegen. Ryan machte sich eine Zigarette an und bot mir auch eine an.

,,Sag es aber nicht meinen Brüder! Apropos meine Brüder..", fing ich vorsichtig an und lies mir von ihm ein Feuer geben. ,,Hast du eine Ahnung warum sie so komisch zu mir sind?"

Ryan fing an zu lachen. ,,Das wirst du mir niemals glauben. Sie wollen dich von mir fernhalten, damit ich dich nicht ins Bett kriegen kann und jetzt wo du an unserer high school bist, könnte es ja sein, dass wir näheren Kontakt zueinander aufnehmen könnten. Als ob ich eine wie dich vögeln würde." 

Ok aua. ,,Keine Sorge, mit einem der wahrscheinlich Syphilis von eine der Schlampen hat, mit denen er was hatte, will ich auch nicht gerade schlafen."

Ich versuchte das ganze etwas arrogant klingen zu lassen, schließlich musste ich meine Ehre verteidigen!

,,Ich lasse mich regelmäßig checken, Süße", erwiderte er mit einem Zwinkern, worauf ich 'eww' machte und er wiederum nur noch mehr lachte. ,,Außerdem könntest du mir niemals widerstehen. Ich bin nun mal super heiß und jede Zicke wollte anschließend mit mir ins Bett." Wieder ein Schulter zucken.

,,Ach halt doch die Klappe, das macht dich super unattraktiv. Wie wäre es wenn du mich einfach nach Hause bringst, damit ich duschen kann? Bestimmt überträgt sich die Geschlechtskrankheit jetzt schon auf mich."

Ryan fing wieder an zu lachen. Zwar bot eine Parkbank im Dunkeln, neben einem Typen den ich kaum kannte und während weit und breit niemand zu sehen war, nicht gerade die Atmosphäre dafür aber irgendwie musste ich jetzt auch lachen.

,,Dafür müsstest du heißen, atemberaubenden und lebensverändernden Geschlechtsverkehr mit mir haben!"

,,Du spinnst doch. Bring mich einfach nach Hause!", erwiderte ich lachend.  

Zu mir schlenderten wir wieder schweigend. Die Laternen flackerten ab und an und jedes Mal, wenn es irgendwo raschelte, zuckte ich zusammen, aber wir kamen gerade so bei mir an.  

,,Also dann, Adios", sagte ich so cool wie möglich, natürlich nicht ohne irgendwas zu stolpern und direkt in die Arme von Ryan zu fallen.

,,Wow, aufpassen Kleine, nur weil ich gehe, musst du nicht gleich umkippen", grinste er, wofür ich ihm echt eine verpassen könnte.

,,Arsch.", erwiderte ich genervt und stampfte zu meiner Haustür. Ryans Lachen begleitete mich bis in meinen Flur.



Bad boys and Melody (wird überarbeitet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt