Verwirrt stellte ich fest, dass der Wecker überhaupt nicht klingelte als ich wach wurde. Ich war über eine Stunde zu früh wach und fühlte mich sogar fit! Also machte ich mich leise fertig, um die anderen nicht zu wecken, ging spazieren. Erst lief ich in den Park und in den Wald, also meine Joggingstrecke, bog dann aber nach rechts, sodass ich wieder in die Stadt kam. Schlussendlich stand ich vor der Schule, doch die Sonne ging gerade erst auf. Was soll ich machen?
Ich lief gerade in das Schulgebäude rein, als ich aufgebrachte Stimmen hörte.„Warum verstehst du denn nicht, dass ich mehr will, als eine deiner Tussen zu sein? Ich liebe dich verdammt nochmal!", rief eine aufgebrachte Mädchenstimme. Sie kam aus dem Gang in den ich jetzt laufen wollte. Woher kenne ich diese Stimme?
„Du liebst mich nicht. Du liebst die Vorstellung von mir als perfekten Freund aber im Grunde genommen waren wir nur einmal Essen und hatten sonst vielleicht zwei Mal betrunken Sex." Das ist Ryan!! Oh das arme Mädchen..
,,Ryan.. wenn du das beendest, wirst du es bitter bereuen. Es wird der Zeitpunkt kommen, da werde ich dir das Leben zur Hölle machen!"
,,Leb wohl.", war das einzige, dass Ryan erwiderte, danach näherten sich schwere Schritte in meine Richtung. Ohne groß nachzudenken, öffnete ich die Tür rechts von mir und schlüpfte hinein. Die beiden sollten mich auf gar keinen Fall sehen, am Ende stand ich noch als Stalker da, obwohl ich schon gerne gewusst hätte, wer das Mädchen war.
Ich hatte wohl die Herrentoilette erwischt, also wischte ich mit einem Tuch die Stelle zwischen den Wachbecken ab und setzte mich drauf. Jetzt muss ich nur noch warten bis- den Gedanken konnte ich gar nicht vollenden, plötzlich stand Ryan vor mir.„Was machst du denn hier? Hast du uns belauscht?"
„Wen belauscht? Ich wusste gar nicht, dass du hier bist.", log ich und lächelte ihn dabei an.
„Also hockst du einfach so auf der Herrentoilette?", erwiderte er mehr als skeptisch und betrachtete mich mit seinen blauen Augen.
„Also wirklich wir Leben im 21. Jahrhundert, Frauen haben inzwischen Rechte mein Lieber!"
,,Wenn du meinst..", erwiderte er erst ernst, fing dann aber doch an zu grinsen.
Ich musste auch grinsen und winkte ihn zu mir her. ,,Du bist so ein Vollpfosten!" Meine Faust fand schnell seine Schulter, was dem zwischen uns etwas sehr freundschaftliches gab. Vielleicht können wir ja wirklich Freunde werden! Dann müssten meine Brüder keine dummen Regeln aufstellen und vielleicht dürfte ich auch wieder in Jacks Zimmer, ohne bedenken zu haben wieder rausgeschmissen zu werden.
,,Worüber denkst du nach?", fragte Ryan, der jetzt irgendwie näher bei mir stand als zuvor.
,,Ryan", grinste ich überzeugt von meinem Plan und stützte mich gelassen an seinen Schultern ab, um einen kleinen Sprung nach unten zu machen, ,,lass uns Freu-"
In meinem Sprung (wenn man das überhaupt so nennen kann, der Boden war nur einige Zentimeter entfernt) stoppte er mich, bevor meine Füße den Boden erreichten. Plötzlich ging alles so schnell, unsere Gesichter waren sich so nah und seine Augen raubten mir den Verstand. Er näherte sich, oder war doch ich die, die sich näherte?, seine Augen wanderten ganz langsam mein Gesicht herunter, doch bevor sie an meinen Lippen halt machen konnten, wurden sie unterbrochen.
,,Was wird das denn?!"
Ryans Augen schnellten zur Tür, meine folgten ihm langsam. Da stand mein Bruder. Schnell stieß ich den hübschen Jungen von mir weg und fing hysterisch an zu kichern. Was zum Teufel war das denn?? Ich lief zur Tür, schnappte mir die Hand meines Bruders und zog ihn einfach mit mir.
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Bad boys and Melody (wird überarbeitet)
Teen FictionMelody, ein Mädchen mit drei Geschwistern, einem Vater und einer nicht vorhandenen Mutter, hat sowieso schon Stress genug. Sie wechselt wegen verschiedenen Problemen die Schule, wo sie dann auch Ryan kennen lernt. Der wiederum ist mit ihrem Bruder b...