•NATHANIEL•»Nichts erleichtert in Sorgen mehr, als die Bestätigung, dass man nicht allein ist.
Denn eines ist sicher:
Zu zweit schafft man mehr, als allein.«Ich hatte selten so sehr lachen müssen.
Und ich hatte selten so viele Kinder auf einmal auf mich zustürmen und fertigmachen sehen.Als Magny und ich zur Abenddämmerung aufbrachen, sah ich aus wie der nächste Schneehase.
Sie köstigte das ungemein.
Lachend taumelte sie neben mir zurück nach Hause und weinte Tränen.Ich konnte deswegen nur schmunzeln.
Sie hatte ihren Spaß und wenn ich dafür den Vollidioten spielen musste, war das okay.Auf Hälfte des Weges beruhigte sie sich dann doch wieder.
Ihre Miene verfiel nahezu und blieb in einer ausdruckslosen Form stehen.
Ich ahnte ein ernstes Gespräch, für das ich nicht bereit war.Ein neuer Streit.
»Wann wolltest du mir sagen, dass ich die rechtmäßige Luna dieses Rudels werden würde?«
Was hieß denn hier ‚rechtmäßig werden würde'?
Sie war die nächste Luna meines Volkes!»Dann, wenn du bereit dafür gewesen wärst. Ich wollte dich nach anderthalb Wochen nicht sofort auch noch damit belasten.« Ich verkniff mir einen zweiten Kommentar.
»Nate, du bist der Alpha! Das kannst du mir doch nicht verschweigen«, rief sie leise aufgebracht, aber viel mehr ängstlich, als das sie deswegen sauer sein würde.Glaubte sie etwa, sie sei dieser Rolle nicht gewachsen?
Oh, ich bat sie. Diese Kinder heute hatten sie begnadet vergöttert. Nach nur einem Tag. Und auch Tara und ihr Dad waren hin und weg von ihrer herzensguten Art. Tara hatte in Magny eine wahre Freundin gefunden und ich war froh darum, weil sie sich sonst immer schwer mit neuen sozial Kontakten getan hatte. Magny musste man gern haben. So kompliziert sie manchmal auch war.
Und sie glaubte, sie könnte keine gute Luna sein?
Sie war perfekt.»Ich wusste einfach nicht, wann und wie ich es dir hätte sagen sollen. Du warst krank und wärst mit Sicherheit direkt weggerannt, wenn ich derartiges offenbart hätte.«
»Ja, weil es beinahe krank ist! Ich bin die Seelenverwandte eines Alphas. Ich kann keine Luna Rolle tragen. Ich bin siebzehn Jahre alt und für so etwas einfach nicht geschaffen!«Ich blieb auf dem Weg stehen.
Sie hatte also tatsächlich Zweifel an sich selbst.
Auch wenn das unmöglich alles sein konnte.
Da steckte noch viel mehr hinter ihren Augen.
Aber wieder ließ sie den Rest in der Luft hängen, erwähnte nichts. Sie ließ mich im Dunkeln tappen, allein und einfach nutzlos.Magny blieb mit wehleidigem Gesicht ebenfalls stehen.
Zentimeter stand sie von mir entfernt.
Die Augen sorgenvoll in alle Richtungen abschweifend.Ich zog sie sanft ein wenig näher an mich.
Sie war deutlich kleiner als ich. Ein kleiner Engel.
Meine Finger wanderten an ihr Kinn und zwangen es, zu meinem gesenkten Gesicht aufzusehen.
Ich lächelte aufmunternd.
Sie brauchte keine Angst haben.
Man würde sie lieben.
Man tat es längst.»Ich sehe deine Angst, Engelchen. Und ich kann sie verstehen.
Als Alpha geboren und als zukünftiger Anführer aufzuwachsen, ist auch nicht immer leicht für mich gewesen.
Aber ich wusste schon damals, dass ich eine starke rechte Hand bekommen würde und das ich alles schaffen kann, wenn ich nur genug daran glaubte.
Ich wollte bestimmt nicht an jedem Tag meines Lebens so viel Verantwortung übernehmen. Aber es kommt, wie es im Leben eben kommen muss. Und die Mondgöttin wird sich etwas dabei gedacht haben, wenn sie uns beide für diese gemeinsame Sache auserwählt hat. Ich bin auch noch keine dreißig Jahre alt, Engelchen. Ich bin ebenfalls jung und ich war noch jünger als ich meine Position einnehmen musste. Glaub mir, es war nicht leicht erste Entscheidungen zu treffen, Krieger loszuschicken, zu kämpfen und zu verteidigen.
All diese Last, diese Erwartungen zu erfüllen, hat mich schon ziemlich oft fertig gemacht.
Ich kann sehen, dass du dich zu jung fühlst. Und es ist auch komisch, plötzlich viel älteren Personen vorrangig und ihnen übergeordnet zu sein. Aber glaub mir, man gewöhnt sich daran.«
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FIND MY SOUL, MATE
Werewolf»𝐒𝐎𝐌𝐄 𝐁𝐀𝐓𝐓𝐋𝐄𝐒 𝐀𝐑𝐄 𝐇𝐄𝐀𝐕𝐘 𝐁𝐄𝐂𝐀𝐔𝐒𝐄 𝐘𝐎𝐔 𝐍𝐄𝐄𝐃 𝐓𝐎 𝐅𝐈𝐆𝐇𝐓 𝐓𝐇𝐄𝐌 𝐅𝐎𝐑 𝐘𝐎𝐔𝐑 𝐎𝐖𝐍« Wohl behütet und von allen Gefahren dieser Welt entfernt, wächst Magny in der Obhut ihrer älteren Brüder auf. Doch dann bricht...