K A P I T E L ♥️ 33

5.3K 220 15
                                    

•NATHANIEL•

»Es muss Probleme geben, um sie zu beseitigen.
Es muss Geheimnisse geben,
um sie zu lüften.
Es muss Mauern geben,
um sie zu durchbrechen.
Es muss Tränen geben,
um sie zu versiegen.
Es muss Wunden geben,
um sie zu versorgen.
Es muss Schmerzen geben,
um sie zu lindern.

Es muss schwer sein, damit wir wissen, wann es leicht ist.«

Nach unserer langen und verlangenden Begrüßung, die ihre Wangen ordentlich gerötet hatte, löste sich Magny ganz zu meiner Unzufriedenheit von mir und lief auf meine Mutter zu, die es zusammen mit Ethan ebenfalls auf den Platz geschafft hatte.

Mit einem hellen Lächeln nahmen sich die beiden Frauen in die Arme und meine Mutter gab meiner Mate einen Kuss auf die Wange, zutiefst froh, dass sie wieder da war.
Von meiner Mutter setzte Magny ihren Weg lächelnd durch die Menge fort und fiel ein wenig abseits Tara und ihrem Dad in die Arme.

Gilbert lächelte sie warm an, während Tara ein erfreutes Quietschen entwich, dass uns alle Schmunzeln ließ.

Als sie fertig war, lief sie zurück über den Platz auf die Gruppe von fremden Wölfen zu, mit denen sie hierher gekommen war.

Auch ich würdigte sie jetzt eines Blickes und sah von kleinen Kindern, über Mütter und Väter bis hin zu den Ältesten von ihnen.
Sie alle sahen geschwächt und blass aus. Ihre Gesichter waren leicht eingefallen und ich erkannte Narben auf ihrer Haut, die ziemlich frisch aussahen.

Ihr Geruch verriet, dass sie aus dem Norden kamen.
Sie mussten ihr Rudel irgendwo tief in den Bergen haben.
Ich musterte meine Mate in ihrer Nähe.
Sie schienen sich zutiefst vertraut. Besonders sie und zwei junge Männer in meinem Alter.
Beide nahm sie nämlich plötzlich an die Hand und führte sie zurück in meine Richtung.

Die Jungen folgten ihr haltlos, während ich die drei skeptisch betrachtete.
Dass Magny sie so innig anlächelte und sie berührte, gefiel mir nicht. Aber irgendetwas sagte mir, dass ich nicht eifersüchtig oder sauer sein durfte.
Irgendetwas sagte mir, dass sie jetzt ein großer Bestandteil meines Lebens waren, wenn ich Mangy bei mir haben wollte.

»Nate, darf ich dir und euch allen, meine Brüder vorstellen. Das sind Asher und Hail.«

Meine Augen weiteten sich merklich, als sie vor mir stehen blieb und uns vorstellte.

»Und Ash, Hail, das ist Nathaniel, mein Mate.«

Sie schenkte mir das schönste und lieblichste Lächeln aller Zeiten, dass ich mich kaum auf meine Höflichkeit konzentrieren konnte.

Aber plötzlich ergab alles in meinem Kopf einen Sinn.
Die Pullover, ihre ständigen Tränen und das Fernweh, dass sie ausgestrahlt hatte.
Diese beiden Männer mussten das wichtigste in ihrem Leben gewesen sein, als sie ihre Eltern verloren hatte.

Natürlich!

Auch ihre Wunden erklärten sich jetzt.
Sie mussten irgendwie in Gefahr gewesen sein und Magny hatte sie retten wollen.

Es war wie ein Puzzle, das sich in meinem Kopf zusammensetzte und die Mauern um mein Herz in nur einer Sekunde sprengten.

Sie war mir nie fremdgegangen oder in jemand anderes verliebt gewesen!
Sie hatte ihre Brüder vermisst!

FIND MY SOUL, MATE Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt