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"(D/N), ich ...", zu mehr kam ich nicht, denn sie verschloss mir meinen Mund mit ihren zarten Lippen.
Die Welt blieb stehen für mich. Ich traute mich nicht mich zu bewegen, geschweige denn zu atmen.
Sie löste sich von mir und sah mich verunsichert an. Ich hatte nicht zu hoffen gewagt, dass sie mich küssen würde. Mein Gesicht muss wohl ziemlich geschockt ausgesehen haben. Ich musste schnell etwas tun, sonst würde dieser Moment verloren gehen.
Ich legte meine Hand an ihr Kinn, zog ihr Gesicht sanft zu meinem hin und küsste sie. (D/N) küsste mich zurück, legte ihre Arme um meinen Hals und schmiegte ihren Körper an meinen.
Nach einer gefühlten Ewigkeit brachten wir wieder Abstand zwischen uns, um Luft zu holen.

"Ich liebe dich, (D/N)", sagte ich so ernst und aufrichtig wie ich nur konnte.

"Ich liebe dich auch, Erwin. Schon seit dem ersten Tag."

Ich war so glücklich, dass ich es gar nicht fassen konnte. Die Frau meiner Träume, mit der ich noch so viel erleben wollte, gestand mir ihre Liebe.

(D/N) zitterte.
"Ist dir kalt?", fragte ich besorgt.

"Ja, ein wenig. Ich möchte aus dem Wasser raus und mich in die Sonne legen."

Wir verließen den See, trockneten uns ab und legten uns nebeneinander auf die Decke.

"Du hast doch gesagt, dass du ein paar Tage frei hast. Ich könnte auch die Bibliothek ein paar Tage schließen. Jetzt, so kurz nach den Prüfungen kommen sowieso fast keine Besucher. Ich möchte einfach so viel Zeit wie möglich mit dir verbringen."

"Das würde mich sehr freuen. Dann können wir auch weiter wegfahren, wenn du magst."

"Du hast immer so gute Ideen, Erwin. Mit dir zusammen wird mir bestimmt nie langweilig."

"Ich geb mir Mühe."

Ich kam ihr näher, bis ich über ihr war und mich mit meinen Armen links und rechts neben ihr abstützte. Ich liebte es, tief in ihre glänzenden (A/F) Augen zu schauen. Doch genauso liebte ich es, wenn sie sie in Erwartung eines Kusses schloss, wie jetzt. Wir küssten uns leidenschaftlich und sie seufzte entspannt.

Doch plötzlich überraschte uns der Regen. Wir hatten gar nicht bemerkt, dass Wolken am Himmel aufgezogen waren. Mit einem Mal blies ein kalter Wind. Wir packten schnell unsere Sachen zusammen und liefen schnell in die Stadt bis zu (D/N)s Tür.

Total durchnässt unter dem Dach stehend fragte ich sie: "Wenn wir einen größeren Ausflug machen wollen... Gibt es irgendetwas, dass du gerne sehen möchtest? Einen Ort, den du besuchen willst?"

"Gut dass du fragst. Ich möchte nämlich sehr gerne mal nach Shiganshina und über die Mauer Maria schauen."

"Das ist eine fantastische Idee. Da wollte ich tatsächlich auch mal hin. Hast du da auch keine Angst? Wir könnten Titanen zu Gesicht bekommen."

"Das klingt jetzt vielleicht seltsam, aber das finde ich ziemlich faszinierend. Bis jetzt habe ich nur in Büchern über Titanen gelesen. Hast du schon mal einen gesehen?"

"Nein"

"Dann ist das für dich bestimmt auch interessant. Erst recht für deine Regimentswahl später."

"Da hast du recht. Also ist es entschieden. Morgen früh geht es nach Shiganshina."

(D/N) wurde ein bisschen rot im Gesicht. Sie kam näher, stellte sich auf die Zehenspitzen und wir küssten uns zärtlich.

"Dann bis morgen, Erwin. Ich kann es kaum erwarten", sagte sie und küsste mich nochmal.

"Bis morgen früh, (D/N)."

Sie verschwand winkend im Haus und ich fragte mich, wann sie mich wohl abends noch hineinbitten würde und ob ich wohl Glück haben und wir uns in Shiganshina ein Zimmer teilen würden.
Auf dem Weg zu den Baracken traf ich auf einen betrunkenen Nile.

"Hey Augenbraue, wo warst du denn und warum grinst du so bekloppt?"

"Kümmer dich um deine eigenen Sachen, Nile!"

"Warst du bei einem Mädchen? Hast du eine Freundin? Wie heißt sie? Wie sieht sie aus? Hat sie dich rangelassen?"

"Nile, du solltest ins Bett. Du musst dringend wieder nüchtern werden", sagte ich nur und schlug ihm meine Zimmertür vor der Nase zu.

Erwin x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt